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Konsum als diskursiver Hintergrund in Lehrwerken für Deutsch als Fremdsprache

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Academic year: 2022

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Adam Forsström

Konsum als diskursiver Hintergrund in Lehrwerken für Deutsch als Fremdsprache

Institutionen för moderna språk / tyska

Examensarbete på magisternivån (D) Handledare: Dessislava Stoeva-Holm

Höstterminen 2016

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Abstract

When learning a language we often need to rely on teaching books that, through illustrative examples and exercises, teach us how the respective language is spoken correctly. The content of these illustrations is however also a part of the material we learn, and the implications and ethics visible in them a part of the intended language knowledge. Through a discourse- oriented focus, these aspects of language knowledge become interesting. Apart from the linguistic, what other taught information can be found in regular teaching material? This essay aims to explore the content of German teaching books; it intends to analyze a selection of four books published by three different publishers for patterns and indications of consumption.

These will be put under the microscope through selected parts of primarily the discourse linguistics developed by Ingo H. Warnke and Jürgen Sptizmüller. Subjects such as power, responsibility, and awareness will be discussed, but the main questions of the essay are: to what extent do illustrative examples from the selected four books express notions,

implications, and tendencies of consumption? In the case they do: how is this manifested?

What is implied, evaluated and indicated? In the end, these questions are investigated, evaluated, and answered.

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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung ... 1

1.1. Ziel, Material, Methode – Einstieg in die Untersuchung ... 1

1.2. Begriffserklärungen ... 3

2. Materialübersicht ... 5

2.1. Thematische Rahmenwerke ... 5

2.2. Die Lehrwerke: Material und Richtlinien ... 7

3. Methode ... 10

3.1. Introduktion zur Diskurslinguistik... 10

3.2. Diskurslinguistische Werkzeuge ... 12

3.2.1. Intertextuelle Termini... 12

3.2.2. Transtextuelle Ebene – Akteure ... 13

3.3. Methodische Reflexionen ... 15

4. Analyse ... 17

4.1. Intertextuelle Ebene ... 17

4.1.1. Mittelpunkt ... 17

4.1.2. Ziel ... 22

4.1.3. Studio D ... 26

4.1.4. Aspekte ... 30

4.2. Transtextuelle Ebene ... 36

4.2.1. Textfunktion ... 36

4.2.2. Stimme... 39

4.2.3 Macht... 41

4.2.3.1. Ideology brokers ... 41

4.2.3.2. Abschließende Diskussion und offene Fragen ... 43

5. Zusammenfassung ... 45

6. Literaturverzeichnis ... 47

6.1. Primärliteratur ... 47

6.2. Sekundärliteratur ... 47

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1. Einleitung

1.1. Ziel, Material, Methode – Einstieg in die Untersuchung

Das Erlernen einer Fremdsprache in einem institutionalisierten Umfeld wird oft von Lehrwerken begleitet. Lehrwerke für das Lernen einer Fremdsprache, deren Inhalt den Spracherwerb der Lernenden ausmacht, möchte ich als Untersuchungsobjekt für diesen Aufsatz aufgreifen. Dem reflektierenden Leser der Werke begegnen verschiedene Themen, die dem Vermitteln der Sprache gewidmet sind. Sport, Kultur und Essen sind Beispiele von gängigen, verbreiteten Gesprächsthemen; Familie, Beziehungen, Freundschaft sind andere.

Gemeinsamer Zweck der Themen ist, natürliche oder authentische Situationen darzustellen, die dem Fremdsprachlehrenden Hinweise geben, wie die jeweilige Kulturgemeinschaft, von der Sprache ein Teil ist, sich praktisch gestalten kann. Im Folgenden werde ich mich auf die Themenwahl in Lehrwerken konzentrieren. Dass mit einer offensichtlichen Themenwahl gleichzeitig andere Botschaften implizit und vielleicht auch unbeabsichtigt vermittelt werden können, scheint unumgänglich. Eine solche Botschaft ist der Konsum und das Konsumverhalten in einer Sprach- und Kulturgemeinschaft. Besonders in Lehrwerken für Jugendliche und Erwachsene, die für eine weltweite Anwendung vorgesehen sind, kann sich ein Bild von einer deutschsprachigen Gesellschaft verfestigen, in der der Konsum eine ausschlaggebende Rolle spielt. Die Fragen, inwiefern Lehrwerke des Deutschen Bilder von einem Konsumverhalten vermitteln und ob solche Bilder vermeidbar sind, sollen deshalb Gegenstand des Aufsatzes sein.

Ziel

Die übergreifende Fragestellung des Aufsatzes lautet: Inwiefern drucken Beispielsätze aus dem ausgewählten Material Ideen, Implikationen und Tendenzen von Konsum aus? Im gegeben Fall: Wie äußern sich diese Implikationen? Was wird damit ausgesagt, bewertet und angedeutet? Eine weitere Frage ist zusätzlich, inwiefern man die Texte und die Lehrwerke als Ganzes als neutrale, sprachvermittelnde Werke sehen kann. Das Ziel des Aufsatzes ist folglich, das ausgewählte Material intratextuell und transtextuell zu analysieren. Wie Konsum als Teil der Kultur im jeweiligen Buch zum Ausdruck kommt und welche sonstigen Andeutungen von Werte, Bewertung, Ideale, Macht und Verantwortung damit verbunden sind oder vermittelt werden, soll auch diskutiert werden, da Lehrwerke sind nicht nur Sprachfertigkeit, sondern auch Kultur vermitteln.

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2 Material

Lehrwerke sind natürlich für verschiedene Sprachstufen vorgesehen, werden von verschiedenen Verlagen herausgegeben und weltweit verkauft. In meinem Aufsatz verenge ich deswegen meinen Blick und konzentriere mich auf Lehrwerke, die für Unterricht innerhalb der Sprachstufe B2 des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens gedacht sind.

Sprachstufe B2 gibt dem Lernenden Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt; ich wähle diese Stufe aus, weil sie damit eine Stufe ist, die deutlich eine besondere Qualität und Quantität des Wissens signalisiert. Die ausgewählten drei Verlage Klett, Hueber und Cornelsen sind außerdem einflussreiche, bekannte Verlage für Sprachlehrwerken in Deutschland. Vor allem gehören Klett und Cornelsen zu den umsatzreichsten Verlage Deutschlands, mit 495 bzw. 260 Millionen Euro in Umsatz 2015 (Boersenblatt.net 2016). Untersucht werden die Lehrwerke Mittelpunkt, Ziel, Studio D und Aspekte.

Methode

Die Untersuchung schließt an die Methode innerhalb der Diskurslinguistik an und ist an die Arbeit von Ingo Warnke und Jürgen Spitzmüller exemplarisch orientiert. Die diskurslinguistische Methode bezieht sich nicht nur auf den Inhalt eines Textes, sondern vor allem auf den Kontext eines Textes, in dem er benutzt wird. Als eine ziemlich neue linguistische Methode – die beide Linguisten haben ihr Methodenhandbuch 2011 veröffentlicht – geht sie von dem vielfältigen Begriff Diskurs aus, und wie er vom Philosophen und Soziologe Michel Foucault formuliert wurde. Der Zweck der Diskurslinguistik ist, „Sprache und ihr Verhältnis zu Gesellschaft sowie ›Wirklichkeit‹ neu zu denken.“ (Spitzmüller und Warnke 2011, V). Durch Fragen nach Machtverhältnissen, Wissen, Normen und Rollen kann man Inhalte in größeren und komplexeren sprachlichen Einheiten wie Teilsätze, Sätze und Texte in einer neuen Art und Weise analysieren.

Passend zu dem Aufsatzthema bespricht die Diskurslinguistik, was Texte, zu denen auch Beispieltexte aus Lehrwerken zu rechnen sind, zum Ausdruck bringen, außer dem postulierten und beabsichtigten Spracherwerb. Die Diskurslinguistik hat nämlich das Potential Zusammenhänge zwischen Texten, die Konsum implizieren, aufzudecken und dem, wie die Menschen leben. Die Methode macht es möglich zu sehen, wie die Wirklichkeit sich in der Sprache wiederspiegelt und wie die Wirklichkeit durch die Sprache reproduziert wird.

Fremdsprachevermittelnde Werke sind nicht nur einfache Lehrwerke; innerhalb der Diskurslinguistik sind sie eher als erzieherische Kulturmedien zu sehen. Um diesem

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3 Sachverhalt gerecht werden zu können, wird im Aufsatz sowohl auf die sprachliche Makroebene als auch auf die Mikroebene eingegangen. Als Hintergrund gebe ich einleitend einen Überblick über die Bedingungen, unter welchen Lehrwerke in Europa geschrieben werden. Der gemeinsame, europäische Referenzrahmen verzeichnet Hinweise und Regelungen, wie die jeweiligen Sprachlernwerke aussehen sollen. In meinen Ausführungen benutze ich konsequent ein generisches Maskulinum (Leser), das stellvertretend die verschiedenen Geschlechter repräsentieren soll.

1.2. Begriffserklärungen Der Konsumbegriff

Der Konsumbegriff hat eine vielfältige und lange, aber vor allem politische und ideologische Geschichte. Heutzutage lebt man als Bürger und als Verbraucher innerhalb einer Konsumgesellschaft, und es wird mehr denn je konsumiert. Etymologisch stammt das Wort aus dem Lateinischen Consumere, das sich weiter zum italienischen Consumo entwickelte.

