Samlaren
Tidskrift för
svensk litteraturvetenskaplig forskning
Å rg ån g 95 1 9 7 4
Svenska Litteratursällskapet
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R E D A K T I O N S K O M M I T T É
Göteborg: Lennart Breitholtz
Lund: Staffan B jörck, Carl Fehrm an
Stockholm: Ö rjan Lindb erger, Inge Jo n sso n
Umeå: M agnus von Platen
Uppsala: G unnar Brandell, Thure Stenström
Redaktör: D ocent U lf W ittrock, Litteraturvetenskapliga institutionen, V illa vägen 7,
752 36 Uppsala
Recensioner av doktorsavhandlingar
1 89
Sven sson har o ck så p u b lic e ra t ett antal av d essa o rigin ella n o v e lle r i » V å r H e rr e s åk er» ( 1 9 7 1 ) . M an kan b ara ö n sk a att han o ck så v ille g e ut någ ra av H e d e n v in d s p o litisk a o ch k u ltu rfilo so fisk a artiklar från d essa socialism en s o ch a rb e ta rrö re l sens ö d esår.
Kurt Johannesson
T h o rb jö rn L en g b o rn :
Schriftsteller und Gesellschaft
in der Schweiz. Eine Studie zur Behandlung der Ge
sellschaftsproblematik bei Zollinger, Frisch und D ür
renmatt.
A th en äu m V e rla g . F ra n k fu rt am M ain19 7 2 .
Len gb o rn hat sich ein fa szin ieren d es T h e m a fü r seine S to c k h o lm e r D isse rta tio n 1 9 7 2 gew äh lt. D reim al b e o b a c h te t m an in d e r G e s c h ic h te d er Schw eiz ein e v e rstä rk te Sp an n u n g zw isch en Sc h riftsteller und G e se llsc h a ft: zu r Z e it d e r R e fo rm atio n , im m ittleren 19 . Ja h r h u n d e rt (L ib era lism us) und in d er G e g e n w a rt. D a s sind Z e ite n des U m b ru ch s, in d en en sich v o rw ä rtstre ib e n d e K r ä f te g eg en e in e a u f d em H e rk ö m m lic h e n b e h a rre n de, stu m p fe U m w e lt d u rch zu setzen suchen.
L en gb o rn g e h t so v o r, dass er d ie d re i A u to re n a u f b estim m te, leitm o tiv isc h w ie d e rk e h re n d e O p po sitio n en hin u n tersu ch t. S ie la u ten 1) K ü n stle r und G e se llsc h a ft, 2) V e rh ä ltn is zu V o lk und Staat, 3) Sch w eiz und E u rop a. D as V e r fa h r e n , das d urch w eit au sh o len d e g esch ic h tlic h e R ü c k b lic k e m it vielen B e is p ie le n aus d er ältern L ite ra tu r b e g rü n det w ird , hat zw ar d en N a c h te il, dass d ie W e rk e der d rei A u to r e n k aum je als g e sc h lo sse n e k ü n st lerisch e G e b ild e e rsc h e in e n , ab er d en g ro sse n V o rte il, dass ein ig e in teressan te Z u sa m m e n h ä n g e zw ischen den g en an n ten A u to re n sichtbar w erd en .
