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! Newsletter – novedades – Newsletter – novedades – Newsletter!

25. Newsletter, Juli 2015

Inhalt:

 Hallo Zusammen!

 Neuheiten

 Fachvortrag anlässlich der Mitgliederversammlung 2015:

Dr. med. Christian Puder, HNO-Arzt aus Köln-Kalk, Thema:

„Tracheo(s)tomie: Indikation, Technik bei Kindern, Komplika- tionen“

 Bericht aus Argentinien

 Begrüßung Frau Dräger aus der Geschäftsstelle

 NEU!! Jobbörse auf der Homepage

 Broschüre „Miteinander im Dialog“

 Kramuselkiste

 Termine: Supervisionstag in Hamburg

Noch Plätze frei – jetzt Anmelden!

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 Hallo Zusammen

Ich wünsche allen Mitgliedern viel Spaß beim Lesen und einen tollen Sommer!

i.A. Jessika Marwan

 Neuheiten

Fachvortrag anlässlich der Mitgliederversammlung 2015:

Dr. med. Christian Puder, HNO-Arzt aus Köln-Kalk, Thema: „Trache- o(s)tomie: Indikation, Technik bei Kindern, Komplikationen“

Anlässlich der diesjährigen Mitgliederversammlung der Castillo Mora- les® Vereinigung e.V. am 20.06.2015 in Frankfurt führte uns Dr. Puder in das oben genannte Thema mit einem sehr interessanten Vortrag ein.

Den Luftröhrenschnitt (Tracheotomie) bei bedrohlicher Atemnot durch Ver- legung der oberen Luftwege gab es schon in der Frühgeschichte, was Bilder aus Ägypten und Indien zeigen.

Im deutschen Sprachraum war früher die „Halsbräune“ eine Notfallindikation:

so hieß die Diphtherie, die zu akuter Atemnot führen kann.

Weitere Indikationen sind z.B.:

obstruktive Atempausen (OSAS), besonders bei zu kurzem Hals; Muskelkrank- heiten; Treacher-Collins-Syndrom; Mucopolysaccharidosen (verschwollener Kehlkopf und Kehldeckel); Lymphangiom, wenn es wegen seiner Ausdehnung nicht lokal operierbar ist; Kehlkopfstenose nach Langzeitintubation (Narben im Ringknorpel kontrahieren sich und können zu einer subglottischen Stenose füh- ren).

Technik der Tracheotomie:

Hautschnitt (horizontal kosmetisch günstiger; im Notfall eher Längsschnitt, da die Venen vertikal verlaufen, n. recurrens liegt hinter der Schilddrüse), Ausdün- nen des Fettgewebes; Durchtrennen der Schilddrüse; Schnitt zwischen 2

Tracheal- Knorpeln, lieber erst ab dem 2. Knorpel, sonst reibt die Kanüle am Ringknorpel.

Ein offener Kanal granuliert leichter, was den späteren Kanülenwechsel er- schwert. Besser: Einnähen der Stoma nahen Haut bei der Tracheostomie, also

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mit einem genähten Epithellappen. Bei Erwachsenen heißt dies „Björk- Türfenster“.

Material der Trachealkanüle: bei Kunststoff gibt es verschiedene Winkel. Frü- her wurden Silberkanülen verwendet mit festem Winkel. Die Größe der Kanüle sollte bei Erwachsenen so groß wie möglich sein (Ch 12, aber auch 7 oder 8 möglich). Für die Atemluft gebraucht wird nur ¼ des Trachealquerschnittes. Es gibt viele Modelle. Neu ist, dass die Länge individuell reguliert werden kann. Bei Kehlkopfoperationen und bei Stents im Tracheostoma ist eine Silberkanüle bes- ser, darin kann die „Seele“ (Innenkanüle) gewechselt werden und Verborkungen gut gereinigt werden. Nachteil ist, dass wegen des harten Materials leichter Granulationen entstehen und im Winter die Kälte geleitet wird. Silber ist selbst- desinfizierend.