Heute ist die gängige Bedeutung laut Duden: Gebrauch oder Verzehr (Duden 2014), aber Gebrauch oder Verzehr wovon? Abhängig vom Zusammenhang wird der Begriff unterschiedlich genutzt. Innerhalb Wirtschaft bezieht sich den Begriff auf Waren und Produktion, auf Spenden und Kaufen – der Begriff wird hauptsächlich hier positiv bewertet.

Jedoch hört man auch von den Problemen des Alkoholkonsums, Zuckerkonsums, etc. Der Bedeutungsumfang und insbesondere die Konnotationen des Begriffs sind daher weit und vielfältig. Umfangsmäßig verhalte ich mich aber zu Franz Dornseiffs Werk Der deutsche Wortschatz nach Sachgruppen, wo das Wort sowohl die Bedeutung von Verzehr und Bedarf im privaten Sinn als auch Kaufen und Spenden im gesellschaftlichen Sinn hat (Dornseiff 1970). Das Wort repräsentiert daher eine Verbindung zwischen dem privaten und dem öffentlichen Leben. Privat zu konsumieren ist gleichzeitig als Bürger innerhalb einer Gesellschaft zu konsumieren. Zusätzlich gibt es natürlich Sichtweise des Konsums als notwendig, mäßig, extravagant, schädlich, usw. Im Aufsatz fallen die ausgewählten Beispiele eher unter den extravaganten, mit Ausschluss von dem alltäglichen, notwendigen Konsum.

Ich werde mich daher im weitesten Sinne mit dem Konsumbegriff auseinandersetzen:

Konsumimplikationen sind die in den Büchern gedruckten Äußerungen, Mahnungen und Diskussionen von Situationen, wo Konsum besprochen wird – sei es Essen gehen, ins Kino gehen, shoppen gehen, Geld verdienen, in den Urlaub fahren, etc.

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4 Der Diskursbegriff

Dank des soziologischen Einfluss hat der Diskursbegriff eine zentrale Position innerhalb der Sprachwissenschaft erhalten. Vor allem durch Foucault wurde die Bedeutung des Begriffs erweitert und neugefasst. Ursprünglich stammt das Wort aus dem Lateinischen discursus,

„Umherlaufen“, und bezog sich in übertragene Bedeutung auf „hin und her gehendes Gespräch“. Heutzutage ist die allgemeine Definition laut Duden: „Gesamtheit der von einem Sprachteilhaber tatsächlich realisierten Äußerungen.“ (Duden 2014). Die Äußerungen des Sprachteilhabers schaffen den Inhalt des Diskurses, der seinerseits die Ganzheit der Äußerungen ist und der gleichzeitig den Sprachteilhaber innerhalb einer Wechselwirkung prägt. Spitzmüller und Warnke definieren den Begriff in Bezug auf die Sprachwissenschaft als „Bündel von Texten mit gleicher Handlungsabsicht.“ (Spitzmüller und Warnke 2011, 115). Als Sprachwissenschaftler beschäftigt man sich daher mit einer Vollständigkeit der durch die Sprache vermittelten Botschaften, seien sie bewusst, impliziert oder deutlich geäußert. Die Mechanismen zwischen Sprache, Gesellschaft und Wirklichkeit werden durch eine Analyse eines Diskurses neu ins Licht gebracht. Als interdisziplinären Ausdruck benutze ich daher den Begriff, um Bedeutungsganzheit im Material in Bezug auf Konsum zu verzeichnen. Eine Diskursanalyse ermöglicht, Konsum sowohl intertextuell als auch transtextuell zu sichten und zu verstehen.

Der Machtbegriff

Foucault führte vor allem den Aspekt des Machtverhältnisses innerhalb der Studia humanitatis ein (Foucault und Rabinow 1984, 57), ohne welchen man nicht den Diskursbegriff von Spitzmüller und Warnke besprechen kann. Macht zu entscheiden, Macht zu sprechen und Macht zu stiften – Macht ist zentral für die Struktur eines Diskurses. Selbst die befindlichen Ideale, Normen, Kenntnisse und Wahrheiten sind durch Machtverhältnisse innerhalb des Diskurses reguliert (Spitzmüller und Warnke 2011, 67). Die dominierenden Machtinstanzen prägen uns als Diskursteilnehmer mit Wissen, das allerdings durch diskursive Dominanz geschaffen wurde. Voraussichtlich, da wir in einer Gesellschaft leben, muss man sich immer gegenüber einer Vielfalt von Machtinstanzen verhalten. Durch Analyse kann der jeweilige Teilnehmer jedoch herausfinden, wie die Machtmechanismen wirken, aussehen und ausgesehen haben, was Foucault in seinen Werken auch versuchte zu beschreiben. In meinem Aufsatz werde ich auch den von Foucault beeinflussten Diskurstheoretiker Norman Fairclough benutzen, um mit dem Machtbegriff in Hinsicht auf Sprache umzugehen.

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5 Gemäß meinem Thema ist Macht vor allem anwesend beim Schreiben und Herausgeben der Lehrwerke. Die Verlage und ihre Produkte vermitteln Diskursinhalt durch eine Position, wo sie Macht gegenüber den Lernenden besitzen. Zu Macht und Einfluss gehören vor allem Verantwortung und Beachtung – so könnte Lehrwerksproduktion zugleich Diskursproduktion sein; die Produktion könnte den Texten in den Lehrwerken transtextuelle Bedeutung geben.

Machtverhältnisse innerhalb meines Materials und inwiefern diesen Verhältnissen Beachtung in den vermittelten Inhalten gewidmet wird, werde ich am Ende des Aufsatzes beleuchten.

2. Materialübersicht

2.1. Thematische Rahmenwerke

Die thematischen Inhalte einer großen Menge von Lehrwerken basieren auf gemeinsame, europäische Rahmenwerke. Seit 1991 gibt es aus der Europäischen Union stammende Regelungen, die festlegen, nicht nur wie Sprachlernen bewertet sondern auch welche Themen in den Büchern inkludiert werden sollen. Dies gilt auch für das Rahmenwerk des Europarates aus dem Jahr 2001. Die Lehrwerksverlage verhalten sich gegenüber diesem Übereinkommen und verfassen ihre Bücher nach transnationalem Standard:

Der Gemeinsame europäische Referenzrahmen stellt eine gemeinsame Basis dar für die Entwicklung von zielsprachlichen Lehrplänen, curricularen Richtlinien, Prüfungen, Lehrwerken usw. in ganz Europa. Er beschreibt umfassend, was Lernende zu tun lernen müssen, um eine Sprache für kommunikative Zwecke zu benutzen, und welche Kenntnisse und Fertigkeiten sie entwickeln müssen, um in der Lage zu sein, kommunikativ erfolgreich zu handeln. Die Beschreibung deckt auch den kulturellen Kontext ab, in den [sic!] Sprache eingebettet ist.

Der Referenzrahmen definiert auch Kompetenzniveaus, sodass man Lernfortschritte lebenslang und auf jeder Stufe des Lernprozesses messen kann (Der Europarat 2001, Ka. 1.1).

In diesem Teil des Aufsatzes gebe ich folglich einen Überblick vom kontextuellen, d.h. vom diskursiven Rahmenwerk der einzelnen Lehrwerke; ich erwähne hier die Makroperspektive des jeweiligen Werks. Wie lauten die diskursiven Richtlinien? Was wird als passende Themen festgelegt? Welche inhaltliche Freiheit erlauben sie? Dies sind die Fragen, die ich hier beachte.

In der Menge von Empfehlungen, Hinweisen und Ratschlägen, wie man Sprache erlernt und erwirbt, gibt es im Referenzrahmen auch einen Teil über Themen. Worüber sollte man sprechen? Was sollte man innerhalb des Sprachunterrichts besprechen? Die Themen lassen sich unterscheiden und können unterschiedlich klassifiziert werden, aber als Standardthemen gibt das Werk dem Leser:

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6 Information zur Person, Wohnen und Umwelt, tägliches Leben, Freizeit und Unterhaltung, Reisen, menschliche Beziehungen, Gesundheit und Hygiene, Bildung und Ausbildung, Einkaufen, Essen und Trinken, Dienstleistungen, Orte, Sprache und das Wetter (Der Europarat 2001, Ka. 4.2).

Subkategorien und Nebenthemen können auch besprochen werden; die Liste ist nicht statisch gedacht worden und als Lehrer soll man sie nicht als absolut verbindlich deuten. Je nach dem kulturellen Kontext und Wünschen des Lehrers bzw. des Schülers können die Themen geregelt werden. Die aufgelisteten Themen haben aber gemeinsam, dass sie sich auf die Öffentlichkeit und das Privatleben in Deutschland beziehen. Diese beiden Punkte gelten als Themenziele und sollen so weit wie möglich immer beachtet werden. Darüber hinaus gibt es große Möglichkeiten, die konkreten Themen des jeweiligen Lehrwerks nach den übergreifenden Hinweisen zu bestimmen (Der Europarat 2001, Ka. 4.2).

