SKRIFTER UTGIYNA GENOM LANDSM;,LSARKIVET
I LUND
15Stids
chwedischer
Sprachatlas
Von
SVEN
BEI\SON
1
CWK GLEERUP
Dieses Heft wurde mit Ilnterstiitzung aus l(onung Gustav
Vf
Adolfs 70-6,rsfond ausgearbeitet und mit Zuschuss vonStatens humanistiska forskningsr&,d gedruckt.
Bei
derDurchsicht des Manuskripts und
der
Druckbogen war Frd,ulein Dr phil. Erika Bauer behilflich.Y erzeichnis
der
Karten
I.
Ubersichtskarte2.
fnf.
binila'binden'3.
Adj .blinil'blind'
4.
fnf.
spinna'spinnen'5.
Subst. skinn'I{aut'
6.
Subst. hund,'I{und'
7.
Part. spunnen 'gesponnen'8.
Subst. hand, 'I{and'9.
Subst. bond,e 'Bauer' 10. Subst . stege 'Leiter'11. fnf . sriga 's&gen'
L2. Subst. 6ga 'Auge' 13. Subst. fluga 'X'liege' 14. Subst. r&g 'Roggen' 15. Part. llugen'geflogen'
16. Subst. skog 'Wald'
L7. Subst. hage 'Einfriedigung' 18. Subst. rnage 'Magen' 19. Adj . nuogen 'reif'
10 L2 t+ 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 +2 4+ 46
D
ur
Gebiet, d.essen Mund.artenin
dieser ArbeitlJ
behandelt werden, besteht aus den Provin zerlScho-nen, Blekinge,
Halland,
SmA,landund
Oland, und wird in dieser Arbeitdas
siidschwedische
Gebiet
genannt.
Die
Abgrenzung gegen ncirdlichereGe-biete
ist
durch mehrere Griinde bedingt. DieMund-arten
der
vier
erwd,hnten ProvinzerL werden alle durch das Mundartforschungsinstitut zu Lund (Lands-mA,lsarkiveti
Lund,
LAL)
untersucht; die nordsmfi,-ld,ndischenund
ciki,ndischen Mundarten werden je-doch auch durch dasArchiv
ftir
Mundartforschungund
Yolkskundein
Uppsala (Landsmfi,ls- och folk-minnesarkiveti
Uppsala,ULMA)
untersucht.Im
d,ussersten Nordwesten grenzt das Untersuchungs-gebiet des
LAL
an das durch dasfnstitut
fiir
Orts-n&men-und
Mundartforschungin
Gciteborg(Insti-tutet
fcir
ortnamns-och
dialektforskningi
Gcite-borg,
IODG)
untersuchte
Gebiet.
Die
Aufteil-ung
des
Landes
auf
die
verschiedenenMundarb-forschungsinstitute
ist
vor
allem
historisch, nichtsprachlich bedingt. Schon
friih
begann dieuppsalien-sische Mundartforschung den Mundarten Vd,stergot-lands grosses fnteresse entgegenzubringen. Drgegen
wurde
der
Mundartvereinvon
Vd,stergotlard, derim
Jahre 1883in
Lund
gegriindet wurde,im
Jahre 1892 aufgelcist, nachdemer
schonim
Jahre
1889seine Tti,tigkeit eingestellt
hatte. Die
Untersuchung der Mundarten Ostergotlands ist immer von Uppsala aus betrieben worden. Der Umstatrd, dass dasMa-terial
vorL den Provinzert ncirdlichvon
demUnter-suchungsgebiet des
LAL in
Uppsalaund
Gciteborg aufbewahrtwird,
kann dochnicht
allein der Grundfiir
die
unternommene Grenzziehung sein.Die
IJn-tersuchungvon
den Mundarten Vd,stergotlands und Bohusld,nsist
aber teilweisemit
anderen Methodenals
denen betrieben worden,die
z:urrr Beispiel beider Untersuchung von den Mundarten SmA,lands und
Hallands angewandt worden
sind,
und
darum
istdas
Material
nicht
garrz vergleichbar.Endlich
seierwd,hnt, dass die Resultate von den Untersuchungen des
ULMA von
demLaut- und
Formenstand derMundarten Vd,stergotlands
in
der
grossen ArbeitVd,stergcitlands
folkmf,,l
I-IY von
Gotlind
und Landtmansonnicht
nur
schriftlich, sondern auch inKarten
veroffentlicht worden sind.Die Arbeit
um-fasst
nicht
weniger als 128 Karten.Schon
frtiher
sind die verschiedenen sprachlichenErscheinungen
in
dem
oben
abgegrenzten siid-schwedischen Gebiet kartographisch dargestellt wor-den. Bennike-Kristensen liessen in ihrer grossenAr-beit
Kort
over de danske Folkemi,l (1898-1912) ihrUntersuchungsgebiet
im
Siiden
von der
Sprach-grelazeund
im
Ostenvon der
Reichsgrenzeabge-grenzt,
werden.