L en g b o rn b eo b ac h tet, dass d ie Sp an n u n g en in der R e g e l d u rch das K ü n stle rtu m b ed in g t sind und das S c h w e iz e rtu m e rst in zw e ite r L in ie ein e R o lle spielt. D as V e rh ä ltn is des K ü n stle rs zur G e se llsc h a ft ist „ d e r E in fa llsw in k e l fü r d ie G e sellsc h aftsk ritik “ . D as ist sich er ric h tig g e se h e n , denn es ist ein e b e so n d e rs sch w ierig e, sp rö d e, aber doch p o litisch h ö ch st d iffe re n z ie rte G e s e ll schaft, der sich d er Sc h w e iz e r A u t o r g e g e n ü b e r sieht. G e b ä r d e t sich d er K ü n s tle r u n ab h än gig und b ejah t er nicht schon im v o rau s H e im a t und V aterlan d , k o m m t es u n w eig e rlic h zu r F ro n tste l lung. G e n a u das ab er ist
Albin Zollingers
D ile m m a gew o rd en . D e r im J u l i 1 9 4 1 v e rs to r b e n e Z ü ric h e r L y rik e r und R o m a n c ie r ist am e h e ste n d en rad i kalen In te lle k tu e lle n d er d re issig e r J a h r e in S k a n din avien an d ie S e ite zu stellen . A b e r d e r K r ie g , d er d ie E x iste n z d er Sc h w eiz b e d ro h te , zw ang ihn, d er zum B e is p ie l m it d e r V o lk s fr o n t in S p an ien sym p ath isierte, sich m it d er H e im a t zu so lid ari sieren . S o v erh a llte n im w e sen tlic h en sein e g e s e llschaftskritischen Appelle ungehört. Lengborn hat
vollkommen recht, wenn er festhält, dass weder
die Kritiker der Zeit noch die Nachwelt diesem
Autor gerecht geworden seien. Es ist nicht das
geringste Verdienst dieses Buches, die Bedeutung
Albin Zollingers erkannt und die gesellschaftskri
tischen Aspekte bei ihm überzeugend dargestellt
zu haben.
U b e r
Max Frischs
p o litisch e P o sitio n en ist schon v ie l d isk u tie rt w o rd e n , ab er es gib t k e in e so g rü n d lic h e u nd so g u t d o k u m e n tie rte U n te r su ch un g w ie d ie L en g b o rn s. W ah rsch ein lich besitzt Frischs H altu n g des „n ic h tk o n fo rm istisc h e n E n g a g e m e n ts“ au sserh alb d es L an d es d ie stärk ere D u rch sc h lag sk ra ft, den n die o ffiz ie lle Sc h w eiz hat es im m er w ie d e r v e rsta n d en , die B risan z in Frisch s W e rk e n zu d ä m p fen und unsch ädlich zu m achen. L en g b o rn ko n statiert: „F r is c h w a r ü b er den g e rin gen E ffe k t, in n erh alb d er sch w eizerisch en G e sellsch aft zu w irk e n , en ttäu sch t.“ (S. 1 5 3 .) A b e r L e n g b o rn en tg eh t es nicht, dass Frisch s B ild von d er S ch w eiz ein seitig ist, dass e r zum B e is p ie l den G le ic h h e its b e g r iff o d er das d em o k ratisch e P rin zip (S e lb stv e rw a ltu n g in allen B e re ic h e n des p o liti schen L eb en s) ü b ersieh t.Mehr als bei Zollinger und Frisch rächt sich das
Auseinanderreissen der Werke bei Dürrenmatt.
Dürrenmatts Stücke, wie auch die bei Lengborn
kaum berücksichtigte frühe Prosa, erlauben we
gen der stark parodistischen und grotesken Ein
schläge und ihrer „offenen Form“ selten eine
verbindliche Zitierung. Lengborn gelangt auf eine
falsche Fährte, wenn er bei Dürrenmatt „Sym
pathien für eine Art ideellen Kommunismus“
findet. (S.
2 3 1 .)Dürrenmatt wurzelt tief im G e
meindeprinzip der protestantischen Kirche, und
er steht dem Calvinismus und damit urchristlichen
Elementen sicher näher als dem Kommunismus.
Es ist kaum berechtigt, den religiösen Aspekt bei
Dürrenmatt in Abrede zu stellen (S.
3 0 1 ) . —Was
nun die eigentlichen Fragen — Verhältnis zum
Bürgertum, zu Volk und Staat — betrifft, gibt
Lengborn ein reiches Material, das einen interes
santen Überblick über Dürrenmatts Stellung zu
politischen Problemen erlaubt. Aber in Dürren
matts Stücken sammeln sich die verschiedenartig
sten kritischen Aspekte wie in einem Brennglas,
und die Frage bleibt offen, inwieweit das Unbeha
gen typisch schweizerisch, inwieweit europäisch
oder gar global ist. So gesehen trifft Lengborns
Bemerkung wohl zu: „Was Dürrenmatt über
Mentalität und Kulturverhältnisse in der Schweiz
zu sagen hat, ist an sich nicht originell.“ (S.
