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Gekerbte Gewichte der späten Wikingerzeit Steuer, Heiko

Fornvännen 66-74

http://kulturarvsdata.se/raa/fornvannen/html/1987_066 Ingår i: samla.raa.se

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Gekerbte Gewichte der späten Wikingerzeit

Von Heiko Steuer

Steuer, H. 1987. Gekerbte Gewichte der späten Wikingerzeit. (Chipped Weights of the late Viking Period.) Fornvännen 82. Stockholm.

The artide presents a group late Viking, chipped spherical weights, distinguished by deep chips or cross-chips on the sides or on the pole surfaces. The chips have destroyed all weight-marks thereon and affected their original weight. They are to be found above all in the countries east of the Baltic; these adjustments were a means to fill in the gaps in the then extant sets of weights, since the workshops manufacturing weights had apparently ceased to exist. The adjusted weights signify the late phase of the metallic economy (Gewichtsgeldwirtschaft) in the Baltic countries.

Heiko Steuer, Institut fur Ur- und Fruhgeschichte, Universität Freiburg im Breisgau, Belfortstrafie 22, D-7800 Freiburg, BRD.

Im J a h r 1981 veröffentlichten L.O. Lagerqvist und E. Nathorst-Böös ein wikingerzeitliches Gewicht, das vom Kungl. Myntkabinettet in Stockholm angekauft worden war. Es gehört zu den Kugelzonen-Gewichten der Wikingerzeit, hergestellt aus Eisen und iiberzogen von einer Messinghaut. In die Messingplattierung ist auf der einen Polfläche das stilisierte Bild eines Schiffes eingestanzt, auf der anderen Flache eine kreuzförmige A n o r d n u n g von Punktmar- kierungen. Die Autoren verglichen die Schiffs- darstellung mit Haithabu-Miinzbildern der Zeit um 825 und die kreuzweise A n o r d n u n g von Zeichen mit skandinavischen Munzen des späten 10. J a h r h u n d e r t s sowie mit Stempeln auf gotländischen Silberarmringen, die in das friihe 11. J a h r h u n d e r t datiert werden. Auf der Wandfläche des Gewichtstuckes ist eine tiefe Kerbe eingeschnitten. Lagerqvist und Nat- horst-Böös (1981, S. 91) deuten diese Kerbe als

„avsiktlig justering av vikten".

Kugelzonen-Gewichte mit Einkerbungen, die damit auch andere Punkt- und Kreis- markierungen zerstören, sind in gröfierer An- zahl nachweisbar. Die beigefiigte Liste nennt 50 Parallelen, von denen nur ganz wenige zufäl- lige Kerben einer sekundären Zerstörung trä- gen. In der Regel sind die Kerben absichtlich und teilweise ,,sorgfältig" eingeschnitten wor-

den. Eine bemerkenswerte Variationsbreite ist zu verzeichnen: eine oder mehrere senkrechte Kerben auf der Wandung der Kugelzonen- Gewichte, Kerben auf den Polflächen, weiter Kreuzkerben einzeln oder zu mehreren auf der W a n d u n g oder auf einer bzw. beiden Polflä- chen. Am häufigsten (Fig. 1) sind die Kreuz- kerben auf einer Polfläche. Die Kerben sind tief eingeschnitten, durchdringen den Messing- mantel und reichen tief in den Eisenkern hin- ein; manchmal lassen diese tiefen Kerben er- kennen, dafi ein Gewichtsstiick vollständig aus einer Kupferlegierung hergestellt worden ist.

Einkerbungen finden sich auf den verschie- denen und auch unterschiedlich alten Kugel- zonen-Gewichtstypen (Fig. 2—3). Die so ge- zeichneten Gewichte werden einzeln, aber oft- mals eingereiht in Gewichtssätze gefunden, die aus sehr verschiedenartigen Formen zusam- mengesetz sind. Dies ist ein Hinweis auf die Da- tierung. Die Entwicklung der Kugelzonen- Ge- wichte (Kyhlberg 1980; Steuer 1973 und 1984;

Michna 1978 [1979]) hat Formen des 10., des 11.

und des 11./12. J a h r h u n d e r t s hervorgebracht, äufierlich unterscheidbar am Querschnitt sowie an der Art der Markierungen. Kerben wurden nun an Gewichten des 10., häufiger an Typen des 11. und vor allem an den Formen des 11./12.

J a h r h u n d e r t s angebracht (zur Datierung, auf

(3)

Gekerbte Gewichte 67

Fig. 1. Die Anzahl der verschiedenen Einkerbungs-Artcn auf Kugelzonengewichten. Foto H. Steuer. — De olika for- m e r n a for justering av kulformiga viktlod.