Geblockte/gecuffte Kanülen sollten bei Kindern wegen der zarten

Trachealschleimhaut eigentlich nicht verwendet werden, der Druck kann zur Nekrose führen. Eine Beatmung klappt auch ohne Cuff bis zum Alter von etwa 6 Jahren, trotz des Leck. Ein Cuff kann ausgestattet sein mit punktuell hohem Druck (high pressure), oder mit geringerem Druck: „high volume, low pres- sure“. Dieser ist verträglicher (größere Auflagefläche), kann aber beim Kanü- lenwechsel leichter zum Bluten führen, da beim Entblocken scharfe Kan- ten/Falten am Cuff durch das dünne Material entstehen können.

Sprechkanülen haben in der klassischen Ausführung eine Siebung am Kanü- lenbogen; wenn der Inneneinsatz (Seele) herausgenommen wird bzw. durch ei- nen Einsatz mit Fenster ausgetauscht wird, geht die Luft durch das Sieb in Rich- tung Kehlkopf. Vorn wird dann abgestöpselt. Das Ventil besteht bei einer Silber- kanüle aus einer Klappe (im Falle eine Silberkanüle macht dann jede Atmung ein Geräusch). Für Kinder ist dies nicht geeignet, da die Siebkanüle verklebt und in der kleinen Trachea zu Granulationen beiträgt. Für Kinder sind kleine Ka- nüle und Ventil sinnvoll, z.B. „Passymuir (PMV)“: Das Ventil verschließt sich bei der Exspiration und ermöglicht eine mehr physiologische Atmung, da bei der Exspiration auch die Lunge besser gebläht wird. Der Ausatemdruck kann so er- höht und ein kraftvoller Hustenstoß ermöglicht werden. Beim Modell „Passy- muir“ ist das Ventil im passiven Zustand geschlossen und öffnet sich nur bei der Einatmung. Durch einen kleinen aufsteckbaren Aufsatz kann auch beim Einsatz des PMV Sauerstoff zugeführt werden.

Warum gibt es so viele Kanülentypen? Weil es so viele Stomaformen gibt; und weil Kanülen schlecht sitzen können.

Vorbereitung Kanülenwechsel (darin müssen Eltern und Betreuer gut angelei- tet sein):

Griffbereit sein soll ein ganzes Set!! : Handschuhe (im Notfall egal!), Assistenz, Spreizer (beim Erwachsenen kann bei eingelegtem Spreizer die Kanüle gleich

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eingesetzt werden, beim Kind geht dies wegen der engen Verhältnisse nur nacheinander), Wechselkanüle, Notkanüle (eine Nr. kleiner), NaCl (= 0,9- prozentige Kochsalzlösung, um dies als „Gleitmittel“ auf die Haut zu tropfen), Absauger, Kissen/Überstreckung, Hautdesinfektion (im Notfall egal), „Ablage“, Bändchen.

Ein erschwerter Kanülenwechsel kann z.B. eintreten, wenn die Haut sich beim Wechsel schnell zusammenzieht.

Komplikationen bei Kanülenträgern:

Verlegung der Kanüle, Dislokation der Kanüle, stomale Veränderungen, tracheale Veränderungen. Ein Verrutschen/ Herausrutschen (Dislokation) der Kanüle bei Kindern kann eventuell durch die Tracheostomiekompresse unter dem Kanülenbändchen verdeckt sein, diese könnte daher (entgegen der übli- chen Nutzungsweise) mit dem Schlitz nach unten untergelegt werden.

Kanülen-Komplikation:

Granulationen am Kontakt mit Haut/Schleimhaut: oft bei unvollständig epitheli- siertem Kanal.

Therapie: Ätzen oder Abtragen. In seltenen Fällen kann eine ausgedehnte Wundheilungsstörung am Tracheostoma eintreten.

Das Tracheostoma kann “wandern“: Typ I heißt Wandern der Kanüle nach oben in einem schlitzförmig werdenden Hautloch , Typ II bedeutet Wandern des gesamten, rund bleibenden Hautloches, in beiden Fällen meist nach kranial.