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„Eine einflussreiche Klassifikation in Themen, Subthemen und spezifische Konzepte (specific notions) legt der Threshold Level 1990 in Kapitel 7 vor.“ (Der Europarat 2001, 4.2). Das vorläufige Rahmenwerk Threshold Level 1990 gilt als Inspirationsquelle und umfassende Referenz des Referenzrahmens. Mit Bezug auf Themen von Gesprächen, Schreiben und Lesen geben die Verfasser Auskunft, wie und worüber man sprechen soll. Die thematischen Texte sollen den folgenden Kriterien folgen: Sie sollten klar strukturiert sein, sowohl kontextuell als auch förmlich; die inhaltliche Information ist exklusiv oder überwiegend anzubieten; das Verständnis der Texte setzt wenig oder keine Bekanntschaft einer fremden Kultur voraus, außer einer „allgemeinen europäischen Kultur“ [sic!]; sie sollen eine einfache, zugängliche Form haben (van Ek und Trim 1998, 88). Die Richtlinien werden gelistet, und gleichzeitig wird auf folgende Texte verzichtet:

It is in accordance with the nature of the present specification as a general objective that we refrain from including such items as reviews from newspapers and magazines, short stories, poems, comic strips, flowcharts, etc., although it is likely that a learner who has at his disposal the linguistic content of Threshold Level would be able to understand much reading material of this kind (van Ek und Trim 1998, 90). (Hervorhebung im Original)

Als konkrete Themenquelle schließt das Werk Literatur und Zeitungen aus. Was bleibt daher als Themenbeiträger und –inhalt, wenn sie nicht mehr auf der Agenda stehen? Threshold gibt die folgende Themenvorschläge: Verkehrsschilder, Wegbeschreibung, Instruktionen, Posters, Werbung, Broschüre, Pamphlete, Hotelprospekte, Stadtführungen, Preislisten, Rechnungen, Tickets, Geschäftsschilder, Produktpacken in Geschäfte, etc. (van Ek und Trim 1998, 89).

Sprachverwendende nehmen im Allgemeinen an kommunikativen Aktivitäten mit einem oder mehreren Gesprächspartnern teil, um ihre Bedürfnisse in einer bestimmten Situation zu

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7 befriedigen. […] Im öffentlichen Bereich kann die Absicht die sein, Geschäfte zu tätigen, zum Beispiel qualitativ gute Kleidung zu einem vernünftigen Preis zu kaufen. Im beruflichen Bereich kann es darum gehen, neue Vorschriften und deren Folgen für einen Kunden oder Klienten zu verstehen (Der Europarat 2001, Ka. 4.3.1).

Das aus dem Threshold und Referenzrahmen stammende Fremdsprachlernen setzen sich mit sowohl Mehrsprachigkeit als auch kultureller Kompetenz auseinander. Der aktuelle Referenzrahmen von 2001 ist ein Ergebnis einer langjährigen Diskussion unter Fremdsprachenexperten aus 40 Ländern. Sein Fokus liegt auf die praktische Umwandlung der Sprachfertigkeiten in produktive, gesellschaftliche Fertigkeiten, d.h. als Bürger wirken zu können (Der Europarat 2001, Ka. 1.2.).

2.2. Die Lehrwerke: Material und Richtlinien

Die übergreifenden Richtlinien, wie Deutsch als Fremdsprache erlernt werden muss und sollte, sind in dem Referenzrahmen zu finden. Inspiration und Hintergrund zum Werk stammen aus Threshold, wie im letzten Teil erwähnt. Weitere Aspekte des Fremdsprachlernens sind natürlich die Plätze oder Plattformen, wo Deutsch erlernt wird. Das jeweilige Institut oder Online-Plattform veröffentlichen keine eigenen Lehrwerke, sondern sie werden von einer Menge Verlage herausgegeben. Diese von den Verlagen veröffentlichten Beschreibungen der Lehrwerke erhalten folglich in diesem Teil des Aufsatzes eine nähere Präsentation, um weitere Makrostrukturen des Inhalts zu beleuchten. Gleichzeitig erwähne ich die jeweilige Ausgabe der Lehrwerke, die später im Analyseteil benutzt werden. Was sind die Zielsetzung der Lehrwerke? Was sind ihre thematischen Schwerpunkte und Vertiefungen?

Diese Fragen werden hier beachtet.

Mittelpunkt

Mittelpunkt, von Klett herausgegeben, ist eines der beliebtesten und meistverlegten fremdsprachevermittelndes Werk in Deutschland. Das Lehrwerk führt den Lernenden von Stufe B1 bis zu C1 und folgt dem Referenzrahmen bis zu 100 % [sic!]. Die Bücher sind jungen Erwachsenen und Erwachsenen angepasst und bereiten den Leser mit klar strukturierten Unterrichtseinheiten für die Prüfungen der Goethe-Zertifikate B2 und C1 vor.

Ergänzend erreichen die Bücher die Ziele durch: konstante Progression, konsequente Wortschatzerweiterung, kontinuierliches Abrufen und Anwesen von bereits Erlerntem, systematisiert aufgebaute und vertiefte Grammatikkenntnisse, etc. So laut der von Klett veröffentlichten Onlinebeschreibung der Ausgabe (Ernst Klett Verlag 2016).

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8 Zu finden ist auch die Beschreibung der Themeninhalte. Im Mittelpunkt werden

„praxisorientierte Themen aus Alltag, Beruf und Studium“ gewählt, sowie „anspruchsvolle Texte aus Kultur und Wissenschaft“. Die Themen dienen als Intensivtraining für Studium und Beruf und sind folglich dafür angepasst. Im Vergleich mit den übergreifend gegebenen Themen aus dem Referenzrahmen und Threshold gibt es vorherrschende Übereinstimmung;

aus dem offenen Thema Alltag kann alles beurteilt werden.

„Mittelpunkt B2 ist der Beginn einer neuen Lehrwerksgeneration“, meinen die Verfasser (Daniels et al. 2007, 3). Mit dem Ziel, Neugier zur deutschen Kultur zu erwecken, wird das persönliche Engagement mit den gewünschten Vorstellungen verbunden. Themen des Lehrwerks Mittelpunkt sind aus dem Alltag und Berufsleben genommen und sind in zwölf Lektionen auf 151 Seiten verteilt. Jedes Thema hat jeweilige Sub-Themen, die an das übergreifende Thema anknüpfen. Die Themen des Lehrwerks sind: Reisen, Einfach schön, Nebenan und Gegenüber, Dinge, Kooperieren, Arbeit, Natur, Wissen und Können, Gefühle, Arbeiten international, Leistungen und Sprachlos.

Ziel

Von Hueber wird das Lehrwerk Ziel herausgegeben. Ähnlich wie bei Mittelpunkt ist das methodische Ziel laut der Onlinebeschreibung, „Bekanntes aufzugreifen und darauf aufbauend Neues zu erarbeiten, zu erfassen und zu erlernen.“ (Hueber Verlag 2016). Ziel deckt die Stufen B1 bis C1 ab und folgt auch dem Referenzrahmen; das jeweilige Lehrwerk bereitet den Lernenden auf die jeweilige Zertifikatsprüfung vor. Als junge Erwachsene und Erwachsene kann man durch pädagogischen Aufbau und den gestaltenden Spracherwerb die angestrebten Wissensziele von Ziel erreichen.

In Bezug auf Themeninhalt erwähnt die Beschreibung weder konkrete Themenkategorien, noch Themenbereiche werden besprochen, sondern Ziel stellt einen Themeninhalt von genereller Bedeutung dar: „Jede Lektion folgt thematisch einem Thema von allgemeinem Interesse.“ (Hueber Verlag 2016). Ähnlich wie bei Mittelpunkt erhält der Leser unbestimmte Themeninhalte, aber mit der gleichen Referenz zum Referenzrahmen, der allerdings Themeninhalte beschreibt. Man kann sich auch fragen, was Hueber mit Themen von

„allgemeinem Interesse“ meint.

Ziel B2 – Deutsch als Fremdsprache ist ein Lehrwerk von 138 Seiten. Das Buch ist in acht Lektionen eingeteilt. Jede Lektion hat ein übergreifendes Thema, unter welchem sich mehrere

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9 Sub-Themen finden lassen (Dallapiazza et al. 2008). Die übergreifenden Themen beziehen sich auf Gefühle von Erregung: Erlebt, Faszination, Vertrautes, Erwischt, Eintauchen, Gewinnen, Verrückt und Risiko. Die Sub-Themen drucken passende inhaltsbezogene Überschriften aus, die dem Leser Hinweise über die Texte geben.

Studio D

Der Verlag Cornelsen gibt die Reihe Studio D aus. Die Lehrwerke sind explizit Erwachsenen angepasst und bieten Deutsch auf Stufe B1 bis C1 an. Genau wie die anderen Werke folgt Studio D dem Referenzrahmen. Darüber hinaus bietet es Folgendes an: lernerfreundliche Progression, gezielte Vermittlung von Wortverbindungen, klar strukturierte und kontextualisierte Grammatiksequenzen, etc. Durch das Lesen wird man als Leser auf die jeweilige Zertifikatprüfung vorbereitet, so laut der Onlinebeschreibung (Cornelsen Verlag 2016).

Thematisch fokussiert die Reihe Studio D auf berufliche Bildung. Der Inhalt der benutzten Texte ist abwechslungsreich; landeskundliche Themen kommen auch vor. Spezifischer als diese übergreifenden Beschreibungen werden die Herausgeber aber nicht. Da die Reihe sich auf den Referenzrahmen bezieht, muss man als Leser annehmen, dass die da genannten Themen auch im Studie D vorliegen. Ähnlich wie bei den zwei ersten Verlagen findet man eine höchst oberflächliche Themenbeschreibung, die im Grunde genommen eine unbegrenzte Menge Texte ermöglicht.

