⃰ Rozveďte ve slovním hodnocení práce. Strana 1 Hodnocení DP vedoucím práce, verze 1/2016.
Písemné hodnocení diplomové práce
Autor/ka DP: Rosine Petermann
Název práce: The German language in Baroque times – the Case of the Chronicle of the City of Zittau from 1716
Vedoucí práce: doc. apl. Prof. Dr. Tilo Weber
Hodnotící kritéria
Splňuje bez výhrad Splňuje s drobnými výhradami Splňuje s výhradami Nesplňuje
A. Obsahová
V práci jsou vymezeny základní a dílčí cíle, které jsou v koncepci práce patřičně rozpracovány. Cíle jsou adekvátně naplňovány.
Práce splňuje cíle zadání.
Studující využívá a kriticky vybírá primární a/nebo sekundární literaturu.
Práce má vymezen předmět, je využito odpovídajících metodologických postupů.
Výstupy výzkumných částí jsou adekvátně syntetizovány a je o nich diskutováno.
V práci je využita odborná terminologie a jsou vysvětleny hlavní pojmy.
V práci jsou formulovány jasné závěry, které se vztahují ke koncepci práce a ke stanoveným cílům.
B. Formální
Práce vykazuje standardní poznámkový aparát a jednotný způsob citací v rámci práce, je typograficky jednotná.
Studující dodržuje jazykovou normu, text je stylisticky jednotný.
Text je soudržný, srozumitelný a argumentačně podložený.
C. Přínos práce ⃰
D. Posouzení původnosti textu
Zjištěná shoda textu (dle IS STAG/Theses): 5 %
Slovní hodnocení významu zjištěné shody:
Die Stag-Plagiat-Kontrolle hat einen maximalen Grad an Übereinstimmung mit anderen Texten von 0 % ergeben und die Anzahl der „ähnlichen Dokumente“ mit 0 bestimmt. Im Übrigen entspricht die Art und Weise, in der die Autorin Fachliteratur und Quellen zitiert und im Literaturverzeichnis aufführt sowie die anderen relevanten formalen Merkmale der Arbeit allen in der Fachdisziplin üblichen Standards für eine Master-Arbeit.
Slovní hodnocení práce:
Die Autorin hat sich in dieser Arbeit mit einer historischen Publikation aus dem frühen 18.
Jahrhundert beschäftigt, die sowohl im Hinblick auf die deutsche Sprachgeschichte als auch
⃰ Rozveďte ve slovním hodnocení práce. Strana 2 Hodnocení DP vedoucím práce, verze 1/2016.
hinsichtlich der sächsischen und böhmischen Geschichte und damit der Regionalgeschichte der Stadt Liberec von besonderem Interesse ist. Es geht dabei um die Chronik der Stadt Zittau von Johann Benedict Carpzov aus dem Jahr 1716.
Das primäre Ziel der Arbeit war es, den Text auf wesentlichen sprachlichen Ebenen, d.h. im Hinblick auf die phonologischen und graphematischen Merkmale bis hin zur Textstruktur zu beschreiben und im Kontrast mit vergleichbaren heutigen Texten zu analysieren.
Um dieses Anliegen umzusetzen, ordnet die Autorin den Text in Kapitel 1 (Grundlagen) zunächst historisch als auch sprachlich in die jeweils relevanten Zusammenhänge ein.
Während Abschnitt 1.1 die Rolle der Stadt Zittau im kulturellen und politischen Kontext der Region zu Beginn des 18. Jahrhunderts darlegt, geht es in den folgenden beiden Unterkapiteln um die eine allgemeine Charakterisierung der deutschen Schriftsprache zu Beginn der (modernen) neuhochdeutschen Sprachperiode (1.2) sowie im die Textsorte
"Stadtchronik" und ihre Funktionen zur Zeit Carpzovs.
Im Anschluss an diesen Grundlagenteil, präsentiert die Autorin in Kapitel 2 (Daten und Methoden) die von ihr untersuchte Quelle, begründet ihre Wahl und legt dar, mittels welcher Methoden sie ihren Untersuchungsgegenstand im Folgenden analysieren wird. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass sie hier in Ansätzen auch die Überlieferungsgeschichte der beiden von ihr vor Ort untersuchten Druckexemplare rekonstruiert, die sie in der Liberecer (KVKLI) bzw. der Zittauer Bibliothek eingesehen hat.