Dagegenfiigte
Johs.
Brandum-Nielsenin
Dialekter og Dialektforskning (1 927 )Scho-nen, das westliche Blekinge und das siidliche und das
mittlere Halland
mit
dem von Bennike-Kristensenkartografisch behandelten Gebiet
zv
einem Unter-suchungsgebiet zusammen.Auch
wenn
viele
vonden
auf
den
schonischen, blekingischenund
hal-ld,ndischen Gebiet erl gezogenen Grenzlinien im Lichtevon
spd,ter gesammeltemoder
hervorgebrachtemMaterial berichtigt
werden miissen,ist
das
WerkBrondum-Nielsens'
von
sehr grosser Bedeutung 1r.&.dadurch, dass es die heutige Entsprechung des alt-dd,nischen Sprachgebietes als ein ungeteiltes Unter-suchungsgebiet behandelt.
Auf
siidschwedischemGebiet
hatte
Brondum-Nielsen aber mehrere Vorld,ufer.Die
Karte
GustafBillings
zrt
seiner Abhandlung Asbomfi,lets ljudld,ra (1889)ist
kaum
eine Mundartkarteim
modernenGerichtskreisen
Norra
Asbo
und
ScidraAsbo
die ,,eigentliche" Asbomundart, gesprochenwird,
aber schon im Jahre 1909 verciffentlichte Julius Swenningin
seiner Dissertation Utvecklingenav
samnordisktrei
i
sydsvenska mf,,l einewichtige
und
wertvolleKarte iiber die
Verbreitungund die Form
desai-Diftongs. Von geringerer Bedeutung waren die zwei
Karten
iiber
die
Verbreitungin
dem GerichtskreisLister
von
gewissen Erscheinunger,die
derselbe Yerfasser seiner grossenArbeit
Folkmfi,leti
Listers hd,radim
Jahre 1937 beifiigte. Ebenfallsverciffent-lichte
im
Jahre
1909der
damalserst
z}-id,hrige Forscher Bernhard Karlgren einen Aufsatzmit
demTitel
Om grd,nsenmellan
syd- och mellansvenskarnf,,l inom Mo och Tveta hd,rader (Svlandsm. 1909),
dem eine
Karte
von einigen Mundartgrenzenin
dem GerichtskreisMo
folgte.Im
Jahre 1918 erschien der zweite Teil von Ernst Wigforss' grosserArbeit
Scidra Hallands folkmf,,l, und dieser Arbeit wurden zwei Kartenmit
einer grossenAnzahl
von
MundartgrertzefL beigefiigt. Das karto-grafisch behandelte Gebiet umfasste Siid- und Mittel-Halland, dessen Mundartgebieteund
Mundartgren-zer
mit
grosser Genauigkeit festgelegt wurden.In
seinerArbeit
Studier civer r-ljudeni
sydskandi-naviska
mi,l
(1936) verciffentlichte Gcista Sjtistedt15
Karten
von
der
Verbreitung verschiedenerEr-scheinungen,
die
mit
den
r-Laatenin
Verbindung stehen. Einige Mundarteigentiimlichkeiten des Nord-ostschonischen Mundartgebietes wurdenvon
dem-selben Yerfasserin
Festskrift
till
Joran
Sahlgren (1944) kartografisch behandelt.Hier
seien auch dievon Elias
Wess6nin
seinem Lehrbuch V6,ra folkmfi,l veroffentlichtenKarten
er-wd,hnt, diein
gewissem Masse auf die obenangege-benen Arbeiten bauen.
Im
sd,mtlichen bisher beriihrten Karten werden die Gebiete durch Grenzlinien oder durch Schraffierungoder
Farbendruck hervorgehoben.Ein
Zwischen-form
zwischen dieser Linientechnikund der
spd,terimmer
iiblicherenTechnik,
die
verschiedenenBe-legorte
mit
variierenden Zeict'enztt
versehor, wirdvon
Ingemar fngers 1939in
Studier civerdet
syd-vd,stsk6,nska dialektomrA,det gebrauchtum
gewisseGrenzlinien festzustellen. Ingers verwendet auch die Methode, die ganlze Yerbreitung einer Neuerung durch Punkte zv markieren, ohne das Fehlen der Neuerung
oder das Vorkommen
von
Doppelformenauf
dem Novationsgebietztt
bezeichnen.Vcillig durchgefiihrt
findet
man die Punkttechnikin
dem siidschwedischen Gebietin
Natan Lindqvists sprachgeografischenArbeiter,
teilsin
kleinerenAuf-sd,t'zen
und
Studien &us den dreissiger Jahren, teilsin
seiner grossenArbeit
Sydvrist-Sverigei
sprfl,k-geografisk belysnirg
l-2,
1947 .Wir
werdenim
folgenden Gelegenheit haben, za dieser wichtigen Arbeit zuriickzukehren.Unter anderen Arbeiten
mit
Sprachkarten iiber dassiidschwedische
Gebiet
kcinnenI.
Mod6er, Studierciver slutartikeln
i
starka femininer (1946), S. Benson,Studier civer adjektivsuffixet -ot
i
svenskan (1951),Sigurd Fries, Studier civer nordiska trd,dnamn (1957)
und
GunWidmark Det
nordiska u-omljudet (1959)erwd,hnt werden.
Von
diesen Werkenist
besondersLindqvist
Syd-vd,st-Sverige ein Sprachatlas. Als man begann, diesenAtlas an dem
im
Jahre 1930 entstandenenMundart-forschungsinstitut auszuarbeiter, dessen
erster
Di-rektor
Nat. Lindqvist war,
besassman
von
demgaruz,en lJntersuchungsgebiet des Institutes
nur
etwaeine halbe
Million
Wortzettel
und
zwar
rron un-terschiedlichemWert.
Dieses Material war ztt geringfiir
einen Sprachatlas, und nach ausldndischenVor-bildern stellte
Lindqvist
eine wortgeografische Fra-geliste zusammen, die teils von akademisch geschulten Exploratoren, teils von leindlichen Mitarbeiternbeant,-wortet wurde. Die
mit
einer solchen Ilntersuchungs-methode verbundenen Schwierigkeitenund
Risikensind
allzu bekanntund
ercirtert, als dass man hiernd,her darauf eingehen miisste, aber der Arbeit kann niemals
ihre
grosse Bedeutung als schwedischePio-nierleistung abgesprochen werden.
Fiir
das Atlaswerk, dessen erstesHeft
hier
Frage-listen
fiir
diesen Zweck zusammenzustellen oder zu benutzert. Seit der Griindung desMundartforschungs-institutes
im
Jahre
1930hat
eine vielseitige Unter-suchungsarbeit dazugefiihrt,
dass die Sammlungen,die
damalsvon
den Mundartvereinen 'iibernommen wurden, an Grcisse und Anzahl mehrmals verdoppelt worden sind. 1964 liegen imInstitut
mehr als 3000000Wofizettel rror.
Der
Hauptteil
dieses Materials istdurch akademisch geschulte Mitarbeiter unter zwang-losen Gesprd,chen
mit
Leuten,die
selbst Mundart sprechor, gesammelt worden.Ein
sehr grosser Teil des Materialsist
auch ausAntworten
auf
Frage-listen exzerpiert, die nach sachlichen Griinden
aus-gearbeitet sind und die von ltindlichen Laien
beant-wortet
sind. Diese Laien habenoft
selbst Mundartgesprochen, jedenfalls sind sie von
Kindheit
anmit
ihrem
Heimatdialekt
vertraut
gewesen. MehrereWortsammlungen
sind auch
dadurch
entstanden,dass Laien Wcirter und Ausdriicke oder ld,ngere Texte
aus
dem
Gedd,chtnis niedergeschrieben haben, die dann exzerpiert worden sind.Es liegt
in
derNatur
der Sache, dass dieses grosseMaterietr sehr heterogen ist,. Formen,
die
rron
gut ausgebildeten Exploratoren niedergeschrieben sind, stehen neben Formen, die rron Mitarbeitern geschrie-ben sind, die der Feder ungewohnt gewesen sind undnur
eine geringe Anzahlvon
Lautsymbolenausser-halb der
Zeictren des gewcihnlichen Alphabetesbe-n;utzt haben.
Die
Mehrzahl dieser Mitarbeiter hataber
ihre
Anweisungenvon den
beiden friiherenDirektoren, dem jetzigen
Direktor
oder den beiden gegenwd,rtigen Archivaren desfnstituts
bekommen,und alles eingehende Material
ist
rron diesen durch-gesehen worden. Vcillig unrichtige I'ormen kommen darum verhd,ltnismd,ssig selten votr, und dieSchwierig-keit
bestehtoft
darin, die rron ungleichenAusgangs-punkten
zustandegebrachtenFormen
richtig
ztt beurteilen. Oft ist es unmoglich, sie gattz mechanisch gleichzustellen.Nicht
selten muss der Forscher ver-suchen, sich vorzustellen, welche Aussprache der Mit-arbeiter gemeinthat;
dann musser
die
angenom-mene
Form
mit
tatsfichlich vorliegenden n'ormengleichstellen, die mit phonetisch untadelhafter Schrift,
in
der Regelim
schwedischen Mundartalphabet,ge-schrieben sind.
Bei der
Sammlungsarbeitin
den letzten
Jahr-zehnten haben die lexikalischen Gesichtspunkte oft im Vordergrund gestanden. Esist
die Bemiihung derLeitung gewesor, teils Material
von
soweit mdglich allen Kirchspielen zu sammeln, teils auch den ganzen Worts chatzin
gewissen Mundarten durch tiefere Un-tersuchungenzv
bekommen. Dies bedeutet,, dasswenn auch das
Material der
gedruckten Literaturberticksichtigt
wird
-
gewohnlichere Wcirterin
bei-nahe jedem
Kirchspiel
des Untersuchungsgebietes, d.h. in ungefd,hr 900 Orten, belegt worden sind.Eben-falls
kcinnen Beispiele der meisten morphologischenKategorien in allen diesen Orten belegt werden, wenn auch bisweilen verschiedene Worter bei der
Exempli-fikation
gebraucht werden miissen.Der
Zweckvon Nat. tindqvists Atlas war
vorallem
wortgeogra,phischerArt.
Worter,
die
in
derHochsprache
nicht
vorkommen, wurden aufgesptirtund
kartographisch behandelt.Der
Zweck der vor-liegendenArbeit
ist, mit Hilfe
des umfangreicheren und zuverld,ssigeren Materials, das nach der friiheren Skizzierung der Grundzage der siidschwedischenDia-lektgeographie
und der
siidschwedischenLaut-und Formengeschichte eingesammelt wurde, sichere
Grenzenziehungen
und
eine vertieferte Auffassungvon
der
Entstehungder
Mundarterscheinungen zrterreichen.
Die
grosse Bedeutungvon
frtiheren monographi-schen Abhandlungenfiir
dieseArbeit
ist
garrzof-fenbar
und
braucht
hier
nicht
nd,her erwd,hnt zrlwerden. Aus Platzmangel
ist in
der Regel eine voll-strindige Diskussion der verschiedenen Erscheinungenunter
Hinweisauf
andere tr'orscher oder Polemik gegen sienicht
mciglich. Was hierin
den
Erld,ute-rungerL zlt den
Karten
gesagtwird,
ist
als des Ver-fassers gesamte Auffassung der Probleme anzlrsehen.Diese Auffassung griindet sich auf die Forschungen anderer und eigene und auf die Arbeit des Verfassers durch zwei Jahrzehnte
mit
siidschwedischenMundar-Vci st e rv ik 0skorshomn O a\ LISTER S ii [v esborg ao)dg I o D FARS
'..Y!. mii "^': BARA- tR J
-^. ( ) \simrisho mn
OXI E
JARRESTAD
nd'ilirrs LJ \ (-L;-\ UNIIS r]ErInE-.STAD
TNGELSTAD ruvrryyOo - Vrtoj\ / tor..a".O6t^a- i- -z T r eiLl.bb-org- ,.,o ,ro 20 30 40 50 km -,trrrl N TJUST N.VEDBO QKungsbicko Jiink6ping Dlu,Sen'io S.VEDBO VASTRA j VetLondo !Viirnomo ASPELAND Ansrao HANDBORD UPPVIDINGE NOR RV I D. SUNNERBO Vci xjii KONGA oImsto V GOINGE !Hriss [eh oI m Ron neby ortsho mn OSTRA o r ts krono Kristionstod
I.
iibersichtskarte. SEVEDE \ ,r\ \ q[vi'n,.n SNY S.MOREten
draussenund
in
den Sammlungen des Instituts.Unter den wichtigeren
Arbeitor,
die siidschwedische Mundarten oder siidschwedische Dialektproblemebe-handeln, sind die folgenden zv erwd,hnen. Dabei ist
zlt
beachten, dass das Yerzeichnisnicht
vollstd,ndigund gewisserm&ssen
willkiirlich
ist,.Areskog, G., Ostra Sm6,lands folkm6,l. Lund 1936.
Areskoug,
II.,
Om spr6,k och sprfi,kgrii,nser pfr, Osterl6n.(Tumathorps Sanct, I(nuts Gille Td,nkebok 1949. Lund
1e50. )
Areskoug,
If.,
Grrnnar l{edstrom: Ordstudier...
(Bespr. inANF 1952.)
Areskoug,
II.,
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t5.1 -INNO 0 d e o brn- k,
i)
bry- ( ,-,be n-) berln -) brrJ- ( ,-,bcrJ-) brn-e d a ben-beregl (,-,bcn-) bertg- ( ^, bry-) bry- ( ^, br,ry-) btr)-o o @ 6 o 40 50 km rlo oo
ooo
od.ff
odo
'6b
Ora o o O"(2.
fnf.
bind,a 'binden'. 0 ,10 20 30 rtlt o OOoo
oe
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Wigforss, E., Sodra Hallands folkm6,1. St,ockholm I9I3-18.