In Studio D – Die Mittelstufe B2/1 ist man bei einem Lehrwerk, wo man durch interessante Texte und Themen über den Alltag sich den Inhalt aneignet, meinen die Verfasser (Kuhn et al.

2010, 9). Weiterhin hat das Buch Karriere und Berufsleben als thematischen Schwerpunkt.

Das Buch ist in zwei Sektionen geteilt, wovon die erste thematisch nach neun Themen gegliedert ist. Das zweite Teil des Lehrwerks bezieht sich auf praktische Übungen, die zur Prüfungs- sowie zur Berufslebensvorbereitungen dienen und hat keine thematische Aufteilung, weswegen ich mich auf das erste Teil konzentrieren werde. Die Themen des Lehrwerks sind: Start, von Feen und Prinzen, Mein gutes Recht, Digital zu Hause, Einfach Lecker, Natur pur, Viel Arbeit, Wo die Liebe hinfällt und Lesezeichen.

Aspekte

Aspekte neu B2, Mittelstufe Deutsch ist von Klett veröffentlicht und „richtet sich an Lernende, die ihre Deutschkenntnisse ab dem Niveau B1 vertiefen wollen und führt sicher zum Niveau

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10 C1.“ (Ernst Klett Verlag 2017). Laut der Onlinebeschreibung bietet das Buch attraktive Auftaktseiten und spannende landeskundliche Porträts an und ermöglicht modularen und linearen Unterricht, etc. Das Buch bezieht sich auf Niveau B2 des Referenzrahmens und ist in fünf Lektionen auf 192 Seiten gegliedert. Die aufgelisteten Themen sind: Heimat ist…, Sprich mit mir!, Arbeit ist das halbe Leben?, Zusammen leben und Wer Wissen schafft, macht Wissenschaft (Koithan et al. 2015, 3-7). Jedes Thema hat Subthemen, die sich auf das jeweilige Hauptthema beziehen.

3. Methode

3.1. Introduktion zur Diskurslinguistik.

In folgendem Kapitel gehe ich auf die diskursanalytische Methode ein, damit sie später im Analysenteil des Aufsatzes benutzt werden kann. Ich zeige auf, warum sie relevant und der Fragestellung dieses Aufsatzes gerecht ist. Diskurslinguistik ermöglicht eine analytische Freiheit, wo die verfassten Texte in einem größeren Zusammenhang sich befinden und wo die verfassten Worte eng mit dem dahinterliegenden Kontext verbunden sind. Weiterhin werde ich die Methode kritisch behandeln; die diskurslinguistische Methode ist nicht ohne fragliche Schwäche, was ich letztlich auch allerdings am Ende des Kapitels beleuchten möchte.

Discourses are transparent; they do not need interpretation (Foucault und Rabinow 1984, 57).

Wie aus dem vorigen Kapitel deutlich wird, ist der Diskursbegriff komplex. Warnke und Spitzmüller behandeln diese Komplexität dadurch, dass sie Vorsicht bei dem diskursiven, analytischen Vorgehen walten lassen: Es gibt nicht eine diskurslinguistische Methode, sondern viele (Spitzmüller und Warnke 2011, 121). Es gibt daher nur eine Vielfalt von Ergebnissen linguistisch-diskursiver Analysen, die durch ihr Material und ihre Ausgangspunkte geformt sind, d.h. es gibt eine Vielfalt innerhalb Diskurslinguistik und ihrer Methoden.

Die Hauptvoraussetzung der Diskurslinguistik ist, dass übergreifende Strukturen, sowohl von der Umwelt als auch aus dem einfachen Alltag, in Texten einbegriffen sind. Texte sind von außertextlichen Diskursen geprägt und zwar ist der Text deswegen Teil des Diskurses.

Warnke und Spitzmüller betrachten einen Text als „eine über den Satz hinausgehende, abgeschlossene, thematisch gebundene, sinnvolle sprachliche Einheit“ (Spitzmüller und Warnke 2011, 137). Texte sind Äußerungen des Diskurses. Texte sind daher grösser als ihre

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11 Morpheme, Silben und Sätzen; sie sind primär ihre Semantik und haben ihren thematischen Inhalt als Zentrum.

Die kleinste Einheit des Diskurses ist die Aussage (Warnke und Spitzmüller 2008, 188). Eine zweite fundamentale Annahme der Diskurslinguistik ist daher, „dass Aussagen unter [bestimmten] Voraussetzungen erscheinen“ (Spitzmüller und Warnke 2011, 123). Aussagen sind diskursiv bestimmt und bestimmen wieder den Diskurs. Ein gewisser Textinhalt, von Aussagen gemacht, tritt unter kontextuellen Bedingungen auf, wobei der Leser Einblick in den aktuellen Diskurs erhält. Texte werden daher nicht mehr als eigenständige und letztliche Werke gelesen, sondern als Vermittler und Zeuge bedingender Diskurse:

Diskurslinguistik ist, sofern sie sich auf die Leitfrage nach den Möglichkeitsbedingungen von Aussagen bezieht, mehr als eine deskriptive Praxis, sie fragt systematisch (auch) nach den raumzeitlich benennbaren Bedingungen von Aussagen, die als Kontexte und Voraussetzungen des Redens und Schreibens erfassbar sind (Spitzmüller und Warnke 2011, 124).

Als leitende Fragen der Diskurslinguistik ergeben sich die Wer-Frage: Wer in der Menge aller sprechenden Individuen verfügt über diese Art von Sprache? Wer ist der sprachliche Inhaber?; die Warum-Frage: Warum wird etwas in dieser Art und Weise gesagt? Warum wird etwas durch ein gewisses Licht vorgestellt?; und letztlich die Wie-Frage: Wie kommt es, dass eine bestimmte Aussage erscheint und keine andere an ihrer Stelle?

Um diskursive Fragen beantworten und Diskurse sehen zu können, wird eine Menge von Daten gebraucht. Diskurslinguistik ist daher eine Mischung aus quantitativen und qualitativen Analysenmethoden. Am wichtigsten ist aber zu beachten, dass man durch die diskurslinguistische Analyse eine diskurslinguistische Analyse herstellt – es gibt keine Ideen von universalistischen, ständig nachprüfbaren Ergebnissen, was allerdings Hand in Hand mit der Prämissen der Diskurstheorie geht; an Universalismus ist kaum zu denken.

Bei der analytischen, diskurslinguistischen Praxis spricht man gelegentlich von diskursiven Werkzeugen. Je nach dem Inhalt des Analysenobjekts sind unterschiedliche diskurslinguistische Begriffe relevant. Meine ausgewählten, diskurslinguistischen Werkzeuge beziehen sich sowohl auf die intertextuelle als auch die transtextuelle Ebene und sind folglich:

Schlüsselwörter, Schlagwörter, Implikaturen, Präsuppositionsanalysen, Sprachhandlungen, Textfunktionen, Stimme, Ideology brokers und letztlich auch die übergreifenden Machtverhältnisse.

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12 3.2. Diskurslinguistische Werkzeuge

3.2.1. Intertextuelle Termini Präsupposition

Der Sprachwissenschaftler klärt durch eine Präsuppositionsanalyse, wovon ausgegangen wird, was als Fakten angesehen wird. „›Präsuppositionen sind‹ sind demgegenüber Voraussetzungen für die Gültigkeit einer Aussage“ (Spitzmüller und Warnke 2011, 150). In Bezug auf diesen Aufsatz benutze ich auch den Begriff bei bewertenden Aussagen: Durch diesen Schwerpunkt findet man, welche Werte oder Ideale als Standard angenommen werden, z.B. implizierende Behauptungen, hinter welchen angenommene Folgen oder Vordergrund, vorgestellte Lebensstile, etc., herrschen. Präsuppositionen sind letztlich eher als geschichtlich als zukunftsweisend zu sehen.

Implikaturen

Als Komplement zu Präsuppositionen lassen sich Implikaturen finden. Der Implikatur-Begriff trägt eine lange Geschichte innerhalb der Sprachphilosophie. Der Linguist und Philosoph Herbert Paul Grice erweiterte die Idee von Aussagen eines Textes. Er war der erste, der untersucht hat, in wie fern eine Aussage und was gesagt wird, d.h. was impliziert wird, übereinstimmen. In vielen Fällen stimmen das Gesagte und das Gemeinte überhaupt nicht überein, und damit wurde auch das Implizierte inkludiert als erweiterter Inhalt einer Aussage, die nicht länger bloß die buchstäbliche Botschaft ist (Wayne 2014). Implikaturen sind letztlich ergänzbare Inhalte, die einen zukünftigen Bezug haben.

Common ground

“[T]he readers do not know what the author assumed about the common ground, but they know that if they had information corresponding to the assumed common ground, then they could safely update this state with the content of the thesis.” (Beaver 2001, 237). Von einer Präsupposition- oder Implikaturanalyse können Ergebnisse gemeinsamer Grundvoraussetzungen von Fächern, Wissen, der Welt, etc. ans Licht gebracht werden. Der common ground wird immer durch Aussagen impliziert und bezieht sich gleichzeitig auf eine transtextuelle Ebene, d.h., er gibt Hinweise über die aktuelle Aussage und von Aspekten, von den die aktuellen Aussagen abhängig sind, d.h., letztlich die Beschaffenheit der Diskurswelt.

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13 Schlüsselwörter

„Ein Schlüsselwort ist ein lexikalischer-ausdrucksseitiger Fixpunkt, in einem thematisch und / oder zeitlich abgeschlossenen Kommunikationsprozess, dessen Bedeutung im Verlauf dieses Prozesses von den Kommunikationsbeteiligten ständig verhandelt wird.“ (Liebert 1994, 4). In Anlehnung an Liebert, von dem Warnke und Spitzmüller beeinflusst sind, verstehe ich Schlüsselwörter als einzelne Markierungen von Idealen und Werten eines gewissen Kontexts, sei es Ideale innerhalb einer Gruppe oder ganzer Epochen, die derzeit zufällig sind.

Schlagwörter

„Jedes Schlagwort ist nur dann, erst dann und nur so lange Schlagwort, wie es die Funktion hat, auf die öffentliche Meinungsbildung (inclusive Willensbildung) einzuwirken.“

(Hermanns 1994, 12). Wie die vorige Kategorie zu den Schlüsselwörtern repräsentiert diese ein Sammelkonzept von Lexemen, die für Kontexte markierend und vor allem auch bestimmend sind. In Bezug auf Schlüsselwörter handelt es sich bei Schlagwörtern zusätzlich um die direkte Ab- oder Hochwertung. Stigmawörter und Hochwertwörter sind Schlagwörter;

die stiften und markieren Ideale und Werte, die letztlich Schlüsselwörter werden. Dem Schein nach werden Worte Schlagwörter aufgrund ihres Gebrauchs, d.h. die Art und Weise, die Worte zu benutzen, trägt wesentlich dazu bei, Worte als Schlagwörter zu sehen. Das progressive Wirken des Schlagworts ist möglicherweise der Unterschied zwischen den beiden. Jedoch drücken Spitzmüller und Warnke keine letztliche Abweichung aus (Spitzmüller und Warnke 2011, 144).

3.2.2. Transtextuelle Ebene – Akteure Textfunktion

Nach der Textfunktionen zu suchen ist gleichzeitig, nach dem Zweck der Niederschrift zu suchen. Laut der klaren Definition von Wolfgang Heinemann: Textfunktion ist die Intentionsstruktur des Textes (Janich 2008, 125). Als funktionale Zwecke des Textes sind z.B.

Deskriptionen, Agitationen, Information, etc. Texte müssen zusätzlich als prägende Kommunikation gegenüber dem Hörer gedacht werden; der Hörer ist das Interesseziel des Textes. Vor allem handelt es sich bei einer textfunktionalen Analyse, die Effekte des Textes zu besprechen. Durch den textfunktionellen Fokus werden die Intentionsstrukturen des Textes freigelegt (Spitzmüller und Warnke 2011, 161).

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14 Stimme

“[Voice], I argued, is a capacity to generate an uptake of one’s words as close as possible to one’s desired contextualization. It is, in other words, the capacity to accomplish desired functions through language. More accurately, it is the capacity to create favorable conditions for a desired uptake.” (Blommaert 2007, 68) Stimme (voice) hat mit Gesprächsposition des Sprechers zu tun. Diese Perspektive interessiert sich für die kontextuelle Position des Sprechers und wie seine Möglichkeit zu kontextgebundener bzw. -freier Äußerung aussieht;

die Sprecher, die sprachliche Akteure, haben unterschiedlich starke Stimmen. Stimme ist u.a.

von Medium und Status abhängig; das Medium kann auf die Äußerungsmöglichkeiten wirken (Spitzmüller und Warnke 2011, 179).

Ideology brokers

Außer dem Stimme-Konzept stammt auch Ideology brokers aus der soziolinguistischen Diskursanalyse. Der Brokers-Begriff bezieht sich auf diskursive Interesseakteure, die den Diskurse durchführen und ihm gemäß handeln; die Interessegruppe affirmiert den eigenen Diskurs und versucht diskursiven Gewinn zu erhalten (Spitzmüller und Warnke 2011, 180).

Mit dem Ideologie-Begriff ist hier nicht ausschließlich die politische Meinung oder das Bevorzugte gemeint, sondern Ideologie bezieht sich auf Werthaltungen aller Art, sei es politisch, sozial, persönlich, etc. Die kontextuelle Position ist weiterhin wichtig und zwar entscheidend, in wie fern die gewünschten ideologischen Ziele erreicht werden können.

Abschließend kann man dazu sagen, dass es, trotz der Vielfalt von Begriffen und Hierarchien, einen gewissen, methodischen Standard gibt: eine diskurslinguistische Analyse sollte intersubjektiv, zuverlässig und transparent sein; sie sollte dem Prinzip der Indikation entsprechen; sie sollte intertextuell sein, das Akteurenfeld beachten und transtextuell strukturiert sein; und sie sollte sich der mangelhaften Aspekte der Diskurslinguistik bewusst sein (Spitzmüller und Warnke 2011, 199). Weiterhin, um diskursive Muster aufnehmen zu können, seien sie synchron oder diachron, gehen Spitzmüller und Warnke davon aus, dass man Material mit übereinstimmenden Intentionen lesen muss (Spitzmüller und Warnke 2011, 115). In diesem Aufsatz betrifft diese intentionale Gleichheit Lehrwerke für Deutsch als Fremdsprache. In welchen Kontexten befinden sich die Lehrwerke und der Leser? Wer (re)produziert den Diskurs? Und vor allem – und das ist auch die Hauptfrage – wie sehen die bestimmte Aussagen in Bezug auf Konsum aus und können andere an ihrer Stelle unter den gleichen Bedingungen erscheinen?

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15 3.3. Methodische Reflexionen

„Diskurslinguistik sollte die »Limitationen« der eigenen Untersuchungsverfahren reflektieren“ (Spitzmüller und Warnke 2011, 199). Begrenzende Aspekte der diskurslinguistischen Methodologie sind, so weit wie möglich, zu erwähnen, meinen Spitzmüller und Warnke. Durch die vorige Methodenbeschreibung sind diese voraussichtlich entstanden, und möglicherweise kann auch Kritik gegen die zu benutzende Methode ausgedrückt werden. In diesem Teil beleuchte ich Diskurslinguistik als linguistische Methode.

Diskurslinguistik ist eine empirische Sprachwissenschaft (Spitzmüller und Warnke 2011, 198). Um sie zu betreiben, benutzen die Sprachwissenschaftler ein für die Analyse repräsentatives Material, ein Korpus. Ein Korpus gibt wesentlichen Zugang zu den sprachlichen Diskursen. Mit den methodologischen Fragen, die sich auf der inter- oder transtextuellen Ebene befinden, wird herausgefunden, was hinter dem Text steht und was durch den Text vermittelt wird. Die Zusammensetzung des Korpus‘ ist daher äußerst wichtig für die Diskurslinguistik und die Ergebnisse der Arbeit und ist selbstverständlich durch die Auswahl der Lehrwerke in diesem Aufsatz präsent. Jedoch ist diese Abhängigkeit des Korpus‘ ein kritisches Teil der Methode. Wie erhält man eine zuverlässige Auswahl? Wo markiert man die Grenzen der linguistischen Diskursanalyse? Eine weitere umstrittene Frage ist: Wächst die Repräsentation des gesuchten Inhalts, falls das Korpus wächst? Im gegebenen Fall: Würde sich eine andere Menge von Repräsentanten des Konsumthemas ergeben, wenn andere oder mehrere Lehrwerke benutzt wären? Diese Frage bleibt hier offen.

„Jede diskurslinguistische Analyse bewegt sich zwischen einer zu engen und einer zu weiten Perspektive“ (Spitzmüller und Warnke 2011, 16). Das zweite kritische Teil ist der Blickumfang. Inwiefern darf und wann kann ich diskurscharakteristische Beurteilung eines ausgewählten Korpus‘ tätigen? Kann ich mich auf meinen Blick und begriffliche Werkzeuge verlassen? Sicherlich gibt es eine Problematik mit dem analytischen Vorgehen, was die Diskurslinguistik mit sämtlichem wissenschaftlichen Vorgehen teilt. Jedoch verlässt sich die Diskurslinguistik auf eine linguistische Tradition, wo Deutung und Kontext eines Textes umfangreichere Auskünfte zum selben Text geben. Trotzdem, laut Spitzmüller und Warnke, erreicht die Diskurslinguistik nicht die anerkannte Präzision anderer linguistischer Methoden, wie z.B. die mathematische Präzision des Strukturalismus, die von Bloomfield nachgestrebt wurde (Spitzmüller und Warnke 2011, 13). Anderseits definiert sich die Diskurslinguistik gegen die schon etablierten Methoden, deren Mangelhaftigkeit und Risse die

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16 Diskurslinguistik überhaupt gestattet haben. Aufgrund der Blindheit des Präzisen ist daher so etwas wie die präsentierte Methode entstanden.

Die methodischen Vorgehensweisen sind immer je nach dem Kontext zu bestimmen (Spitzmüller und Warnke 2011, 135). Was appliziert werden kann, ist gleichzeitig, was appliziert werden sollte. Die Vielfalt des methodologischen Werkzeugkastens schafft Willkür.