In Kapitel 3 schließlich werden die Ergebnisse der Detailanalysen anhand von Abbildungen und Textbeispielen vorgestellt. Die Autorin unterscheidet dabei zwischen einer "materiellen Beschreibung" (3.1), in deren Rahmen sie auf die medienspezifischen Besonderheiten der Chronik als gedrucktes Buch (Format, Einband, Herstellungsweise etc.) eingeht, und der linguistischen Beschreibung (3.2). In diesem Teil der Arbeit werden die in Kapitel 1.2 für das frühe Neuhochdeutsch charakterisierten Sprachebenen nun mit besonderem Bezug auf die ausgewählte Quelle analysiert und mit Beispielen aus dem Text illustriert.
Die Studie endet mit einem kurzen Fazit.
Im Hinblick auf eine Bewertung der mit dieser Arbeit erbrachten Leistung sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:
Die Autorin hat das von ihr gewählte Thema eigenständig und in teilweise origineller Weise ausgearbeitet, die Fragestellung auf eine für eine solche Forschungsarbeit angemessene Weise eingeschränkt und mit geeigneten Mitteln erforscht. Eine besondere, über das durch das eigentliche Thema hinausgehende Perspektive wird durch die genauere Beschäftigung mit zwei Originalexemplaren des Werks eingenommen. Dies ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil bei alten Texten, die nur in relativ kleinen Auflagen erschienen, einzelne Exemplare durch sehr unterschiedliche Hände gingen, die vielfältige Verwendungsspuren darin hinterlassen haben.
In formaler Hinsicht (Zitate, Literaturverzeichnis etc.) entspricht die Arbeit in weitestgehend den Standards wissenschaftlichen Arbeitens. Eine kleine Einschränkung ist hier im Hinblick auf den Schreibstil zu machen, der an einigen Stellen ein wenig umgangssprachlich gerät.
Die Arbeit ist forschungslogisch sinnvoll gegliedert. Gerahmt von Einleitung und Fazit, werden zunächst die Voraussetzungen für die eigentlichen Untersuchung geklärt, dann die Untersuchungsmethode vorgestellt und die Auswahl des Datenmaterials begründet, bevor
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dann die eigentliche Untersuchung erfolgt. Inhaltlich können die materiellen und sprachlichen Analysen als gelungen betrachtet werden. Was die Autorin hier schreibt, ist bis auf Kleinigkeiten zutreffend.
In der Natur der Sache liegt es, dass die sprachliche Analyse eines so umfangreichen Werks im Rahmen einer Masterarbeit nicht so detailliert ausgeführt werden kann, wie es der Gegenstand verdiente und teilweise wohl auch verlangte. So hebt die Fokussierung auf die Satzlänge im Abschnitt zur Syntax zwar einen wesentlichen Aspekt des Satzbaus hervor, der auch systematisch und detailliert untersucht wird. Andere durchaus ebenfalls interessante Phänomene (z.B. die Verwendung von Modalverben oder die noch in Kapitel 1.2 erwähnte Neigung zu analytischen Formen) bleiben dabei jedoch unberücksichtigt. Auch der Abschnitt zur Textstruktur (3.2.6) bleibt etwas knapp bemessen. Zudem hätte man sich gewünscht, dass das Abschlusskapitel 4 (Fazit) ausführlicher und konkreter auf Schlussfolgerungen eingegangen wäre, die aus der hier vorgestellten Einzeluntersuchung für die historische Sprachforschung und die linguistische Analyse komplexerer Texte zu ziehen sind.
Schließlich sei vermerkt, dass die (nicht allzu vielen) orthographischen Fehler, die sich in der Arbeit finden, sicher hätten vermieden werden können.
Die vielen Stärken und die wenigen Schwächen der Untersuchung abwägend, ist festzustellen, dass es sich hier um eine sehr gelungene Master-Arbeit handelt, die mit der Note "výborně minus" (1-) zu bewerten ist.
Práce splňuje požadavky na udělení akademického titulu Mgr.: ANO
Práci doporučuji k obhajobě: ANO
Návrh klasifikačního stupně: výborně minus
Náměty pro obhajobu:
- Wer waren die Leserinnen und Leser der von Ihnen untersuchten Stadtchronik? Welche Rolle spielte diese Publikation, welche Funktion hatte sie für sie?
- Aus welchen unterschiedlichen Gründen ist es für Menschen heute noch interessant, relevant, nützlich, sich mit diesem alten Text (und ähnlichen) zu beschäftigen? Für welche Leserinnen und Leser gilt das?
Datum: 20.5.2021 Podpis: