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Kaltisjokk Die

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Academic year: 2021

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Die Plecopterenfauna des Kaltisjokk

Von Errnneno Tnouls

Okologische Station \Iessaure

In den Jahren 1966 und 1967 wurden am Unterlauf des i(altisjokk, eines typischen,Fliessgewiissers der nordschwedischen Waldregion unrveit ]Ies- saure (66o42'N, 20o25'O) im Abstand von fiinf Tagen Plecopteren einge- sammelt. Im Jahre 1966 erfolgten die Einsammlungen von April bis linde Oktober, 1967 von April bis Anfang Oktober. Neben diesen regelmissigen Ftingen wurden in gr<isseren zeitlichen Abstiinden auch im Oberlauf Proben eingeholt.

Von den von Brinck (1949, 1952) in Schweden gefundenen 35 Steinfliegen- arten wurden 24 im Kaltisjokk abgetroffen. Die Tabellen 1 und 2 geben eine zeitliche Verteilung des Auftretens der beobachteten Arten wider. Ilrinck und Froehlich (1960) verzeichnen fiir die westliche Lule Lappmark ebenfalls 24 Arten. In ihrer Aufziihlung fehlen die am Kaltisjokk gefundenen Arten:

Isoperla dif f ormis, Nemouro fleruosa und Leuctrq f usce. Dafiir konnten die genannten Autoren Nemoure arctica, Capnia pAqmaea und Arcynopterllr compacta in der westlichen Lule Lappmark nachweisen. Nemoura urcticn

und Capnie pAgmaeo erwdhnt Mendl (1966) aus der Torne Lappmark.

Weiterhin werden lsogenus nubecula und Xanflroperla (Chloroperlct) apicalis

(Brinck 1949) lund. Isogenus serricornis (Illies 1953) aus Norrbotten ge-

meldet.

Nemoura fleruosa (det. P. Zwick) war im Friihjahr am Kaltisjokk sehr hiiufig anzutreffen. Brinck (1949, 1952) erwrihnt diese Art nicht, gibt jedoch

fiir Nemoura erraticcr einen Fund aus der Lycksele Lappmark an. \ach Illies (1967) fehlt N. erratica in Nordschweden, dagegen sollen I{. fleruostt

und N. dubitans dort vorkommen.

1967 wurden an einem kleinen Zufluss des Kaltisjokks, etrva einen Kilo- meter vom Hauptgewdsser entfernt alle fiinf Tage Plecopteren eingesammelt.

Das Wasser dieses Baches zeichnet sich durch konstant tiefe Temperaturen aus (I(ureck 1968) , deren Durchschnittswerte zwischen dem 20. Juni und

9. August 1967 bei 5,7oC lag (Kaltisjokk zur gleichen Zeit 12,8oC1. Inr Winter 1965/1966 konnte bei Bohrungen unter dem Eis kein Wasser mehr festgestellt werden, im Winter 1966167 floss Wasser unter einer ca. 30 cm dicken Eisschicht. An diesem Bach rvurden nur 12 Plecopterenarten gefun- den (Vergl. ,,C" in Tab.: 1 und 2) . Leuctra nigra und Nemourq sahlberqi,

die in den beiden Untersuchungsjahren am Kaltisjokk nicht angetroffen wurden, waren hier sehr zahlreich, Nemoura cinerea, Nemourella picteti

Entomol. T's. Arg,90. H. 1-2,1969

[15]

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Legende:

Tabelle I und 2

Die Flugzeiten der Plecopteren am Index:

=Kaltisiokk 1966

=Kaltisiokk 1967

=I(alter Nebcnbach 1967

EBERHARD THOMAS

Kaltisjokk (Zufluss St. Lule iilv, Lule Lappmarkr.

A B C

* : rveniger als l0 Tiere

O : 10-30 Tiere O : mehr als 30 Tiere

a : nur eine Probenahme pro Dekade.

M● : Juni Ju:` Okt.

A

B

:;:'F円 X°

31●

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und lsoperla obscure markant zahlreicher als im Hauptgewisser. Dagegen fehlten die dortigen Nlassenformen Amphinemoure sulcicollis und Sfphono- perle (Chloroperlct) burmeisteri ganz. Leuctra hippopus konnte in dem kalten Bach nur in einem Exemplar gefangen werden. Die beiden Bichen gernein- samen Fonnen traten am wermeren Iialtisjokk in der Regel frtiher im Jahre auf als in seinem kdlteren Zufluss.

Entonol.'l's. Arg.90. H. 1-2, 1969

A   3

A   3

A   B

A   B

A   B

A   B

A   B

A   B

A   B

A   B

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DIE PLECOPTERENFAUNA DES KALTISJOKK

Bemerkenswert ist das relativ hriufige Vorkommen von Nemoura sahlbergi

in dem Kaltisjokkzufluss. Bisher sind aus Schweden nur zwei Mdnnchen bei Abisko/Torne Lappmark (Brinck 1949, Mendl 1966) gefangen worden.

Brinck und Froehlich (1960) teilen den Fang eines Minnchens aus dem Iinmajokk bei Kvikkjokk/Lule Lappmark mit.

Herrn P. Zwick, danke ich ftr seine Hilfe bei der Bestimmung der Nemoura-Arten.

Die Untersuchungen wurden mit Unterstiitzung der N{ax-Planck-Gesell- schaft zur Forderung der 'Wissenschaften durchgefiihrt.

Literatur

BRINcK, P. (1949). Studies on the Srredish Stoneflies (Plecopteral Opusc. Ent. Suppl.9, Lund.

- (1952), Biicksliindor, Plecoptera Svensk Insektfauna 15, Stockholm

- & li'RoEHr-tc;u, C. G. (1960) . On the stonefly fauna of western Lule Lappmark, Srtedish Lapland Iiungl. Fysiogr. Siillsk. Hanfll. Lund, Bd. 30iNo. 1.

17

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(4)

18 EBERHARD THoMAS

h,r,rrs, J. (1953). Isoptena serricornis PIct. (Plecoptera) neu fiir Schweden Ent. Tidslir. 74.

- (1967). Limnofauna Europaea, Plecoptera Gustav Fischer Verlag, Stuttgart.

KURECK, A. (1969). Tagesrhythmik lapplindischer Simuliiden (Diptera, Nernatocera) Diss.

Gie8en 1968.

MENDL, H. (1966). Steinfliegen aus der Torne Lappmark/Nordschweden Naturrviss. Mitt.

Kempten IX, 2. Folge.

MULLER, K. (1969) . Manuskript.

ZwrcK, P. (1967). Revision der Gattung Chloroperla Nrwulx (Plecoptera) Mitt. Schu'eiz.

Ent. Ges., 40.

Anschrift des Verfassers:

Dr. Eberhard Thomas Giessenerstrasse 10 D 6301 LEIHGESTERN West-Deutschland

Entornol. l's. .Jryt.90. H. I -2, 1969

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