Es kann zu trachealen Veränderungen kommen: Stomalippe (Granulation am Oberrand tracheal, oft durch falsch sitzendes Kanülenfenster oder –sieb).

Therapie: Cortison injizieren und Abtragen, dann Wechsel des Kanülendesigns.

Eine Tracheomalazie führt zu exspiratorischem Stridor (im Gegensatz zur La- ryngomalazie mit inspiratorischem Stridor). Dann muss überlegt werden, ob das Tracheostoma noch unbedingt nötig ist, weil die Kanüle sich auf die Einengung legt, mit Gefahr der Blutung. Bei der Ausatmung legt sich die Trachealschleim- haut an die Kanüle. Eine Tracheomalazie kann z.B. nach Aortopexie eintreten (Operation bei Druck der Aorta auf die Trachea).

Tracheale Veränderung Kanülenspitze: Granulationen mit Verlegung der Atemwege; Ulzerationen mit Arrosionsblutung. Eine Therapie ist dringend: Ka- nülendesign ändern, ggfls. Corticoide.

Mögliche Zwischenfälle mit der Trachealkanüle: Sie kann brechen, sich ver- biegen, verstopfen...

Der Weg zum Decanulement: Oft ist vorher erneute Klarheit über das Schlu- cken nötig, häufig mit Schlucktherapie. Gab es Aspirationen? Wie ist die Situati- on beim Kanülenwechsel? Erster Schritt zum Decanulement sollte eine Redukti- on der Kanülengröße sein. Dann stationäre Aufnahme zum Abklebeversuch (dies ist mechanisch schwierig, da sich das Pflaster beim Husten durch den

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Druck usw. rasch ablöst). Wenn es keine weitere Kontraktionstendenz gibt, et- wa 3 Monate abwarten. Schließlich evtl. endoskopische Kontrolle.

Operativer Stomaverschluß bei Restfistel/-stoma.

Wir danken Herrn Dr. Puder für die sehr gute Zusammenfassung des Themen- kreises Tracheo(s)tomie bei Kindern.

Zusammenfassung Dr. Johannes Limbrock, Juni 2015

Auswertung der Veranstaltung nach Rückmeldebögen der Teilnehmer:

Bericht aus Argentinien

…vibrando al mismo compas!

Von Ulrike Wohlleben

Um es vorweg zu nehmen: das II. internationale Treffen der argentinischen und uns deutschen Lehrtherapeuten in Argentinien vom 15. bis zum 23. Mai 2015 war ein in menschlicher und fachlicher Hinsicht sehr erfolgreiches, effektives und befriedigendes Erlebnis für alle Beteiligten!

0 20 40 60 80 100 120

Anzahl gesamt sehr gut gut in Ordnung mäßig nicht gut Enthaltungen

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10 von uns deutschen LehrtherapeutInnen haben sich nach zweijähriger Vorbe- reitung durch Dr. Sylvina Iaconanni auf argentinischer und Christiane Türk auf deutscher Seite aufgemacht, um das erste Treffen mit 8 Kollegen und KollegIn- nen der argentinischen Vereinigung gemeinsam zu erleben. Diese Vereinigung, deren Präsidentin Dr. Iaconianni ist, wurde 2012 gegründet und trägt den sehr konzeptbezogenen Namen „La cruz del sur“

Zunächst trafen wir alle in Córdoba ein, der Stadt, in der Rodolfo Castillo Mora- les bis 2006 das „centro modelo de reeducación rayo del sol“ geleitet hatte.

Von dort aus fuhren wir gemeinsam mit den ar- gentinischen Freunden nach Cerro colorado, ei- nen Nationalpark mit Felsmalereien, den Dr.