Am Ende entscheiden die Wissenschaftler, welche Teile der Diskurslinguistik für die jeweilige Analyse passend sind. Zusammen mit der oben beleuchteten Unbestimmtheit lässt sich dazu ein Subjektivismus der Diskurslinguistik finden. Diskurslinguistische Analysen werden nicht gleich betrieben, nur ähnlich. Wie schon im Aufsatz erwähnt, befürworten Spitzmüller und Warnke die methodologische Mannigfaltigkeit; sie erlaubt neue Analysen.

Eine Stärke der Methode ist vor allem immer anwendbar und vielfältig zu sein. Eine ihrer Schwächen betreffen jedoch genau dieselben Qualitäten.

Es sind die Handelnden im Diskurs, die Wissen hervorbringen, zum Verschwinden bringen, regulieren und befördern. Handelnden jedoch nicht im Sinne personaler und kontextfreier Sprachteilhaber, nicht im Sinne entscheidungsfreier Subjekte, sondern Handelnde mit sozialen Rollen, die durch Möglichkeitsbedingungen der Aussagen bestimmt sind und die ebensolche Determinanten durch ihre Aussagen hervorbringen (Spitzmüller und Warnke 2011, 137).

Diese von Foucault stammende Perspektive von Wissen und Macht ist ein wichtiger Teil des Diskursverständnisses von Warnke und Spitzmüller. Erstens kann man sich aber fragen, falls sie – und vor allem im obigen Zitat – die Bestimmtheit der diskursiven Rolle übertreiben. Vor allem lassen sie keinen Raum für das Unerwartete. Obwohl jemand sage, dass das Subjekt von den Aussagen bestimmt sei, ist aber der Aussageakt selber nie vollständig bestimmt; eine Art Revolution sei in jedem Sprechakt anwesend. Eine vollständige Berechenbarkeit des Sprechens ist nie vorhanden, was zur Unberechenbarkeit der Äußerung, d.h. des Diskurssubjektes, beiträgt. An Stellen wie diese und andere sollten die Verfasser sich über ihren angedeuteten Determinismus äußern. Zweitens kann man sich fragen, warum Warnke und Spitzmüller über ein entscheidungsfreies Subjekt reden und warum sie ihre eigene These von Akteuren gegen eine solche These definieren – das ist sogar eine These, die sie laut ihrer eigenen Methodologie überhaupt nicht anerkennen. Personale und kontextfreie Sprachteilnehmer sind nirgendwo, auch nirgendwo außer der Diskurslinguistik, laut Warnke und Spitzmüller zu finden. Jedoch gibt es einen Bedarf seitens der Sprachwissenschaftler, ihre eigene These als kontrastive These zu besprechen. Man kann sich nur vorstellen, dass es eher mit Tradition zu tun hat, als mit Relevanz. Die Diskurse sind aber letztlich Praktiken, mit den man sich täglich befasst, oftmals ohne darüber nachzudenken. Die Diskurse fühlen sich fast immer friktionsfrei an; natürlich sind sie schwer zu greifen.

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17

4. Analyse

4.1. Intertextuelle Ebene

In diesem Teil gehe ich das untersuchte Material durch und Schwerpunkte und Fokussierungen gemäß dem Aufsatzthema werden aufgegriffen. Die nummerierten Beispiele dienen als scharfe, treffende Illustrationen der gesamten Lehrwerke. Die zu erwähnenden, einzelnen, Zitate streben nach denselben Zwecken, aber geben zusätzlich durch ihre zahlreiche Menge eine vollständigere Perspektive des Gesamtmaterials. Im Zentrum steht daher der Bereich Konsum; Fragen des Abschnitts beziehen sich auf die Hauptfragen des Aufsatzes: Inwiefern drücken Beispielsätze aus dem ausgewählten Material Ideen und Implikationen von Konsum aus? Im gegeben Fall: wie äußern sich diese Implikationen? Um die Fragen zu beantworten, benutze ich angemessene Teile der diskurslinguistischen Methode: Wie äußern sich Präsuppositionen und Implikaturen im Bereich Konsum? Inwiefern ist der diskursive common ground konsumandeutend? Was ist und wie wirken die konsumdiskursive Schlüssel- und Schlagwörter? Können andere Aussagen an ihrer Stelle unter den gleichen Bedingungen erscheinen? Die Seitennummer referiert auf die jeweiligen Lehrwerke. Ich gehe jedoch nicht die Werke chronologisch durch, sondern stelle das Material von der für die Darstellung passenden Seitennummer vor.

4.1.1. Mittelpunkt Beispiel 1 (S. 16):

Die Übungen behandeln den Thema Reisen. Im Beispiel 1 sind u.a. folgende Präsuppositionen dabei zu finden: Marion verfügt über das genügende Geld, um die Aktivitäten zu tun; Marion will reisen; Marion hat einen Freund; Marion fliegt bei dieser Reise; Marion arbeitet fleißig (spät); Marion hat Freunde; Marion mag ins Kino gehen, etc. Damit werden folgende

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18 Implikaturen ausgedruckt: Marion arbeitet fleißig (spät), um die Möglichkeit zu der Aktivitäten zu erhalten; Marion mag reisen; Marion reist ab und zu oder häufig; die gefallenen Aktivitäten sind teuer; Marion geht ab und zu oder häufig ins Kino. Diese Präsupposition und Implikaturen sind dem Beispiel 1 grundlegend. Ergänzend, mit einem erweiterten Blick kann man in Bezug auf den Begriff common ground sagen: Es ist wünschenswert, dass Marion und ihr Freund in den Urlaub fahren; Fliegen ist eine normale, selbstverständliche und angepasste Art und Weise zu reisen; ins Kino gehen ist eine tolle und alltägliche Aktivität; man sollte bis spät arbeiten, um die gewünschten Aktivitäten tun zu können.

Beispiel 2 (S.10):

Im Beispiel 2 steht das Reisethema auch im Mittelpunkt. Folgende Präsuppositionen sind dabei herauszugreifen: sämtliche Personen verfügen über das genügende Geld, um in den Urlaub fahren zu können; sämtliche Personen haben eine Arbeit, wo sie das genügende Geld verdienen; sämtliche Personen erhalten Urlaub; sämtliche Personen können selber über ihren Urlaub entscheiden; sämtliche Personen haben deutsch-klingende Namen, etc. Mit diesen Präsuppositionen werden folgende Implikaturen ausgedrückt: Manche oder sämtliche Personen haben eine gutbezahlte Arbeit; sämtliche Personen erhalten kontinuierlich Urlaub;

sämtliche Personen können im Urlaub tun, was ihnen am besten gefällt; sämtliche Personen kommen aus Deutschland, etc. Durch diese grundlegende Präsuppositionen und Implikaturen

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19 mit einer ergänzenden Perspektive wird folgendes als gemeinsamer common ground ausgedruckt: es ist wünschenswert, in den Urlaub fahren zu können; Urlaubfahren ist normal;

gutbezahlte Arbeiter können über ihren eigenen Urlaub selber entscheiden; gutbezahlte Arbeiter verdienen es, über ihren eignen Urlaub entscheiden zu können; wenn man keine gutbezahlte Arbeit hat, fährt man nicht in den Urlaub; Ein-/Zugewanderte werden nicht beim Urlaubsreisen besprochen, etc.

Beispiel 3 (S.49):

Beispiele 3 und 4 behandeln Produkte als Themen. Im Beispiel 3 sind folgende Präsuppositionen zu finden: Bei eBay kann man vieles kaufen; bei eBay gibt es brauchbare Dinge; eBay hat Waren, die für manche das Leben erleichtern; bei eBay gibt es Waren, von denen manche geträumt haben; bei eBay gibt es Waren, die manchen fehlen, etc. Durch diese Präsuppositionen ergeben sich folgende Implikaturen: eBay hat Waren, von denen man als Leser träumt; eBay hat Waren, nach denen man sich als Leser sehnt; bei eBay kann man Dinge verkaufen, die nicht mehr attraktiv sind; eBay kann das Leben erleichtern. Folglich erhält man als vorgestellten common ground: man soll Neues kaufen und Altes, Gebrauchtes und Uninteressantes bei z.B. eBay verkaufen; eBay erleichtert das Leben für seine Kunden;

eBay hat, was man braucht; eBay kann dem Lerner mangelnde Sachen geben. Darüber hinaus setzt Beispiel 3 als common ground voraus, dass Verkaufen oder Kaufen bei eBay geldmäßig möglich ist, dass Zugang zu eBay als Internetportal für den Lerner möglich ist, etc.

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20 Beispiel 4 (S.46):

Beispiel 4 behandelt durch Bilder zusätzlich den Produktdiskurs. Von den Bilder sind folgende Präsuppositionen ableitbar: Diese Marken sind für eine gewisse Anzahl Leser bekannt; die Produkte der Firmen zu kennen ist wertvoll für die sprachliche Übung; die Firmen haben bekannte Logos; die Logos im Kurs zu besprechen ist eine sprachliche Übung.

Als Implikaturen erhält man daher: Als Leser sollte man gute Kenntnisse von allen oder von einigen von diesen Logos haben; als Leser sollte man etwas von deren Produkte wissen; durch Gespräche mit Kurskameraden kann man als Lerner seine Kenntnisse zu den Produkten erweitern; die Logos im Kurs zu besprechen ist für das sprachliche Vermögen der Kursteilnehmer nützlich; Produktwissen ist sprachlich wertvolles Wissen. Von diesen zwei Perspektiven ergibt sich letztlich als common ground: Es ist allgemein gut, die gelisteten Marken zu kennen; die Deutschlernenden sollen Kenntnis von ihnen schon haben oder bekommen; in dem Zusammenhang ist es gewöhnlich, dass man eine gewisse Kenntnis der gelisteten Logos hat; Markennamen zu kennen und als Gesprächsthema zu haben ist im Zusammenhang selbstverständlich.

*

Im Mittelpunkt kommen Texte oder Andeutungen über Konsum kontinuierlich auf den 151 Seiten vor. Weitere Beispiele von Konsumpräsuppositionen oder -Implikaturen sind im folgenden zusammengeführten Einzelbeispiel des Materials anwesend:

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21 Einzelbeispiel 1

Schreiben Sie auf einen Zettel Ihre drei wichtigsten Beschäftigungen im Urlaub […] Fragen können sein: „Was machen Sie am liebsten/am häufigsten…?“(11); Halten Sie einen kleinen Vortrag, in dem Sie von einer Reise erzählen, die Sie einmal gemacht haben und die Ihnen besonders gut oder gar nicht gut gefallen hat (13); Das Ding und Ich […] Um etwas Geld zu verdienen, arbeiten Sie samstags in einem Geschäft für Sportartikel (47); [j]etzt möchten Sie das, was Sie gern hätten, kaufen und das, was worauf Sie verzichten können, verkaufen. Welche Möglichkeiten haben Sie (48)?; Was gehört Ihrer Meinung nach zu einer guten Produktpräsentation (51)? [Negative Andeutungen, arbeitslos bzw. geldlos zu sein]aussichtslos, glücklos, kinderlos, schuldlos, arbeitslos, lieblos (42); Arbeitslos: ich bin ohne Arbeit ich habe keine Arbeit [übertragene Bedeutung:] man kann damit kein Geld verdienen (43). Vom Tellerwäscher zum Millionär […] Mehr Erfolg im Job durch Coaching (130).

Diese Menge konsumbeziehender Inhalte spezifizieren zusätzlich gewisse Schlüssel- und Schlagwörter in Bezug auf das Konsumthema. Als hervorragende Schlüsselwörter, die laut Franz Dornseiff mit Konsum zu tun haben, sind in dem Einzelbeispiel 1 folgende gelistet:

Reise, Urlaub, Produkte, Dinge und Geld. Als herausgegriffene Lexeme gestalten sie mehrmals den Schwerpunkt des Lehrwerksthemas; viele Texte kreisen um diese Schlüsselwörter. Wie schon im letzten Teil angedeutet, sind diese Schlüsselwörter Gestaltungen von Idealen und Werten und sind im Lehrwerk weitverbreitet: Kaufen (u.a.: 16, 70, 74, 87, 97), Reisen (u.a.: 9, 10, 16, 18, 19, 110), Produkte (u.a.: 42, 45, 46, 47, 48, 49, 74), Buchen/Bestellen (u.a.: 9, 16, 18, 38, 141).

Im Einzelbeispiel 1 sind auch einige Worte mit einer pejorativen Andeutung versetzt: geldlos, Tellerwäscher, arbeitslos, etc. Im Mittelpunkt kommt zusätzlich auch Stigmatisierung und Moralisierung vor. Schlagwörter sind daher in diesem Zusammenhang Geldlos und Arbeitslos, da sie eine deutlich normative und pejorative Konnotation u.a. im Einzelbeispiel 1 ausdrucken. Weiterhin deuten die Hochwertwörter im Einzelbeispiel 1 und im vorigen Abschnitt an, dass das Gegenteil, z.B. nicht in den Urlaub fahren oder nicht Produkte verkaufen/kaufen können, unerwünscht sei. Letztlich wird im Einzelbeispiel 1 eine Arbeit wie Tellerwäscher ausdrücklich pejorativ gesehen; die Kombination „von…zu“ erschafft Stigmatisierung und ist bewertend. Da die Schlüsselwörter nicht trennbar von ihrer schlagkräftigen, ideologischen Prägung sind, sehe ich sie auch als Schlagewörter: Die Wörter Reise, Urlaub, Dinge und Geld sind nicht nur zentrale Konzepte des Lehrwerks Mittelpunkt, sondern sie drücken gleichzeitig pejorative, befürwortete und bewertende Ideale aus, die ihre zweite Funktion als Schlagwörter ausmachen.

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22 4.1.2. Ziel

Beispiel 5 (S. 56):

Die Beispiele 5 und 6 behandeln u.a. Geld und Arbeit. Folgende Präsuppositionen werden beim Beispiel 5 ausgedrückt: Gute Noten leiten zu interessanter Arbeit; wenn man nachmittags und nebenbei arbeitet, kann man sich z.B. ein Moped kaufen; Hobbys kosten Geld; manche Schüler arbeiten neben der Schule, was für sie vorteilhaft ist, etc. Aus diesen Präsuppositionen werden folgende Implikaturen abgeleitet: Nebenbei zu arbeiten soll als attraktiv gesehen werden; man kann auch nebenbei arbeiten und damit Geld verdienen, damit man seine Hobbys genießen kann; Geld zu verdienen ist positiv; wenn man extra arbeitet, erhält man selber das Geld dafür; nebenbei zu arbeiten ist vorteilhaft. Von diesen Präsuppositionen und Implikaturen lässt sich folgender common ground finden: Es ist wünschenswert und gut, dass Schüler und sonstige Betroffene extra arbeiten; gute Noten sind der Weg zum interessanten Beruf; Geld verdienen schafft Möglichkeiten wie z.B. Hobbys genießen zu können; Geld ausgeben für z.B. ein Moped-Kauf ist wünschenswert; dass Eltern ihren Kindern Taschengeld geben müssen, ist nicht anstrebenswert, etc.

Beispiel 6 (S. 16):

Im Beispiel 6 sind folgende Präsuppositionen anwesend: Schlechte Eigenschaften sind u.a.

faul zu sein, nicht zu arbeiten, kein Geld zu verdienen, sich immer Geld zu leihen; schlechte Eigenschaften sind nicht wünschenswert; gute Eigenschaften sind u.a. zu arbeiten, das Essen

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23 bezahlen, sich nicht immer Geld zu leihen, Schulden zurückzuzahlen; gute Eigenschaften sind wünschenswert. Implikaturen des Beispiels 6 sind daher: Wenn man faul ist und nicht arbeitet, wenn man kein Geld verdient sondern sich immer Geld leiht, ist man weder erwünscht noch attraktiv; man soll ab und zu das Essen zahlen; man soll arbeiten; man soll Geld verdienen; man soll nicht faul sein, etc. Als ausgesprochenen common ground erhält man folglich: Im Zusammenhang und schließlich auch im Allgemeinen gibt es so etwas wie durchgehend gute bzw. durchgehend schlechte Eigenschaften; im Zusammenhang und schließlich auch im Allgemeinen ist es unerwünscht, dass man nicht arbeitet und dass man kein Geld verdient, egal aus welchem Grund; es gibt so etwas wie deutliche, normative Grenzen, wobei schlechte und gute Eigenschaften ohne Weiteres schlecht und gut sind.

Beispiel 7 (S. 11):

Im Beispiel 7 sind folgende Präsuppositionen zu verzeichnen: Im Leben sollte man einige besondere, gewünschte Aktivitäten erlebt haben; eine Weltreise, ein Rallye oder eine Motorfahrradreise sind Beispiele von angemessenen Wünschen; man sollte ein klare Vorstellung davon haben. Die Implikaturen, die von den Präsuppositionen stammen, sind u.a.:

Als Leser sollte man einige besondere, gewünschte Aktivitäten im Leben erleben; es wird vorausgesetzt, dass man als Leser das genügende Geld für die Aktivitäten hat; der Wunsch sollte besonders kostbar sein. Der common ground ist folglich: Die Mehrheit kann sich leisten, teure Lebenswünsche zu erleben; laut der geltenden Ideale und Normen, sollte man besondere, gewünschte und oftmals teure Aktivitäten im Leben erlebt haben; es ist allgemein wünschenswert, dass man an teure Erlebnisaktivitäten teilnimmt.

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24 Beispiel 8 (S. 68):

Im Beispiel 8 lassen sich folgende Präsuppositionen finden: Es gibt ein großes Einkaufszentrum; das große Einkaufszentrum ist laut seiner Beschreibung schön ausgeschmückt; als Leser ist man relevant für den Inhalt seiner Botschaft. Mit den Präsuppositionen sind folgende Implikaturen anwesend: Als Leser soll man sich angesprochen fühlen; als Leser sollte man, wegen seiner Beschreibung, sich fühlen, als ob man dieses Einkaufszentrum besuchen möchte; Einkaufszentren sind relevante Themen eines Lehrwerks; Einkaufzentren werden privat betrieben, etc. Letztlich ist daher der vorgestellte common ground: Information zu Einkaufszentren ist wichtig für das Sprachlernen; einkaufen in einem Einkaufzentrum zu gehen ist im aktuellen Kontext normal und wünschenswert; als Leser soll man Einkaufszentren besuchen; von der Werbung soll man sich begeistert und angesprochen fühlen, etc.