2 3 9 .)In abschliessenden Betrachtungen („Ausblick“ )
zeigt Lengborn anhand zahlreicher Beispiele aus
der neuesten Literatur der deutschen Schweiz, wie
sich die Kluft zwischen engagiertem Schriftsteller
und dem Bürgertum mehr und mehr vertieft. Für
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Recensioner av doktorsavhandlingar
d ie sch w eizerisch e L iteratu rgesc h ich tssc h reib u n g ist das B u c h v on L en g b o rn ein e H e ra u sfo rd e ru n g , w e il es a u f d e r G ru n d la g e b re ite r und ein g eh e n d e r K e n n tn isse in eine bislang stark v ern ach lässig te P ro b lem ste llu n g h ineinfü hrt.
Otto Ober hoher
L o u ise E k elu n d :
Rabbe Enckell. Modernism och klas
sicism under tjugotal och trettital.
E k en äs T r y c k e r i A k tieb o la g . Fin lan d 1 9 7 4 .L itteratu rfo rsk n in g en har b ö rja t kartlägga stora fält inom d en fin lan d ssv en sk a m o d ern istisk a r ö r e l sen p å 1 9 1 0 - och 1 9 2 o-talen, m en om den yn gste av dess stora ly rik e r, R a b b e E n ck ell, har det än så länge skrivits fö rh ållan d evis sparsam t. A tt teck n a R a b b e E n ck ells litterära gärn in g har länge setts som en an gelägen u p p g ift, och d et är d ä rfö r en m y ck e t efterlän gtad avh an d lin g som L ou ise E k e lund sk riv it och på v ilk e n hon d isp u terad e endast ett p ar v e c k o r fö r e d ik taren s b o rtgån g p å fö rso m m aren 19 7 4 . D e n k o m m er att u tgö ra en v ik tig gru n d fö r den fram tid a E n ck ell-u p p fattn in g en och vara en g iven utgån gspu n kt fö r ko m m an d e E n ck ell-fo rsk n in g . Ä n d å är d e t m ed något blan dade re a k tio n e r m an m ottar L o u ise E k e lu n d s ar bete. D e t b e ro r fram fö r allt på b e sv ik e lse n ö ver att fle ra centrala p ro b lem stä lln in gar inte tas upp till v e rk lig beh an dlin g o ch ö v e r att resu ltaten b e träffan d e p ro b lem som v e rk lig e n b eh an dlas ibland kan v e rk a k o n tu rlö sa, o p recisa o ch svårb ed öm d a.
In led n in g sv is kan man d ock o fö rb eh ållsam t k o n statera att L o u ise E k e lu n d s R a b b e E n c k e ll-b o k b liv it en p erso n lig , g e n e rö st in n eh ållsrik och på m ånga sätt in sik tsfull avhandling. H e n n e s sty rk a lig g er i d o k u m en tatio n en , som är m y c k e t rik och ibland snarast lö p e r risk att u ppfattas som tyn g an de p å grän sen till d et ö v e ra rb e ta d e , sam t fra m fö r allt i den p sy k o lo g isk a intuitionen . H e n n e s p o r trätt av R a b b e E n ck ell och h en nes u ttolkn in g ar av hans tex ter präglas i allm än h et av ly h ö rd sen sib ili tet. U p p läg g n in g en av avhan dlin gen fö re fa lle r att v ara ett m in u tiö st d e ta lja rb e te , vars en sk ild h eter och k o m b in atio n er ibland är b eu n d ra n svä rt u tfö r da.
I realiteten har e m ellertid u p p läggn in g en m ed d ess fragm en tarisera n d e karak tär lett till en p å taglig svårö versk åd lig h e t, som kan irrite ra läsa ren och säk erlig en inte m inst den k o m m an d e E n ck e ll-fo rsk n in g e n . A v h a n d lin g e n s m e r allvar liga b rister står d o c k att fin n a p å d et m eto d isk a planet. P ro b lem stä lln in g arn a är o k la rt fix e ra d e och lite n y ck fu llt selek tiva. B ris te n p å p rec isio n i term in o lo g in är p åfallan d e, lik so m o sä k e rh e te n i d en k o m p arativ a m e to d ik en . H ä n g iv e n h e te n fö r äm n et har varit sto r, m en m an k u n d e e fte rly s a b e tydligt m er av k ritisk distans.