Castillo Morales wegen seiner anthropologischen Studien oft besucht und auch in seinen Kursen viel darüber berichtet hatte. Der gemeinsame Gang durch die wunderschöne Hügellandschaft war für die meisten ein Erinnerungsweg, denn viele von uns hatten bereits in früheren Jahren

Gelegenheit, hier zusammen mit Dr. Castillo Morales den Spuren präkolumbia- nischer Kulturen zu folgen.

Ein gemieteter „colectivo“ brachte uns von dort aus durch endlos weite Ebenen in den Norden des Landes.

Westlich von San Miguel de Tucuman, wo die Berge bereits zu den Anden ge- hören, haben wir bei goldener Herbstsonne und sehr frischen Temperaturen am Morgen und am Abend eine kleine Ferienunterkunft im Tafí de Valle bezogen und für 5 Tage ganz für uns allein gehabt. Eine traumhafte Fahrt durch den im- mergrünen Nebelwald hat uns auf Kurven und Serpentinen in die „valles cal- chaquies“ gebracht, vorbei am Monument „ El Indio“ , das den „chasquis“, den Boten der Inkas“, Ehre erweist.

Zwischen Lamas und Hühnern waren wir auf 2000m Höhe in „Tafí de Valle“ bestens und sehr konzeptbe- zogen untergebracht.

Gleich zu Beginn wurden wir mit einer Zeremonie begrüßt, die uns die hier herrschende respektvolle Beziehung zur Pacha Mama, zur Mutter Erde ver- deutlichen sollte und so von Anfang an den anthro- pologisch-philosophischen Bezug zum Castillo Mora- les® -Konzept für uns lebendig werden ließ.

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Die gesamte Zeit über waren wir mit 5 landestypischen Mahlzeiten täglich her- vorragend und sehr freundlich und unkompliziert versorgt. Selbst vegetarische und glutenfreie Speisen wurden serviert. Bis auf einmal, als wir einige Stunden ohne Strom auskommen mussten, hatten wir gut geheizte Hütten und wunder- bare Duschen zur Verfügung, so dass wir rundherum gut gestärkt unseren ge- meinsamen Austausch beginnen konnten.

Ein gut durchdachtes und volles Programm hat uns eine sehr konzentrierte Arbeit ermöglicht.

Dabei ging es sowohl um didaktische Ansätze, z.B. zum Grundthema Kommunikation, die wir abgleichen konnten als auch um viele einzelne fachliche Kursthemen, die wir inhaltlich genau gegenüberstellten und aktualisierten, um unsere theoretischen Grundlagen ebenso wie unsere An- leitungen für die praktischen Maßnahmen des Konzeptes so einheitlich wie möglich zu erarbei- ten.

So beschäftigten wir uns am ersten Tag natürlich ausführlich mit unse- rem jeweiligen Verständnis von Kommunikation, glichen Inhalte und didaktische Ideen dazu miteinander ab, versuchten, unsere Fachtermini in der jeweiligen Sprache zunächst genau zu verstehen und zu verein- heitlichen.

Auch das Fachthema „Klassifikation der Zerebralparese“ beschäftigte uns lange, wobei wir übereinstimmend den wertschätzenden und sachlichen Diskussionsstil der gesamten Gruppe auch bei konträren Ansätzen als besonders positiv empfanden. Die jeweiligen Über- setzerInnen bekamen von allen gleichmäßig Unterstützung durch gemeinsames Überlegen und sehr disziplinierte Redebeiträge. Diese sehr fruchtbare Art der gemeinsamen Arbeit wurde durch ein gut durchdachtes, aber dennoch flexibles Programm einerseits und durch jede Menge Gelegenheiten, ausgiebig gemein- sam zu lachen zu einer wertvollen gemeinsamen Erfahrung.

Ein besonderer Tag war der Dienstag, an dem uns der Anthropologe Dr. Sergio Carrizo die ersten Ergebnisse seiner hochinteressanten anthropologischen Arbeit vorstellte. Er hat sich in den letzten Jahren sehr intensiv mit der Person von Ro-

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dolfo Castillo Morales beschäftigt und natürlich auch dessen Bezug auf anthro- pologische Forschungsarbeiten beleuchtet. Dessen manchmal eher intuitive und nicht wissenschaftliche Herangehensweise wurde von Dr. Carrizo gründlich und gut nachvollziehbar beleuchtet und mit einer sehr respektvollen Haltung ver- bunden, die wohl einige Details dessen, was wir bisher gehört haben, unter wis- senschaftlichen Gesichtspunkten relativieren muss. Dabei hielt Dr. Carrizo grundsätzlich die Bezugnahme eines therapeutischen Konzeptes auf anthropolo- gische Studien für eine wichtige Herangehensweise und forderte uns mehrfach auf, durch eigene theoretische Arbeiten diesen Ansatz zu bewahren und besser zu untermauern.

Der Nachmittag hielt einen faszinierenden Gang zu einem Feld mit „piedras largas“

für uns bereit, Steinen aus präkolumbiani- scher Zeit, die fälschlicherweise „Menhire“

genannt werden. Deren Entstehungsge- schichte erläuterte uns Dr. Carrizo ge- meinsam mit Barbara Manasse, einer Ar- chäologin, die uns sehr lebendig und mit großer Begeisterung noch weitere archäo- logische Besonderheiten in der Umgebung nahebrachte und so eine verzauberte At- mosphäre für uns alle schuf.

Immer wieder wurde uns gemeinsam klar, wie gut es Dr. Castillo Morales ge- lungen ist, uns LehrtherapeutInnen seine Bezugnahme auf die Lebensweise präkolumbianischer Kulturen als etwas Zentrales und Lehrreiches für unsere heutige Arbeit mit seinem Konzept zu vermitteln und uns in diesem Ansatz in- nerlich fest zu verankern. Besonders schön war es, zu hören, dass die hier ge- fundenen ehemaligen zeremoniellen Stätten („monticulos“) als Orte mit beson- deren energetischen Strömungen ebenso wie die damaligen „Wohnungen“ heute von den in den Valles calchaquies lebenden „aborigenes“ sehr gut bewahrt und geschützt werden.

In Tafí de Valle gibt es ein kleines Krankenhaus sowie ein neueröffnetes Thera- piezentrum mit dem Angebot physiotherapeutischer , ergotherapeutischer und logopädischer Begleitung für Kinder und Erwachsene. Am Mittwochnachmittag hatte das gesamte Team von 18 LehrtherapeutInnen Gelegenheit, dort in klei- nen Gruppen jeweils für 90 Minuten mit einem Patienten eine kurze Evaluation durchzuführen und erste therapeutische Ideen zu entwickeln. Es war wohltuend und zufriedenstellend, zu bemerken, dass wir auch ohne gemeinsame Worte in einer Sprache dennoch eine sehr übereinstimmende nonverbale Kommunikation entwickeln konnten. Auch die therapeutische Zielsetzung in jeder Gruppe konn-

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te deutlich an einer gemeinsamen fachlichen und philosophischen Grundidee entlang entwickelt werden. Die KollegInnen des Rehabilitationszentrums emp- fingen uns sehr freundlich und offen, der anschließende Austausch über die je- weiligen PatientInnen gelang - wie immer mit Übersetzung - mühelos und in großer gegenseitiger Wertschätzung.

Am Donnerstag befassten wir uns , z.T. in der strahlenden Sonne sitzend, vor allem mit der Anwendung unserer therapeutischen Hilfen. Wir diskutierten Ziel- setzung und praktische Durchführung mit einander und probierten aus, um eventuell unterschiedliche Vorgehensweisen ggf. auf einen Nenner zu bringen oder auch als unterschiedliche Möglichkeiten nebeneinander stehen zu lassen.

Die Anwesenheit der beiden Ärztinnen ermöglichte es, auf direktem Weg die je- weiligen Indikationen für eine Maßnahme und den Zusammenhang zu speziellen Pathologien nochmals zu verdeutlichen,

was für alle sehr fruchtbar war.