Kreuzkerbe auf einem Pol Kreuzkerbe auf beiden Polen Kreuzkerbe auf der Uand

mehrere Kreuzkerben auf der Uand Kerbe auf einem Pol

Kerbe auf der Wand

mehrere Kerben auf der Wand Summe

( nur Deschädigung -1 oder -2 )

26

.?.,

* 5 0

die hier nicht näher eingegangen werden känn, vgl. Steuer 1986). Diese Beobachtung ent- spricht auch der Zusammensetzung von Ge- wichtssätzen. Gekerbte Gewichte kommen zu- meist in Gewichtssätzen vor, die aus unter- schiedlich alten Stucken zusammengesetzt sind, aber als jiingste Exemplare solche des 11.

oder 12. J a h r h u n d e r t s enthalten. Nur ein oder zwei Gewichte eines Satzes sind gekerbt, neben denen andere ,,unbeschädigte" vorkommen;

einem Satz aus gekerbten Gewichten gibt es nicht. Die Verbreitung der gekerbten Kugel- zonen-Gewichte, die sich aus unterschiedlich alten Typen zusammensetzen, korrespondiert am besten mit der Verbreitung der Kugel- zonen-Gewichte mit umlaufendem Grät (Typ B 3 nach Steuer 1984, s. 288 Abb. 140), die ich in das ausgehende 11. und das 12. J a h r h u n d e r t datiere.

Gekerbte Gewichte sind schon Sachssendahl (1904) und B. von zur Miihlen (1975) aufgefal- len, ohne dafi sie näher darauf eingegangen wä- ren. Durch die langer dauernde Beigabensitte ist die Uberlieferung derartiger Gewichte fiir Finnland und die ballischen Länder deutlicher als fiir Skandinavien, was den späten Zeitan- satz bestätigt, auch wenn im Weichbild der al- ten Handelsplätze Haithabu und Birka auch ei- nige derartige gekerbte Gewichte nachzuwei- sen sind. Die unzureichende Publikation der Funde von Feinwaagen und Gewichten im Ge- biet östlich der Ostsee erlaubt die Vermutung, dafi dort gekerbte Gewichte noch zahlreicher

1 2

v V

Fig. 2. Gekerbte Kugelzonen-Gewichte, M . 2:1. 1 Birka ( K a t — n r . 13), 2 Kjuloholm (Kat. — N r . 1), 3 J a u h i a ( K a t .

— Nr. 3), 4 Maamieskoulu (Kat. — Nr. 9), 5 H a i t h a b u (Kal. — Nr. 19), 6 Kernaala (Kat. — Nr. 4), 7 Koirakallio (Kat. — Nr. 2), 8 Aatservainen (Kat. — Nr. 8), 9 Vifärna (Kal. — Nr. 42). Foto: H . Steuer. — J u s t e r a d e kulformiga viktlod.

(4)

U

Fig. 3. Gekerbte Kugelzonen-Gewichte, M . 2:1. 1 K a l m u - mäki (Kat. — Nr. 6), 2 Vanhalinna (Kat. — Nr. 7), 3 Hait- habu (Kat. — Nr. 21), 4 L u n d (Kat. — Nr. 16). Foto: H . Steuer. — J u s t e r a d e kulformiga viktlod.

gewesen sein werden, wobei zur ,,Herstellung"

auf den alten umlaufenden Bestand zuruckge- griffen wurde und neue Gewichte kaum noch entstanden sind.

Die Einkerbungen haben die Masse der Ge- wichte mehr oder weniger stark verringert. Ihre zu begrenzte Zahl, die starke Korrosion und die bisher nicht geklärten metrologischen Verhäll- nisse erlauben es nicht, aus den weit verbreite- ten Funden auf bestimmte Gewichtsgröfien zu- riickzuschliefien. Die Mehrzahl der Gewichte mit Kerben wiegt zwischen 10 und 13 G r a m m bzw. 22 und 24 G r a m m sowie 31 bis 35 G r a m m . Doch auch Gewichte um 93 bis 100 G r a m m und 144 G r a m m kommen vor.

Die Verbreitung der verschiedenen Arten der Kerbung von Gewichten känn zur D e u t u n g beiträgen (Fig. 4). Während im Umland von Haithabu nur senkrecht gekerbte Stiicke vor-

kommen, in Schweden senkrecht gekerbte und mit einer Kreuzkerbe versehene Exemplare gleich häufig sind, uberwiegen in Finnland Stiicke mit einer Kreuzkerbe auf der Wandung und im Baltikum zwischen Weichsel und Dvina Stiicke mit einer Kreuzkerbe auf den Polen.

Die Zahl der Kerbungen auf den Gewichten ist verschieden, die Tiefe der Kreuzkerben ganz unterschiedlich, d.h. durch die Kerbung sind ganz unterschiedliche Mengen an Masse von den Gewichtsstucken abgenommen worden.

Somit läfit sich als D e u t u n g eine ganz pragma- tische Ursache finden.

1) Als Vernichtungs- oder Entwertungshand- lung wäre die Kerbung der Kugelzonen- Gewichte zu aufwendig; bei Einfiihrung von Eichverfahren werden zwar in neuerer Zeit un- giiltige Gewichte auf diese Weise der Stempe- lung etc. entwertet und aus dem Verkehr gezo- gen. Fiir die damalige Zeit gibt es dafur jedoch noch keinen Anlafi, da zentrale Eichmöglich- keiten fehlen.

2) Die Deutung der Kreuzkerbe als christli- ches Symbol, gewissermafien als Weihezeichen auf alten heidnischen Gegenständen, ist aus dem G r u n d e abwegig, da nicht nur Kreuzker- ben vorkommen, sondern auch andere Zei- chen. Auch wurde durch die Kerbung in jedem Falle eine massive Gewichtsveränderung erreicht, die dann anderweitig aufgefangen werden mufite, z. B. durch Einfiihrung ande- rer, neuer Gewichtsstiicke.

3) Eine Nacheichung von umlaufenden Ge- wichten bei Absinken der Einheiten mufite eine regelmäfiigere Erscheinung sein und alle Ge- wichtsstufen betreffen. Auch ist der Umfang der Gewichtsveränderung durch tiefe Kreuz- kerben so grofi, dafi nicht von Nacheichung, sondern vom Erzeugen einer ganz neuen Ge- wichtsgröfie gesprochen werden mufi.

4) Es hat vielmehr den Anschein, dafi in zahl- reiehen Gebieten rund u m die Ostsee durch Einfiihrung eigener Miinzprägung (Rasmus- son 1965) und schrittweises Abgehen von der Gewichtsgeldwirtschaft (zum Begriff Warnke 1964; Steuer 1984) auch die Produktion von genormten Gewichtssätzen eingestellt wurde.

Sonderformen wurden auf Gotland entwik- kelt (Steuer 1984, s. 288 Abb, 140); und in den Ländern östlich der Ostsee behalf man sich mit

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Gekerbte Gewichte 69

ii

Fig. 4. Verbreitung der gekerbten Kugelzonen-Gewichte. Die Symbole auf der Karte geben Kreuz- odcr Linien-sowie Stcrnkcrben auf den Polflächen (Kreis-Symbol) oder der W a n d u n g (Kugclzonen-Qucrschnitt) unmittelbar wieder. Die N u m m c r n bczichen sich auf den Katalog; Gewichte aus einem Fundkomplex werden d u n Ii Klainmcrn zusammengefafit.

— De justerade kulformiga viktlodens utbredning. Kartans symboler återger direkt de olika typerna: figur i cirkel anger filade jack i polytan (i form av kryss, stjärna eller linje); viktlod i genomskärning anger filat jack i viktlodets sida. Siffrorna refererar till katalogen. Viktlod ur s a m m a fyndkomplex anges med klämmer.

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Fig. 5. Kugelzonen-Gewichte mit besondercr Markie- rung, M . 2:1. 1 Valida, Eskelhem, Gotland ( S H M 11336), 2 O h n e Fundort, Gotland (Uppsala U M F 3443), 3 Tärnby, Vaksala, U p p l a n d (Uppsala U M F 3180), 4 O h n e Fundort, Gotland (Visby A 2021). Foto: H . Steuer. — Kulformiga viktlod med särskild markering.

dem Bestand an noch im Umlauf sich befmden- den Gewichtssätzen. Dort wurde es einfacher, alte Gewichte durch massive Eingriffe umzu- ändern und Liicken in einem Gewichtssatz auf diese Weise zu ergänzen, als die komplizierte Technik der Herstellung von Gewichten, die mit Messing plattiert wurden, einzufiihren. Es känn vermutet werden, dafi die präzisen Norm- gewichte in Schweden, auf Gotland oder auch in Haithabu hergestellt wurden und von dort in die östlichen Länder exportiert worden sind, während eine eigene Produktion nicht enstan- den war. Die Aufgabe dieses Handwerkszweiges im Westen zwang die noch auf Gewichtsgeld- wirtschaft gestiitzten Länder, Gewichte auf die geschilderte rohe Weise zu beschaffen. Es ist allgemein zu beobachten, dafi die exaktesten und physikalisch sinnvollsten Feinwaagen im späten 9. und 10. J a h r h u n d e r t hergestellt wur- den und alle jungeren Typen wesentlich gröber sind, und dafi auch die am perfektesten gefer- tigten Gewichte mit feiner Verzierung und Markierung ebenfalls in den friihen Zeitab-

schnilt gehören und alle jungeren Typen gröber sind.

Zu dem von Lagerqvist und Nathorst-Böös vorgelegten Gewicht gibt es auch von der Zeichnung ausgehend Parallelen, von denen n u r Beispiele genannt seien (Fig. 5).

Zur kreuzförmigen A n o r d n u n g von Markie- rungen wie auf den Miinzen des späten 10.

J a h r h u n d e r t s sei ein Gewicht von Tärnby, Vak- sala, Uppland (Fig. 5.3) als Vergleich genannt ( M u s e u m Univ. Uppsala U M F 3180, vgl. Hatz 1974, Nr. 104 und Arne 1914, S. 186, Nr. 19 b).