*

Außer in den oben erwähnten Beispielen ist das Konsumthema wesentlich in Zielformulierungen zu finden, u.a. in folgendem Blockzitat, das sowohl Konsumpräsuppositionen als auch -implikaturen enthält:

Einzelbeispiel2

Sein Ziel war es reich zu werden […] Oder er machte das, um viel Geld zu verdienen (55); Feste feiert jeder gern (40); Liebe Mitglieder, sicher quält auch Sie die Frage, wie sich der Gewinn in Ihrem Unternehmen steigern könnte. Ganz einfach. Besuchen Sie unserem Vortrag am 19. Januar (61).

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25 In Hinsicht auf Schlüssel- und Schlagwörter widme ich mich hier einigen Beispielen vom vorigen Teil. In Beispiel 5 ist das Schlüsselwort Geld massenhaft anwesend, und u.a. auf den Seiten 12, 16, 42, 49, 56, 62, 63 besprochen. Deutlich werden im Beispiel 5 bevorzugte Ideale und Werte vermittelt, wobei Geld das wesentliche Thema ist: arbeiten, um Geld zu verdienen;

mit dem Geld, Dinge wie ein Moped oder Hobbys zu kaufen; gute Noten zu erhalten, damit man viel Geld verdient und weswegen man einen interessanten Beruf erhält, etc. Am besten arbeitet und studiert man im Kontext fleißig, damit man viel Geld verdient, mit welchem man nachher seine Hobbys genießen kann. Geld und alles, was Geld impliziert und braucht, ist deswegen in Bezug auf das Konsumthema im Ziel ein wichtiges Schlüsselwort.

Im Beispiel 6 werden die Worte hauptschlich als Schlagwörter benutzt. Die Beispiele von schlechten und guten Eigenschaften sind vor allem bewertende und pejorative Beschreibungen, wobei überhaupt keine Rücksicht auf individuelle Situationen genommen wird, sondern hier werden universalistische Wertbestimmungen vermittelt und angestrebt.

Besonders die Negation macht deutlich, was als ideal bzw. unerwünscht gilt. Die hier zu findenden konsumhaften Schlagwörter haben im Kontext eine deutliche ideologische Funktion; sie sind Schlagwörter, insofern sie sich auf die öffentliche Meinung beziehen und wirken. Mit dem Text im Lehrwerk spiegeln sich die ideologischen und gesellschaftlichen Ideale des Diskurses wieder; das Buch ist in diesem Fall ein Medium gesellschaftlicher Zwecke. Der Text vermittelt zusätzlich nicht einfach die Botschaft, aber einflicht auch selber durch seine Befindlichkeit das Wiederstiften der Ideale, d.h. als Vermittler der deutschen Sprache. Die Frage ist, falls ein Medium irgendwann diskursiv neutral sein kann. Die Schlagwörter sind letztlich progressiv: Die Ideale, Abwertungen und sonstige Bewertungen im Beispiel 6 thematisieren und bestätigen, was als richtig und wünschenswert gilt.

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26 4.1.3. Studio D

Beispiel 9 (S. 65):

In dem Lehrwerk Studio D ist das Konsumthema verteilt, insbesondere in Bezug auf Tourismus. Im Beispiel 9 sind folgende Präsuppositionen zu verzeichnen: Es gibt viele private Hotels, Pensionen und Bauerhöfe im Nationalpark Bayerischer Wald; viele Touristen fahren jedes Jahr zum Park; es gibt eine gewisse Menge an Angeboten in den Hotels, die kategorisiert werden können, u.a. unter der Kategorie „zum Genießen“; als Lernende/r soll man dafür argumentieren, warum man gerne im Park Urlaub machen möchte, etc. Durch die Präsuppositionen können folgende Implikaturen erhalten werden: Als Leser wird man aufgefordert nachzudenken, warum man Urlaub im Park machen möchte; als Leser sollte man sich von den Angeboten angesprochen fühlen; als Leser soll man sich von der Information der Gastgeber/in angelockt fühlen; von den Interviews soll man Lust darauf bekommen, in den Bayerischen Wald zu reisen, etc. Schließlich wird ein vorgestellter common ground des Texts beobachtbar: Es gibt ein grundlegendes, gemeinsames Interesse im Beispiel 9, dass der Leser sich von der Informationen angesprochen fühlen soll; es gibt ein Interesse an den Hotels, Pensionen und Bauerhöfen, dass der Leser über diese informiert sind; die Vorstellung von dem Leser ist, dass er/sie gerne in den Urlaub fährt; als Leser soll man laut der thematischen Entfaltung im Text sich angelockt fühlen, in den Urlaub zu fahren, etc.

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27 Beispiel 10 (S. 21):

Im Beispiel 10 wird der Leser von zwei Angeboten im Schloss Moritzburg belehret. Folgende Präsuppositionen sind im Text vorhanden: Es gibt ein voraussichtlich schönes Schloss, wo es beliebt ist zu heiraten; es gibt mindestens zwei Angebote mit beschriebenen Inhalten, die Geld kosten; es gibt mindestens ein Angebot, das passen soll; der Text wird als Werbetext beschrieben; eine Menge von Produkten sind für die Gäste gegen Bezahlung zugänglich.

Diese Präsuppositionen deuten folgende Implikaturen an: als Leser soll man sich angelockt fühlen, zum Schloss Moritzburg zu fahren; mindestens ein Angebot soll dem Leser passen; als Leser soll man sich von den Angeboten angesprochen fühlen; als Leser hat man genügend Geld, um die Angebote als reelle Wahlmöglichkeiten zu sehen. Von den Implikaturen kann Folgendes als diskursiver common ground gesehen werden: Es gibt ein übergreifendes Interesse, dass man als Leser sich von den Angeboten angesprochen fühlt; es gibt ein übergreifendes Interesse, dass man nach dem Lesen des Textes sich angelockt fühlt, zum Schloss Moritzburg zu fahren; die beschriebene Traumhochzeit gilt als üblich und normativ innerhalb des Diskurses; als Leser soll man das genügende Geld für die Hochzeit haben und die zwei Angebote als reelle Wahlmöglichkeiten sehen.

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28 Beispiel 11 (S. 58):

Im Beispiel 11 sind folgende Präsuppositionen vorhanden: Mindestens drei von den gelisteten Beispielen von Eigenschaften sollen dem Leser wichtig sein; eine gewisse Menge von den gelisteten Eigenschaften haben mit Geld bzw. Konsum zu tun; gut auszusehen, gesund zu sein, viel Freizeit zu haben, etc. sind vorgeschlagene Beispiele und deswegen als wichtige Eigenschaften und Lebensumstände angesehen. Dank der Präsuppositionen sind folgende Implikaturen zu sehen: Die vorgeschlagenen Beispiele sind wichtig; die Vorschläge sind Beispiele von erwünschten oder angestrebten Eigenschaften; die Beispiele sollen den Leser ansprechen; die Vorstellung ist, dass der Leser sämtliche Eigenschaften als reell sehen soll;

viel Geld zu verdienen, ein teures Auto zu fahren, eine gute Arbeit zu haben, etc. sind laut des Texts wünschenswert. Demzufolge kann folgender common ground verzeichnet werden: Es ist diskursiv erwünscht, dass die Eigenschaften den Leser ansprechen; es wird vorausgesetzt, dass der Leser z.B. Dinge und Geld als attraktiv sieht; diskursiv haben mindestens 10 von den 12 gelisteten Eigenschaften mit Geld und Konsum zu tun (viele gute Freunde zu haben und eine/n Partnerin/Partner zu haben, sind nicht direkt mit Konsum verknüpft); diskursiv vorbildlich ist der Leser gesund, unabhängig, verdient viel Geld, hat eine gute Arbeit, etc.

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29 Beispiel 12 (S. 41):

Beispiel 12 handelt von sozialen Netzwerken im Internet. Folgende Präsuppositionen sind dabei zu finden: Als Leser kennt man die Logos; drei soziale Plattformen werden vorgestellt, von den man als Leser Kenntnis haben sollte; der Text belehrt den Leser von den drei Netzwerken, etc. Die Präsuppositionen geben dem Leser folgende Implikaturen: Als Leser ist oder soll man gewöhnt sein, mit den sozialen Netzwerken umzugehen; die Texte werden vorgestellt, damit sie den Leser anlocken; als Leser erhält man durch die Präsentationen Kenntnis von vorgestellten Lebensstilen: Einen Beruf in der Wirtschaft zu haben, zu Partys zu gehen, eine internationalen Job zu haben, etc. Die Präsuppositionen und den Implikaturen deuten daher den folgenden, diskursiven common ground an: Es ist erwünscht, dass der Leser Kenntnis von den privaten sozialen Netzwerken haben; der Leser soll Netzwerk schaffen;

durch die Beschreibung der Netzwerke wird ein bevorzugter, repräsentativer Lebensstil vermittelt: Der Leser geht zu Partys, er/sie hat eine Arbeit im Wirtschaftssektor, hat einen internationalen Job, usw.; man soll die Logos der Firmen kennen; es gibt ein gesellschaftliches Interesse, dass der Leser die vorgestellten Netzwerke benutzt, etc.

*

Im Studio D ist daher das Konsumthema in Bezug auf vor allem Werbung und Tourismus vorhanden. Die folgende Auflistung soll ergänzende Beispiele liefern:

References

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