Der Donnerstagabend war bereits der offizielle Abschlussabend, weil drei deutsche Lehrthera- peutinnen schon am Freitag die Rückreise ins Tal antreten mussten, um rechtzeitig ihr Flugzeug nachhause zu erreichen. Wir haben - alle in schwarz-weißer Kleidung (oder dem, was eben bei sehr kühlen Temperaturen und nur mittelgro- ßem Reisegepäck dafür herhalten musste) sehr viel gelacht, uns gegenseitig bedichtet und be- sungen, miteinander gespielt, noch mehr gelacht

und waren uns alle ganz sicher, einen wichtigen und sehr wohltuenden Schritt für eine verbesserte gemeinsame Zusammenarbeit und damit letztlich eine in- tensivere Verbreitung des Konzeptes getan zu haben.

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®

Aber noch vor Aufbruch der ersten drei deutschen Kolleginnen war der Freitag- nachmittag der gemeinsamen Sitzung der beiden Vereinigungen und ihrer Ver- treterinnen auf allen Ebenen gewidmet. Ein reger Austausch über die Strukturen

einer gemeinnützigen Vereinigung in Ar- gentinien und Deutschland, über Aufga- ben, gesetzliche Grundlagen, Finanzen, Ämter war die Grundlage, auf der wir dann gemeinsam überlegen konnten, welche konkreten Formen weiterer Zu- sammenarbeit es auch auf dieser Ebene geben sollte. Die argentinischen Kolle- gInnen konnten in den letzten 5 Jahren insgesamt drei Kurse in Tucuman anbie- ten und gemeinsam durchführen.

Einen Höhepunkt dieser Reise bildete der Aus- flug am letzten Tag über die fast legendäre ruta nacional 40 in die Ruinenstadt Quilmes;

von etwa 800 v.Chr bis zum Beginn des 17.

Jahrhunderts bewohnten ca. 15.00 Quilmes- Indigenas dieses Hochtal in terrassenförmig angelegten Wohnhäusern, deren nunmehr ausgegrabene und rekonstruierte Reste wir besichtigen konnten. Einer ihrer Nachfahren, Sohn einen Kaziken (eines Häuptlings), führte

uns über einen besonderen Pfad durch die Ruinen und berichtete über die [„otra historia“ – von Mund zu Mund berichtete] Geschichte seiner Vorfahren. 130 Jah- re lang widerstanden Generationen dieser Gemeinschaft dem Vordringen der Spanier, bis sie schließlich durch Durst und Hunger aus den Bergen ins Tal ge- trieben und in einem grausamen Fußmarsch nach Buenos Aires verbracht wur- den, wo nur 400 von ihnen lebend ankamen und der heutigen Stadt Quilmes ih- ren Namen gaben.

Jede Fahrt, jedes Essen, jeder Mate-Durchgang war Gelegenheit, über die ge- meinsamen Erfahrungen mit unser aller Lehrer, Dr. Castillo Morales nochmals auszutauschen, hervorzuheben, was er uns vermacht, in welchem Geist er uns seine Arbeit hinterlassen hat. Wir waren froh, feststellen zu können, wie prob- lemlos wir uns über die Säulen seines Konzeptes verständigen konnten, wie übereinstimmend wir herausfanden, was in jedem Fall bewahrt werden muss, welche Anteile unsere Identität als Castillo Morales® -TherapeutInnen in Süd- amerika ebenso wie in Deutschland bestimmen. Und wir waren uns alle sicher,

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®

dass Rodolfo voller Stolz und guter Laune die Grundstimmung dieses gemein- samen Treffens mit uns geteilt hätte.

Von Herzen danken wir den Organisatorin- nen dieses Treffens Sylvina Iaconianni, Pat- ricia Bordi, Patricia Pepe und Christiane Türk sowie allen anderen argentinischen Kolle- gInnen für die reibungslose und dynamische Gestaltung, die keinen Wunsch unberück- sichtigt ließ, Zeit und Muße für gemeinsame Gespräche, Lachen und Ausruhen trotz des gut überlegten Programms ermöglichte und uns voller Schwung und neuer Ideen wieder nachhause schickte. Auch den jeweiligen Übersetzerinnen sei Dank für ihre unkompli- zierte Zusatzarbeit, um Kommunikation so barrierefrei wie möglich zu gestalten.

Wir werden eine konkrete Perspektive für die Weiterführung dieses Austausches vielleicht in zwei Jahren entwickeln, dann auch unter Einbeziehung der wenigen Lehrtherapeuten, die es in Brasilien und Peru gibt. Und dafür finden wir - rückwärts – und vorwärtsblickend - den Refrain sehr passend, den die Argenti- nier in ihrem Abschiedslied getextet haben:

„ Somos una marea de gente, todos diferentes, vibrando al mismo compas!!“

“ Wir sind eine Flut von Menschen, sind alle unterschiedlich, und vibrieren entlang eines gemeinsamen Kompass“

Begrüßung Frau Dräger aus der GS

Guten Tag,

mein Name ist Daniela Dräger und ich bin seit dem 1. April diesen Jahres für die Castillo Mora- les® -Vereinigung e.V. in der Geschäftsstelle in Berlin Frohnau tätig.

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Ich bin Jahrgang 1969, aufgewachsen in Berlin Prenzlauer Berg - Pankow, lebe seit anderthalb Jahren mit Freund, 13 Jahre junger Tochter und der ebenfalls 13 Jahre alten Schäferhündin im ruhigen, beschaulichen Frohnau und fühle mich hier sehr wohl.

Meine beruflichen Aspekte sind vielfältig; ich bin gelernte Buchhändlerin, habe Literatur und Geschichte an der Freien Universität Berlin studiert, bin PR Bera- terin und systemische Beraterin mit dem Schwerpunkt Elternarbeit.

Vereinsarbeit liegt mir sehr, so war ich 8 Jahre im Frauenzentrum Paula Panke e.V. als Projektleiterin einer Flexiblen Kinderbetreuung tätig und habe die Öf- fentlichkeitsarbeit für den Verein betreut.

Ich freue mich, wieder für einen Verein zu arbeiten.

Gleichzeitig leite ich seit 3 Jahren das Büro der KlangWerkstatt, wo therapeuti- sche Musikinstrumente in feiner Handwerkskunst hergestellt und weltweit ver- trieben werden, an 2 Tagen in der Woche.

Einmal in der Woche bin ich im Familienzentrum Upsala in Pankow anzutreffen, wo ich die ElternSprechstunde anbiete. Eine Beratungszeit für Eltern rund um kindliche Entwicklung, Erziehung und das Finden der nötigen Gelassenheit ☺ im täglichen Umgang mit Kindern aller Altersstufen. Dieser Service wird vom Berli- ner Kinderring e.V. finanziert und ist somit für die Eltern kostenfrei.

In der Geschäftsstelle bin ich Montag, Mittwoch, Freitag zu erreichen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und unterstütze Sie gern bei der Arbeit mit dem Castillo Morales® -Konzept.

Bis bald am Telefon, per Mail oder persönlich.

Jobbörse auf der Homepage

Neues Angebot exklusiv für Mitglieder!

Wir haben auf der Homepage der Vereinigung

www.castillomoralesvereinigung.de unter „Kontakte“ eine neue Seite eingerich- tet: „Jobbörse“. Wenn Sie eine/n Mitarbeiter/in suchen, haben Sie als Mitglied die Gelegenheit, hier Ihr Stellenangebot zu veröffentlichen. Bitte schicken Sie bei Interesse eine pdf mit Ihrem Angebot an die Geschäftsstelle.

Ines von Blanckenburg-Ongert

Eine erste Stellenausschreibung aus dem im integrierten Sozialpädiatri- schen Zentrum im Dr. von Haunerschen Kinderspital München ist be- reits auf der Homepage zu finden.

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Broschüre „Miteinander im Dialog“

Die Broschüre entstand im Rahmen des Projektes IKO- offen für Vielfalt.

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Abteilung Allgemeine Erziehungshilfe Braunschweig formulieren spezifische Fragen und Braunschweigerinnen mit ei- nem arabisch, russisch, türkisch und asiatischen geprägten kulturellen Hinter- grund beantworten sie.

Somit entstand eine einzigartige Broschüre, in der Braunschweigerinnen für ei- ne Braunschweiger Behörde subjektive Einblicke in ihr kulturelles Wissen ge- währen. Das macht diese Broschüre besonders. Sie bewegt sich nicht auf der theoretischen Ebene, sondern offenbart viel praktische Tipps für die interkultu- relle Begegnung, ohne einen Anspruch auf Allgemeingültigkeit zu haben. Ob- wohl die Inhalte nicht generalisierbar sind, sollen sie Impulse und Anregungen geben für kulturelle Überschneidungssituationen, denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereiches Kinder, Jugend und Familie begegnen.

Wissen über spezielle Kulturen, ihr Werteorientierungen und Umgangsweisen können als Türöffner dienen, jedoch sollt Ethnizität und kulturell Differenz im Kontakt nicht überbewertet werden.

Herausgeber:

Stadt Braunschweig Sozialreferat

Büro für Migrationsfragen Projekt IKO – offen für Vielfalt Auguststraße 9-10

38100 Braunschweig Kontakt:

Judith Armbruster Tel: 0531 4707357

E Mail: judith.armbruster@brausnchweig.de

http://www.braunschweig.de/leben/soziales/migration/iko_Interkult urelle_Praxishilfe.html

Tipp von Jessika Marwan

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Kramuselkiste

Tipp von Dr. Angelika Enders:

Livingly Mobile UFO 30x70 cm

UFO Mobile Livingly. Stammt aus Dänemark. Kostet derzeit 32,00 €

Art.Nr.: LIV-2134-2

 Termine

Fall-Supervisionstag:

Therapie nach dem Castillo Morales-Konzept für mit Menschen mit erhöhtem Tonus

Supervisionstag: Samstag 26.09.15, 9:30 – 18:30 Uhr

Kursort: Schule Hirtenweg, Holmbrook 10, 22605 Hamburg Teilnehmerbegrenzung: 10 TeilnehmerInnen

Kursgebühr: 200,00 €

Mitglieder erhalten 30,00 € Ermäßigung Fortbildungspunkte: 10

Anmeldeschluss: 15.08.2015 Verlängert bis 15.8.15!

Der Supervisionstag richtet sich an Kollegen und Kolleginnen mit abgeschlosse- nem 6 Wochen Grundkurs des Castillo Morales-Konzeptes.

Der Fokus liegt auf Therapieerfahrungen mit Menschen mit erhöhtem Tonus. An diesem Tag werden Behandlungsvideos von den Teilnehmern/Teilnehmerinnen der Gruppe gemeinsam angesehen. Es wird analysiert, diskutiert und praktisch ausprobiert, welche Maßnahmen aus dem Castillo Morales-Konzept für die je- weiligen Klienten angeboten werden können.

Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin soll die Sicherheit bekommen, dass er/sie Hilfsangebote korrekt anwendet.

Damit wir eine optimale Vorbereitung auf die individuellen Fragen gewährleisten können, ist das Einreichen der Unterlagen (Behandlungsvideo 5-10 min. eines Klienten, mit kurzem Befund und Fragestellung) bis 3 Wochen vor dem Supervi-

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sionstag notwendig. (Bitte schicken Sie das Video an die Geschäftsstelle: Forst- weg 17 in 13465 Berlin)

Für ein gemeinsames Mittagsbuffet bitte eine Kleinigkeit mitbringen (z.B. Sa- lat, Baguette, Käse…)

Für Kaffee, Tee, Wasser und Gebäck wird gesorgt.

Lehrtherapeutenteam : Cordula Dehmel, Logopädin Ulrike Hirsch, Physiotherapeutin

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