Z u r Symbolik auf der Innenseite gotländi- scher Silberarmringe seien zum Vergleich zwei gotländische, seit langem bekannte Gewichte aufgefiihrt. Die Punkt- Bogen-Ornamentik kommt bei allén verschiedenen Gewichtsgrö- fien vor, doch sei hier nur ein Gewicht um 82,5 und eines um 101,8 G r a m m genannt (Valda, Eskelhem, Gotland, S H M 10336, vgl. Hatz 1974, Nr. 25; Arne 1914, S. 183, Nr. 2; Må- nadsblad 26, 1897, S. 54. O h n e Fundort, Got- land, M u s e u m Visby A 2021, vgl. Kyhlberg

1971, S. 15; H a t z 1974, Nr. 31; Arne 1914, S. 184, Nr. 12) (Fig. 5. 1, 4). Die beiden Gewichte ge- hören zu einem Typ des späten 11. und des 12.

J a h r h u n d e r t s . Auch M.-B. Cederlöw (1971) hat solche Gewichte zusammengestellt. Die Datie- rung dieser Stempelmuster auf den gotländi- schen Silberarmringen — Stempelgruppe C nach Lena T h u n m a r k (1974, S.30 und Bild 10)

— weist auf das 11. und 12. J a h r h u n d e r t . Während die Einfiihrung der Gewichtsgeld- wirtschaft mit genormten Gewichtssätzen und präzisen Waagen am Ende des 9. J a h r h u n d e r t s und während des 10. J a h r h u n d e r t s parallel zu dem Aufschwung der Handelsplätze Birka und Haithabu gut erforscht ist (Kyhlberg 1980, 1980 a; Steuer 1973, 1984; Nielsen 1983), steht eine entsprechende Analyse der späten Verhält- nisse im ausgehenden 11. und im 12. J a h r h u n - dert noch aus.

Liste der gekerbten Kugelzonen-Gewichte

1. Kjuloholm, Kalmisto, Köyliö, Satakunta, Finnland M u s e u m : Helsinki 8723:146

Grabhiigel XV, unter den Beigaben Miinze Sven Estrid- sons (1047—1076), abgenutzte deutsche M u n z e n , Ende 11.

Jh.

Neben einer Klappwaage mit Blechfutteral—Dose ein Ge- wichtssatz aus 7 Gewichten, d a r u n t e r ein Kugelzonen-

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Gekerbte Gewichte 71

Gewicht mit M a r k i e r u n g (1 + 1) u n d der Schwere 8,14 g.

Das Gewicht weist mehrere tiefe Kerben senkrecht auf der Wand auf.

2. Koirakallio, Karkku, Satakunta, Finnland M u s e u m : Helsinki 3995:5

Grabfund, darin ein kubooktaedrisches und ein Kugelzo- nengewicht mit M a r k i e r u n g (5+ 5) und der Schwere: 37,21 g (nach K a m p m a n ) u n d 37,32 g (nach Sarvas).

Das Gewicht weist auf der Wand eine senkrechte und eine Kreuzkerbe auf.

3. J a u h i a , Kangasala, Satakunta, Finnland M u s e u m : Helsinki 9392:36

Grabfunde, d a r u n t e r fiinf Kugelzonen-Gewichte, von de- nen eines auf der Wand eine tiefe Kreuzkerbe aufweist, Schwere noch 16,70 g.

4. Kernaala, Janakkala, H ä m e , Finnland M u s e u m : Helsinki 13630:204

Grabfunde, d a r u n t e r drei Kugelzonen-Gewichte, von de- nen eines auf der Wand vier tiefe Kreuzkerben aufweist, Schwere noch 33,57 g.

5. Kun.il.i. Koski, L a m m i , H ä m e , Finnland M u s e u m : Helsinki 2730

Einzelfunde, zwei Kugelzonen-Gewichte, von d e n e n eines die M a r k i e r u n g (3 + 3) zeigt, noch 23,43 g schwer ist und ei- nen scharfen Einschnitt q u e r iiber eine Polfläche trägt.

6. K a l m u m ä k i , Uusikirkko T.L., Kalanti, Finnland M u s e u m ; Helsinki 9365:731

Grabfund, darin vier Gewichte, d a r u n t e r ein Kugelzoncn- Gewicht, M a r k i e r u n g nicht m e h r erkennbar, noch 31,12 g schwer. Das Gewicht weist auf einem Pol eine tiefe sternlor- migc E i n k c r b u n g a u f a u s drei sich iiberschncidenden Dia- gonalen.

7. Vanhalinna, Turku, Finnland M u s e u m : 1972/89

Einzelfund aus Sicdlung/Burg vom J a h r 1972. Das Ge- wicht, ein abgcplatlctes Kugelzonen-Gewicht mit umlau- fendem G r ä t auf der Wand, vollständig aus Kupferlegie- rung, noch 10,62 g schwer, zeigt auf der Wand vier senk- rechte Kerben, auf einem Pol eine Kreuzkerbe und auf dem a n d e r e n eine sternlormige Kerbung.

8. Aatservainen, Kuolajärvi, Sälla, Lappa, Finnland M u s e u m ; Helsinki 37

Schatzfund, dabei M u n z e n , von denen noch 177 iiberliefert sind, Niederlegung nach 1110, vielleicht erst im 13. J h . Ne- ben einer Klappwaage wurden 13 Gewichte, meisl Kugelzonen-Gewichte gefunden. Ein Gewicht trägt die M a r k i e r u n g (4+ 4), ist noch 32,08 g schwer und weist auf ei- nem Pol eine tiefe Kreuzkerbe auf.

9. Maamieskoulu, Kokemäki, Satakunta, Finnland M u s e u m : Helsinki/Pori 8338:66

Grabfunde, d a r u n t e r fiinf Kugelzonen-Gewichte, von de- nen eines, noch 23,45 g schwer, auf einem Pol eine leichte kreuzweise Einkcrbung aufweist.

10. U n n a Saiva, Gällivare, Lappland, Schweden M u s e u m : Stockholm S H M 15721

Opferplalzfund mil M u n z e n bis 1068. Neben zwei Klapp- waagen wurden fiinf Gewichte gefunden. Eines der Kugel-

zonengewichte weist auf der Wand eine senkrechte Kerbe auf.

11. Å n g e r m a n l a n d

Lit.: J.Sachsscndahl, D a s G e w i c h t s s y s l e m d e s X I . und X I I . J a h r h u n d e r t s in Liv-, Est- und Gurland abgeleitet aus Waa-

gen und Gewichten dieser Zeit. Sitzungsberiehte der ge- lehrten cstnischen Gesellschaft 1903. Wisscnschaftlicher Teil (Dorpat 1904) 65, No. 7 5 - 7 8 .

Kugelzonen-Gewichte. von denen eines, noch 144,45 g schwer, auf einem Pol eine tiefe Kreuzkerbe aufweist.

12. Kroksta, Åkerby, U p p l a n d M u s e u m : Univ. Uppsala U M F 3409

Einzelfunde von Kugclzonen-Gcwichten, von denen eines die M a r k i e r u n g (5 + 5) trägt, noch 31,46 g schwer ist u n d auf der Wand einen senkrechten Einschnitt als Beschädigung zeigt.

13. Birka, Schweden G r a b 1037, 10. J a h r h u n d e r t

U n t e r d c n Beigaben ein Kugelzonen-Gewicht mit der Mar- kierung (1 + 2) und noch 11,90 g schwer. Auf einem Pol scheint der zweite Punktkreis nachgestanzl worden zu sein.

Das Stiick ist vollständig aus Messing und trägt auf der Wand eine tiefe senkrechte Kerbe.

Lit.: H . A r b m a n , Birka I. Die G r ä b e r (1943) 433 f. u n d Taf.

127:6, 135:3.

Nach O. Kyhlberg, Vikt och V ä r d e (1980) 304: 12,036 g.

14. Birka, Schweden G r a b 1059, 10. J a h r h u n d e r t

U n t e r den Beigaben Bronzeuberzug/Messingiiberzug ei- nes Kugelzonen-Gewichts mit tiefer Kreuzkerbe auf einrui Pol. Lit. H, A r b m a n , a.a.O. 440, Abb. 402.

15. Badeboda, Aseda, Småland, Schweden M u s e u m : Stockholm S H M 8285:33

Schatzfund mit Hängeschmuck etc., 13. J h . u n d später Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g nicht mehr erkennbar, noch 11,42 g schwer, mit tiefer Kreuzkerbe auf einem Pol.

16. L u n d , Schonen, Schweden

M u s e u m : Kulturen, L u n d K M 49326:85

Siedlung. Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g nicht er- halten, noch 31,73 oder 32,9 g schwer. Tiefe Kreuzkerben auf beiden Polen u n d drei oder viermal auf der Wand.

Stratigraphisch datiert 1. Hälfte 12. J h

17. Kastelfegårdcn, Kungahälla, Augustinerkloster, Ytter- by, Bohuslän, Schweden

M u s e u m : Stockholm S H M 22308:41

Siedlung 13. —15Jh. Zwei Gewichte, d a r u n t e r ein Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g nicht m e h r erkennbar, noch 12,33 g, vollständig aus Messing. Eine Polfläche ist d u r c h tiefe Kreuzkerben vollständig beseitigl.

18. Sojvide, Sjonhem, Gotland, Schweden M u s e u m : Stockholm S H M 5582a

Kugelzonen-Gewicht vollständig aus Messing, stärker abgeplattet als iiblich, Markierungen nicht erhalten, noch 93,25 g schwer; seitlich beschnitten (?). Auf einem Pol sind kreuzweise angeordenete Einschnitte.

19. H a i t h a b u , Schleswig-Holstein, Bundesrcpublik Deutschland

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M u s e u m : Schleswig

Siedlungsfund 1931 — 1938. Kugelzonen-Gewicht, mit M a r k i e r u n g (4 + ?), noch 34,92 g schwer. Polflächcn sekun- d ä r mil M a r k i c r u n g e n versehen? Fiinf unlcrschicdlich tiefe Einkerbungen senkrecht auf der Wand.

20. H a i t h a b u

M u s e u m : Schleswig H b 1969/ N 2 0 - 3 0 / 0 9 5 - 1 0 5 / V Kugelzonen-Gewicht aus Blei (!), 15,21 g schwer. Auf dem Pol eingeschnittenc Kerbe.

21. H a i t h a b u

M u s e u m : Schleswig KS 1138.

Siedlungsfund. Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g nicht erhalten, Kerben.

22. Seefeld, Kr. Samland, ehem. Ostpreufien M u s e u m : Prussia M u s . Königsberg V, 153, 7809 b Lit.: B. von zur Miihlcn, Die Kultur der Wikinger in Ost- preufien. Bonner Hefte zur Vorgeschichte Nr. 9, 1975, 96.

Einzelfund. Kugelzonen-Gewicht ,,vcrziert mit scnkrech- tcn K e r b e n " .

23. Kirligehnen, Kr. Samland, ehem. Ostpreufien M u s e u m : Prussia Mus. Königsberg V I I I , 3 , VII.II Lit.: B. von zur Milhlen (wie Nr. 22) 95.

Einzelfund bzw. G r a b V I I . 2 , darin Reste von Klappwaa- gen. Kugelzonen-Gewicht ,,mit einer Kerbe verziert".

24. Griebieten, Kr. Samland, ehem. Ostpreufien M u s e u m : Prussia M u s . Königsberg V I I , 161, 10414 Lit.: B. von zur M u h l e n (wie Nr. 22) 94.

Einzelfund. Kugelzonen-Gewicht mit ,,seitlichen Kreuz- kerben".

25. Schudittcn, Kr. Samland, ehem. Ostpreufien M u s e u m : Prussia M u s . Königsberg V, 256, 8307 Lit.: B. von zur M u h l e n (wie Nr. 2 2 ) 9 5 .

G r a b 39 b. Kugelzonen-Gewicht mit ,,Kreuzkerbe".

26. Dollkeim, Kr. Samland, ehem. O s l p r e u l k n M u s e u m : Prussia M u s . Königsberg 11680 a

Lit.: A. Jentzsch, U b e r die im Ostpreufiischen Provinzial- m u s e u m aufbewahrten Gewichte der jiingsten heidnischen Zeit Preufiens. Sitzungsberiehte der Altertumsgesellschaft Prussia fiir die Vereinsjahre 1896-1900. 21. Heft, 2 7 8 - 289, hier 283 Nr. 4.

Einzelfund. Kugelzonen-Gewicht, wohl aus B r a n d g r a b (Aschcnplatz), Gewicht noch 28,86 g schwer, mit ,,Aquato- rialfurche".

27. Pofiritten, Kr. Labiau/Polessk, ehem. Ostpreufien M u s e u m : Prussia M u s . Königsberg III, 320, 2211 Lit.: A. Bezzenberger, Vorgeschichtliche Gewichte des Prussia-Museurns. Sitzungsberiehte der Altertumsgesell- schaft Prussia fiir die Vereinsjahre 1896-1900. 21. Heft, 2 7 0 - 2 7 8 , hier 271 Abb. 77

G r a b 6 a, unter den Beigaben O r d e n s b r a k t e a t c n sowie zwei Kugelzoncn- und ein anderes Gewicht.

a) Kugelzonen-Gewicht mit M a r k i e r u n g (4+ 4), noch 22,19 g schwer, Kreuzkerbe auf einem Pol.

b) Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g nicht erkennbar, noch 10,59 g schwer, tiefe Kreuzkerbe auf einem Pol.

28. Skoren, Kr. M e m e l / N e m a n , ehem. OstpreuRen Lit.: Bezzenberger (wie Nr. 27) 271.

Einzelfund. Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g (4 + 4), noch 10,8 g schwer, mit umlaufenden G r ä l (bikonisch), auf der einen ,,flachen Seite ein Kreuz mit j e einem Punkt zwi- schen den A r m e n " .

Stragnu, Silutes, Litauen M u s e u m : I E M A R

Lit.: O. Navickaite-Kunciene, Seniausios (X-XIII amziu) svorio iii.ini sistemos lietuvoje klausimu. Lietuvos T S R mokslu akademijos darbai, serija a, 2 (21), 1966, 143—158, hier 147 u n d 154 ff.

Gewichte aus G r a b l u n d e n , insgesamt 14.

a) Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g nicht erkennbar.

noch 10,8 g schwer, Kreuzkerbe.

b) Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g nicht erkennbar, noch 36,8 g schwer, Kreuzkerbe.

c) Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g nicht erkennbar, noch 38,8 g schwer, Kreuzkerbe.

29. Palanga, Litauen M u s e u m : I E M

Lit.: O. Navickaite-Kunciene (wie Nr. 28) 146 und 154 ff., Abb. 4,3. G r a b 124 mil drei Gewichten, d a r u n t e r zwei Kugelzonen-Gewichte. Ein Stiick, M a r k i e r u n g nicht er- kennbar. noch 28,43 g schwer, mit Kreuzkerbe auf einem Pol.

G r a b 201 mit n e u n Gewichten, d a r u n t e r mehrere Kugelzonen-Gewichte. Ein Stiick, M a r k i e r u n g nicht er- kennbar. noch 26,92 g schwer, mit Kreuzkerbe.

30. J a z d a i , Kretingos, Litauen

M u s e u m : Staatl. Hist. M u s . K a u n a s 1756:9—11 Lit.: O. Navickaite-Kunciene (wie Nr. 28) 146 u n d 154 ff.

G r a b 3 mit drei Kugelzonen-Gcwichten. Ein Stiick, M a r - kierung nicht erkennbar, noch 10,37 g schwer, mit Kreuz- kerbe.

31. Laiviai, Kretingos, Litauen M u s e u m : I E M 2:1215

Lit.: O. Navickaite-Kunciene (wie Nr. 28) 146 und 154 ff.

mit Abb. 4,15.

G r a b 353 mit einem Kugelzonen-Gewicht. M a r k i e r u n g nicht erkennbar, noch 16,26 g schwer, mit Kreuzkerbe auf einem Pol.

32. Vozgeliai, Zarasu, Litauen M u s e u m : I E M AR 75:1

Lil : O. Navickaite-Kunciene (wie Nr. 28) 146 und 154 ff.

mit Abb. 4,14.

SchloRberg. Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g nicht er- kennbar, noch 16,75 g schwer, eine Kerbe q u e r iiber einen Pol.

33. Pasilciems/Passehi, Piltenc, Ventspils/Windau, Kur- land, Lettland

M u s e u m : Riga, Kurland. Provinzialmuseum Mitau K P M 1495

Lit.: J . Sachssendahl, Das Gewichlssystem des X I . u n d X I I . J a h r h u n d e r t s in Liv-, Est- u n d Gurland. Sitzungsbe- riehte der G d e h r t e n Kstnischen Gesellschaft 1903 (Dorpat 1904) 3 4 - 7 0 , hier 69, Nr. 45, 48, 51, 52; Katalog der Aus- stellung zum X. arch. KongreR in Riga 1896 (Riga 1896) Nr. 3, 4, 5, 6; E. Mugurevic, Ostlcttland u n d seine Nach- barländer im 10. bis 13. J h . (Riga 1965) 32, Nr. 23 u n d 25, Abb. 3.

(9)

Gekerbte Gewichte 73

Grabfunde, z u s a m m e n mit Waagen etwa 10 Kugelzonen- Gewichte

a) Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g nicht erkennbar, noch 38,55 g, mit leichter Kreuzkerbe auf einem Pol.

b) Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g nicht erkennbar, noch 34,38 odcr 33,90 g, mit leichter Kreuzkerbe auf ei- nem Pol, nebengesetzt eine Linien-Kerbe.

c) Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g nicht erkennbar, noch 24,51 g; mit tiefer Kreuzkerbe auf beiden Polen.

d) Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g nicht' erkennbar, noch 22,76 g, mit leichter Kreuzkerbe auf beiden Polen.

34. Stabben, Diina/Daugava, Kurland, Lettland Lit.: Sachsscndahl (wie Nr. 3 3 ) 6 3 ; F. Kruse, Nccrolivonica (Dorpat 1842) Beilage E, 10 und (Dorpat 1859) Taf. 54, Fig. 14.

Grabfund. Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g nicht er- kennbar, 12,83 g, tiefe Kreuzkerbe auf der Wand.

35. Turaida/Treyden, C r e m o n / K r e m o n , Livland, Lett- land

M u s e u m : einst M u s e u m fiir Vöfkerkunde Berlin II 7018 Lit.: Sachssendahl (wie Nr. 33) Nr. 31; K r u s e (wie Nr. 34) 1842, Nachtrag 33 f.

G r a b mit Klappwaage, Futteral u n d sieben Gewichten, da- r u n t e r Kugelzonen-Gewicht. M a r k i e r u n g nicht erkennbar, 7,25 g, Kreuzkerbe auf einem Pol, Kerbe auf dem anderen Pol.

36. Käärla/Kergel, Oesel, S a a r e m a a , Estland M u s e u m : A r e n s b u r g A.K. K. 79:14

Lit.: Sachssendahl (wie Nr. 33)61 Nr. 22; Kalalog Riga (wie Nr. 33) L X X V I I I No. 744; Bezzenberger (wie Nr. 27) 272;

von zur Miihlen (wie Nr. 22) 100.

Einzelfund. Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g nicht er- kennbar, noch 38,87 g; Kreuzkerbe auf einem Pol (?) 37. Palaverc/Palfer, Kose/Kosch, H a r j u / H a r r i e n , Estland M u s e u m : Viron S N T n ticdeakatemian inst. A K . 9:1 — 10 (Gewichte), 9:11,12 (Waage)

Lit.: Sachssendahl (wie Nr. 33) 60 No. 7; Kalalog Riga (wie Nr. 33) No. 712, Taf. 26,2; Kruse (wie Nr. 34) Beilage E, 10 und 1859, Taf. 54, Nachtrag 38; Bezzenberger (wie Nr. 27) 272; von zur Miihlen (wie Nr. 22) 99.

Schatzfund, Miinzschatz in Tongelafi, jiingslc Miinze von Erzbischof A n n o von Köln (1056—1076), dabei Waage, Futteral und zehn Gewichte.

Kugelzonen-Gewicht, M a r k i e r u n g nicht erkennbar, noch 23,88 g Kreuzkerbe auf mindestens einem Pol.

38. Novogrudok, U d S S R

Lit.: Kratkii Soob. 129, 1972, 80, Abb. 27,4.

Siedlung, Bau 14, 12-/13. J h . Fiinf Gewichte, d a r u n t e r drei oder vier Kugelzonen-Gewichte, von denen eines, noch 29 g schwer, auf einem Pol eine Kreuzkerbe zeigt, u n d ein wei- teres, noch 21 g schwer, ebenfalls wohl eine Kreuzkerbe auf einem Pol hat.

39. Marlinsala, Diina/Daugava, Lettland

Lit.: E. Mugurevics, Mittelalterliche Siedlungen u n d Ver- ä n d e r u n g e n der Siedlungsstruktur am Unlcrlauf der Dau- gavaim 12. bis 13. J a h r h u n d e r t . Lubecker Schriften zur Ar- cbäologie u n d Kulturgcschichlc 7 (Bonn 1983) 171 — 178, Abb. 46, 11.

Siedlung und Burg 12.Z12.Jh. U n t e r den Funden eine

Klappwaage u n d mehrere Gewichte. Kugelzonen- Gewicht, M a r k i e r u n g (4 + ?), tiefe Kreuzkerbe auf einem Pol.

40. Schweden, Fundort ?

Lit.: L. Lagerqvist und E. Nathorst-Böös, En vikt från vi- kingatiden. Fornvännen 76, 1981, 9—94.

M u s e u m : Stockholm, Kungl. Mynlkabinettci K M K 100664.

Kugelzonen-Gewicht, unterschiedlichc komplizicrtc M a r - kierungen auf den Polen: P u n k t m a r k e n durch Linien- Verbindungen zu einem Schiffs-Umrifi gestaltet auf dem ei- nen Pol, auf dem anderen ein Kreuz, begleitet von Punk- ten; etwa 100 g schwer. Auf der W a n d u n g tiefe Kerbe. U m 1000 odcr 11. J h .

41. R a n t a u , Kr. Samland, ehem. Ostpreufien Lit.: B. von zur M u h l e n (wie Nr. 22) 95.

Einzelfund. Kugelzonen-Gewicht, Kreuzkerbe auf einer Polfläche.

42. Vifärna, Kulla, U p p l a n d , Schweden M u s e u m ; Univ. Uppsala U M F E.C.977

Kugelzonen-Gewicht, 32,295 g, mit der M a r k i e r u n g (4 + 4), mit einer tiefen horizontalen Kerbe auf der Wan- d u n g sowie weiteren Schnittspuren.

43. Zviedri bei Pure, Lettland

Lit.: E. Mugurevics, Das gräberfeld Zviedri bei Pure. Arh.

un Ethnogr. 15, 1987, 56 ff., 58 Abb. 5,1.

Grabfund 12.—14. J h . Kugelzonen-Gewicht; die Abb. zeigt auf einem Pol ein Kreuz mit j e einem Punkt zwischen den Kreuzbalken.

Litteratur

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Justerade kulformiga viktlod från sen vikingatid

1981 publicerade Lars O. Lagerqvist och Ernst Nathorst-Böös i Fornvännen (s. 91 ff.) ett viktlod som är originellt inte enbart genom att ha sin ena tillplattade pol ornerad med ett ingraverat skepp utan även genom att på den bukiga ytan ha en djupt genom det inkapslande mässings- skiktet skuren fåra. D e n n a tolkade författarna som tillkommen för "avsiktlig justering av vikten".

Heiko Stet ~r konstaterar ovan att det är mycket vanlit, ~ned viktlod som sekundärt be- arbetats, sannolikt för att åstadkomma en jus- tering av vikten. H a n har samlat ett 50-tal be- lägg härför. Förklaringen härtill ser han i den process som övergången från det förmonetära

till det monetära medeltida samhället innebar och som längst pågick i länderna öster om Ös- tersjön. Det är här som de justerade vikterna tycks vara vanligast. Behovet av viktjusteringar ser han i att vikterna blivit en bristvara som inte kunde ersättas genom import av nya västerifrån (Birka, Hedeby etc.) eftersom m a n under 1000—1100-talet där övergått till en monetär ekonomi som inte längre hade behov av preci- sionstill verkade vågar och vikter. När viktsatser skulle kompletteras blev man inom områden som tillämpade det gamla systemet med värde efter ädelmetallens vikt därför hänvisad till att viktjustera gamla viktlod.

J.P. Lamm

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