R a b b e E n c k e ll har haft ry k te om sig att v ara te o re tik e rn bland de fin la n d ssv e n sk a m o d e rn is terna. D e t är den asp ek ten L o u ise E k e lu n d tagit fasta p å i sin u n d ersö k n in g . F ö re trä d e sv is b eh an d lar h o n hans te o re tisk a fö rfattarsk a p , u tifrån v il k et hon sö k e r fån ga de e ste tisk a p o sitio n e rn a och de b ak o m lig g an d e p s y k o lo g isk a m o tsättn in g arna. D e t har in n eb u rit att ly rik e n i b ety d a n d e u t sträckn in g k o m m it att träd a i b ak g ru n d en , lik so m av k an sk e n atu rlig are skäl b ild k o n stn ären R a b b e E n ck ell. E n allva rlig n ack d el m ed ett sådan t b e trak telsesätt är s jä lv fa lle t att m an ten d erar att u n d erv ärd era d en ly risk a p raxisen o ch att e stetisk a p o sitio n e r och trad itio n stillh ö rig h eter som lig g e r im m an en ta i själv a ly rik e n lö p e r risk att fö rsv in n a u r blickfån g et.
T e n d e n se n g ö r sig g ällan d e båd e i fram ställ nin gen av E n ck e ll som rad ik al m o d ern ist på 19 2 0 -ta le t och som k lassific eran d e m o d e rn ist p å 19 3 0 -ta le t. I d et in led an d e k ap itlet b eh an d lar L o u ise E k e lu n d d en m o d e rn istisk e pro gram m ati- k ern E n c k e ll sådan d en n e fram träd d e i en u p p m ärksam m ad tid n in g sartik el i H u fv u d sta d sb la d e t i d e c e m b e r 1 9 2 6 , G am m alt n ytt och v e rk lig t nytt i p o esi. V i får här en an alys av E n c k e lls te o re tisk a stån d p u n k ter och hans syn p å d en m o d e rn istisk a ly rik e n , m en i m y ck e t liten u tsträck n in g blir det k la rg jo rt hu r r e le v a n t hans i artik eln u ttry ck ta u p p fattn in g o ck så är fö r hans eg en ly risk a p raxis. D e ly risk a e x e m p lifie rin g a rn a är i k a p itle t fö rh å l lan d evis få. D e tta b lir i d esto h ö g re grad en v ik tig in vän d n in g som m an kan fin n a en allva rlig slagsida i b ild en av den m o d e rn istisk e id e o lo g e n E n ck e ll. L o u ise E k e lu n d k a ra k te rise ra r i h u vu d sak hans m o d ern ism u p p fattn in g som en d y n a m isk estetik och d efin iera r » d yn am isk » som »skissartad sn abbh et, ö v e rra sk n in g , o vän tat av b ry tan d e, d e t ö g o n b lick lig a , d et sp littrad e och sam m an h an gslö sa — h ela fo rm u p p lö sn in g e n m ed dess nya n o n chalans och associativa sp rån g» (s. 3 1 ) . » D e t sp littrad e o ch sam m an h an gslösa» å te rk o m m e r se nare i en u n d e rru b rik som k rite rie r p å m o d e r nism . H ä r fö r b is e r L o u ise E k e lu n d att E n c k e ll i artik eln fa k tisk t talar om »räckan av till syn es sam m an h an gslösa b ild er, ’d et sp littra d e ’ » — allt så m ed ty d lig a fö rb eh åll. O m G u n n a r B jö r lin g s k riv e r han u ttry ck lig en : » M en v irrv a rre t är ick e sp littrin g och k ra ftlö sh et utan tv ärto m en sam spän- ning av alla m o tsatser till