(Svl,andsm. B 13")
Die
in
der vorliegendenArbeit
verwendeten Zeiclner' sind auf ,,Ifnderlagskarta civer Sverige"im
Masssdab1:600000
mit
llilfe
des dazugehcirendenGemeinde-verzeuchnisses eingetragen worden. Die
Karten
wer-den hierim
Massstab 1:1 800 000 yeroffentlicht. Die Kartenzeichen konnenmit
Hilte
der am Randa,nge-gebenen Koordinaten und dem eben erwd,hnten
Ge-meindeyerzeichnis genau
identifiziert
werden. Die nebenstehende Ubersichtskarte zeigtdie
Lage
der Std,dte und die nunmehr ausserKraft
gesetzteEin-teilung
in
Gerichtskreise (Hrirad).Auf
dieseEin-teilung muss man
in
dialektologischen Arbeitenfiir
Stidschweden unvermeidlich Riicksicht nehmen.T)t"
Karten
2-9
zeigen gewisse Entwicklungen in-lJ
Wortern, welche starktonige Vokale enthalten,de-nen ein urspriinglich langes
n
oder die Yerbindang nd,folgen. Die Darstellung beachtet sowohl Quantitd,ts-als Qualitd,tsfragen und sowohl Vokal- als Konsonan-tenentwicklungen. Die verschiedenen Probleme sind
so
engmit
einanderverkniipft,
dassdie
Lautent-wicklung jedes Wortes oder
jeder
Wortgruppe alseine Ganzheit betrachtet werden muss. Gemeinsam
fiir
die
dargestellten Wcirterist,
dass auf gewissenGebieten verschiedene Typen von palatalen Nasalen
friiheren dentalen Nasalen entsprechen.
Die
Palatalisierungserscheinungenin
einzelnen Mundarten oder auf kleineren Mundartgebieten sindfiir
Siidschwedenin
mehrerender
oben erwd,hnten monographischenWerke
behandelt worden. Binen sehr wertvollen Uberblickiiber
die
Palatalisierung der Dentale gibt Yalter Janssonin
seinem gleichfallsoben erwd,hnten
Aufsatz
Palataliserade dentaleri
nordiska sprflk.
Janssondiskutiert
eingehend dieEntstehung
und
Verbreitungder
siidschwedischen Palatalisierungen.Er
scheidet scharfund
sicherlichmit
Recht zwischen der Palatalisierung rron nn undder rron %d,
und
die Palatalisierung von hd, die im siidostlichen Schweden sehr verbreitet ist,will
Jans-son in grossen Umfang
mit
Yokaldehnurrg, Diphthon-gierung und Assimilation zwischen der letzten Diph-thongkomponenteund
dem
folgenden Nasal ver-binden.Das gesa,mte Bild, das hier unten dargeboten wird, r,veicht
in
gewissen Punkten rron dem Janssons &b,ohne dass es moglich wd,re,
in
jedem einzelnen X''allRechenschaft,
iiber
die Abweichungen oder eineBe-griindung
dafiir
zu. geben.Die Termini
palatal,
paIatalisiert
und
PaIa-talisierung
sowiemouilliert
undMouillierung
sind
in
sprachwissenschaftlichen Darstellungenfiir
sehr ungleiche sprachliche Erscheinungen verwendet
worden
und
zwarin
einer Weise,die leicht
Ver-wirrung und
Fehlschliissehat
hervorrufen konnen.Mit
Palatalisierungvon
Apikalenwird
imfolgen-den
eine
Vergrcisserungder
Kontaktfld,che durchErhebung des Prd,dorsums gegen
das
Prd,palatum ohne Verlust des apikalen Charakters des Lautesrrer-standen.
Es
wird
demnach zwischen palatalisiertenund
palatalenLauten
geschieden,und der
Ub"*-geng
von
palatalisiertemzrt
palatalem,
z.B.
prd-dorsopalatalemLaut wird
prinzipiell als eineNova-tion
betrachtet.Wenn ein palatalisierter, &pikodentaler
Yerschluss-laut
in
den entsprechenden prd,dorsopalatalen Yer-schlusslaut iibergeht, wird die Neuerung in der Regelvon
Affrizierung
begleitet,.Bei
einem
derartigenUbergang
von
einem lateralen od.er nasalenKonso-nanten
entsteht einj-Klang
und
diese Erscheinungwird
hierJotierung
genannt.(5.1 -oNNo e o blcn Q, i,) bltg (,-, -ry) bley (,-, -K) blr,n d a
ble,cry ( ,-,ble ry)
ble,t,r3 1 ,-, blt,ry) bleg ( ,-,blorl) o ,10 : 20 30 40 50 km rtlll o d oO OO
-"fr
o oo
3.
Adj. blinil'blind'
eoo
od
Unter
Palatalisierungvon
Dorsovelarenwird
eineVerschiebung des Artikulationspunktes
nach
vornverstanden. Diese Verschiebung
ist oft mit
einer Vergrcisserung der Kontaktfltiche verbunden. Diese Palatalisierung kannzv
einer Affrizierung der Ver-schlusslaute und einer Jotierung der Nasale fiihren.Es
ist
in
der
Geschichteder
nordischen Sprachenwohl bekannt, dass die Opposition zwischen palata-lisierten Apikodentalen und palatalisierten
Dorsove-laren
verloren gehenkann.
Die
Wcirtertjrira
undktira sind
in
der schwedischen Ilochsprache garuz zv-sammengefallen.Wenn der Kontaktpunkt bei der Artikulation eines
palatalisierten Dentales oder eines Prd,palatales nach
hinten verschoben
wird,
entsteht ein dorsopalataleroder
dorsovelarer Konsonant. Diese Verschiebungwird
im
folgendemVelarisierung
genannt, auchwenn
der
Artikulationspunkt
nicht
weiter
als
bisz:ur dorsopalatalen Lage verschoben
wird. Auf
denKarten und
in
den Erld,uterungenwird
in
der Regel zwischen dorsopalatalerund
dorsovelarerArtikula-tion nicht
geschieden.ei
der
Exzerpierungder
Worter blinil,
bi,nda,spinna und slcinn ergab es sich, dass Doppelformen in gewissen Gebieten mit gewisser Regelmd,ssigkeit
no-tiert
worden waren. Mehrerevon
diesenDoppel-formen
konnten
als
garrz bedeutungsloseortho-graphische Varianten betrachtet werden, andere re-prd,sentierten
variierende Aussprache.
Orthogra-phische Varianten werden auf denKarten nicht
be-zeichnet, auch
nicht
tr'ormen aus der Hochsprache, diein
den einzelnen Mundartenmit
dialektalen n'or-men wechseln. Gewisse mundartliche Variantenwer-den durchgeingig den Legenden gemd,ss
in
ein
und dasselbe Zeichen zusammengefasst. Besonders seihier erwd,hnt, dass steigender Kurzdiphthong
in
dem Primd,rmaterial sehr inkonsequent bezeichnet wor-den ist, und dass vermutlich das Zeichenfiir
kurzes,geschlossenes
i
oft
eine ziemlich diphtongischeAus-sprache reprd,sentiert.
Oft
wechseln Zeichenfiir
kurzes, geschlossenes e und kurzes geschlossenesi
ineiner Weise,
die
vermuten ld,sst, dassdie
vorkom-mende Lautqualitd,tein
offenesi
ist.
Das Zeichenfiir
kurzes offenesi
(o)ist
althergebrachterweise inden schonischen Sammlungen sehr spd,rlich benutzt worden. Soweit dieses Zeichen in dem Primd,rmaterial vorkommt, ist es in der hier vorliegenden kartographi-schen Darstellung
mit
Zeichenfiir
geschlossenesi
gleichgestellt worden. Variationen des Typus bhy,.-'bh,r3 sind dagegen als Wechsel zwischen dialektaler
und
postdialektaler Sprache z1r fassen.lYie
fngers hervorgehobenhat, wird ein
volkstilmlichesA
bei beginnender Dialektauflosungim
siidlichen Schonendurch ry ersetzt.
Bei der Darstellung der erwd,hnten Worter wurde
keine
Riicksicht
auf
das Vorkommen rronkakumi-nalen
I
oder
Endungsschwd,chungen verschiedenerArt
genommen.Die Worter blind (Adj.) und binda
(Inf.)
zeigen im wesentlichen dieselbenKartenbilder,
obgleich dasWort binda betrd,chtlich htiufiger in den Sammlungen
vorkommt als blind,.
Der Vokal
ist
in
der Regel i,;offenere
Variante
(geschlossenese) findet
man
inNordwestschonen und. diphthongische
Variante
inBlekinge
mit
angrenzenden Teilen von Schonen und SmA,land. Der Konsonantist
jotierter Nasalin
Siid-schoner, dorsopalataler Nasal
im
Hauptteil
Nord-schonens,im
siidlichenllalland
und siidlichenSmA,-land
(dem
grcisserenTeil
des
RegierungsbezirkesKronoberg)
und
im
grosserenTeil von
B1ekinge.Dentaler Nasal kommt teils ncirdlich und ostlich von
dem angegebenen Gebiete,
teils
auchin
einer En-klaveim
nordostlichen Schonen und westlichen Ble-kinge rror. Diese Enklave wird ganz :rorr Fornrenmit
dorsopalatalem Nasal umgeben.
Die
Karten iiber
blind, und binila, stiitzen sichge-genseitig
und
lassen vermuten, dassdie
Wcirter insogenannter lautgesetzlicher Weise
und
ohneana-logische Stcirungen
entwickelt
sind. Das
Verbum spinna, dasja
eine alte Verbindung -tu%-,nicht
-nd-enthd,lt,bietet
ein
garLz anderesBild.
Die
Abwei-chungenbetreffen sowohl den Vokalisfnus als den Kon-sonantismus und sind in erster Linie auf Smfi,land und15.1 -e\No o e o o @ 6 e spL?- spLa- spea- sPln- sPery-(0,
i)
(-
'n-) (-
-A') d a e o spe:rtr-(-
spcn-) spqey- (-
sp?K) spey- (-
sp\-)
spea-20 30 40 50 km ttrleG
o o e oee
ee
e ee
e e ev e e o e ee-
ofi
oee
oo
eo
e o o4.
Inf.
spinna'spinnen' 0 0ee
o8st
Blekinge beschrdnkt.
fn
Schonen oderim
siidlichenHalland
liegen hingegen keine wesentlicherenAb-weichungen
vor.
In
Smfl,landist
der Konsonant nurin
einigen Gemeindenim
siidwestlichenTeil
von Sunnerbo dorsopalatalerArt,
sonst ist er regelmd,ssigdental.
In
Blekingeist
dorsopalataler Konsonant,ebenso auf nur ein paar Belege beschrd,nkt.
Mit
Aus-nahme der genannten Teile Sunnerboshat
das smi,-ld,ndische Material fastiiberall
e-haltigen Vokalsiid-westlich
von
einer
ungefd,hrenLinie
Jcinkciping-Kalmar.
E-haltigerVokal kommt
auchin
einigen Gemeindenin
Blekinge vor.Aus dem
smA,ld,ndischenMaterial,
das
Gunnar Hedstromim
Jahre 1932 veroffentlichen konnte,er-gibt
sich, dass dieI(arte
spinna eine ungestorteEnt-wicklung der Fonemsequenz -inn- reprd,sentiert.
Es
ist
in
der
Diskussion der hierher gehcirendenFragen hervorgehoben worden, dass dorsovelarer Na-sal
in
einem grosseren Gebietim
Subst . slcinn und inden
Adv.
in
und ,inne alsin
anderenWcirtern mit
urspr.
-inn,vorkommt.
Das Subst. skinn,das
hierdargestellt wird, bietet im wesentlichen dasselbe BiId wie blind und binila, und zwar was den Konsonantis-mus und auch den Vokalismus
betrifft.
Valter Jans-sonhat
den
rj-Lautin
ski'nn alsDissimilationspro-dukt
erkld,renwollen,
wogegener
den
g-Laut, inin(ne) als den Erfolg einer friihen, durch Schwachton bedingten Depalatalisierung betrachtet.
Ein
nd,heresStudium
der Karten blind,
binda, spinna och skinnim
Vergleichmit
anderem hierher gehcirenden Wortmateriallegt
aber andere Schliissenahe"
Der
grossteTeil
des siidlichen SmA,land hat dorsopalatalen Nasalin
binda, aber apikogingivalen Nasalin
spinna. Ausserdemliegt
in
SmA,land einehervorstechende Verschiedenheit
im
Vokalismus der zweiWorter
rror. Diese Verschiedenheit beschrd,nkt sich nicht auf einen Gegensatz 'ing : ennin
derMehr-zahl
der
Mundarten,die
rj-Laut
in
binila
abern-Laut
in
spinna haben; ausserhalb des Gebietes,mit
ry in bind,q, findet man in dem grcisseren Teil SmA,lands
spenna aber binna. Wie Gotlind hervorgehoben hat,
kommt
i
fast
einzigin
Wcirternmit
d,lterem nd, z.B.binila,
blinil
und aind, (Subst.)in
Vd,stergcitland Yor.Derselbe Vokalismus herrscht
in
hinna
(Subst. undVb.) und
slcinn (Subst.). Dagegenist
derVokal
e-haltig
im
ostlichen Vd,stergtitlandin
den Wortern pinne, sinne, spinna und lcainna; diese Wcirter habeni-haltigen
Vokal
in
nordlicherenund
westlicherenTeilen
der
Provinz.
Abgesehenvon
den
Wcirternhinna und slcinn zeigt, das ostliche Vd,stergotland also
einen Gegensatz enn :
inn,
der
mit
einem d,lteren Gegensatzinn
: ind, korrespondiert.fn
SmA,land treteneinem Gegensd,tze wie uenn-: uinn-,l)enn-: uing-, uinn-:
aing-
entgegor,in
sd,mtlichen Fd,llendie
Std,mmeainn-, bzw. aind- widerspiegelnd. Diese Yerhd,ltnisse
diirften
am richtigsten so ztr erkld,ren sein, dass einePalatalisierung hier das n
in
der Verbindung ind,ge-troffen
hat,
wogegen die Palatalisierung desKonso-nanten
in
der
Verbindunginn
nur
in
einemgeo-graphisch mehr beschrd,nkten Gebiet eingetroffen ist.
Die
in
Gotalard, besondersim
westlichen Gotaland vorkommende Tendenz zt;u^ Offnung eines kurzeni
vor
n
fuitt nur in Worternmit
unpalatalisiertem n in Erscheinung. D&s Ergebniswird
ein Gegensatz inn :ihd,
dann enn (-'i,,nn): ifid,und
(nach Assimilation frd>fr,fr,) en?L(-inn)
: ifr,fi,. Hieraus entwickeln sich Gegensatzewie
enn:'ing
oderinn
:ing
(durch Ve-larisierung) und enn :inn
(durch Depalatalisierung).Ganz natiirlich kann die Depalatalisierung auch
Syr-kretismus herbeifiihren.
In
Schonen hat die Palatali-sierung auch den n-Lautin
der Verbindung i,nnge-troffen,
und
irgendein ri,lterer Gegensatz 'inn :inil
spiegelt sich darum
in
dem heutigen Material nicht.Das nordostschonische
und
westblekingischeGe-biet, in dem dorsopalataler Vokal in den dargestellten Wortern nicht vorkommt, diirfte einmal palatalisierte Nasale gehabt haben,
die
dannvon
einer spd,terenDepalatalisierungswelle getroffen worden sind. Schon
die
Kartenbilder deutenauf
eine Depalatalisierunghin,
ebenso Zngeder Struktur
und
desSprachge-brauches dieser Mundarten. Die heutigen Mundarten des Gebietes werden durch einem retroflexen
Artiku-lationstypus
gekennzeichnet,sonst
dentale
Ver-schlusslaute werden
hier
apikoalveolar artikuliertt^5rl -!NNq $
€
@ d e lrry TcKlc!
lPn Ien (0, i,) (,-, -U) d a e o /i !e."cn (,-, Irry) lAoK (,-, IrrJ) leyJ (,-, IrK) lerl slcen skerS sken skcrS 30 I 40 ll 50 kmoo
o o o OOuo
ooo
e oo oo
oo
oao
ot
5.
Subst. skinn'I{aut'
ow/
o
oo
oo oo
AO O -r--|a
o o ousw.
Eigentiimlichkeitenwie
langer,von
kurzem Nasal begleiteterVokal
in
Wcirternwie
binila und spin,na (bcna, sptna) erkld,ren sich am einfachsten alsdas Ergebnis
einer
Depalatalisierung bifi,ft,albi,na.trndlich kommt es
in
diesem Gebiete sporadisch rror, dassnn
als
Variante eines historisch bedingten ry-Latrtesin
Wcirtern wie ring und f,ingerauftritt.
Es ld,sst sich natiirlich denken, dass die Verbindung
nil
Dehnung eines vorausgehendeni
bewirkt
hat, dass die geschlossenere Yokalqualitd,ten der Worter blind, och bindain
Smfi,land aus einem gedehnteni
entstanden sind und dass die Formen bena und spr,na
in
GciingeRelikte
oder vielmehr
Sonderentwick-lungen rron einst existierenden, tiberlangen Formen hcnna und spr,nna sind. Dagegen miissen aber ernste Einwd,nde erhoben werden. Vergleichemit
Worternwie
hand,, hund,und
bund,en zeigen, dass Dehnung offenen Vokals (a) vor nd, allgemein war, aber dass ein geschlossenerVokal
(u)nur
im
ncirdlichen Smfl,landund nur unter speziellen Bedingungen gedehnt wurde. Weiter
fehlt
langesi
in
diesen Wcirternin
dem siid-schonischen Gebiet, das langen Vokal rror Nasal sonst begiinstigt oder konserviert. Und endlich miisste der lange Vokal rn spinna als analogisch nach dem Muster des Typus binila beurteilt werden.Die
Diphthongformen, diemit
Blekingeals
Zen-trum
in dem siidostlichen Gcitaland vorkommen,ha-ben sich
sichervor
dorsopalatalem, stimmhaftemNasal sekundd,r entwickelt. X'ast alle Yokale werden
in
diesem Gebiet rror r3-Laut,in
der Regel auch vor gg diphthongiert.Die
Annahme, dasssich
Spuren einer friiheren Palatalisierunghinter
dem Gegensatz enn :inn
ver-birgt,
bekommt
weitgehende Konsequenzen. Manmuss,
was
Smfi,landbetrifft,
annehmen, dass die Palatalisierungin
dem Typusinil
bis auf eine Linie Jcinkciping-Kalmar vorgedrungen ist; man muss diesePalatalisierung auch in grossen Teilen Vd,stergcitlands
und
in
ncirdlicheren Teilen Hallands yor&ussetzen.Nichts hindert die Annahffie, dass die Verbreitungs-fld,che noch grcisser gewesen
ist.
Es muss hervorge-hoben werden, dass ingfiir
d,lteres ind in den Gerichts-kreisenMark,
Kind,
Kinne,
Kulling,
Flundre und Vadsbo sporadisch belegt ist.Die grosse Verbreitung geschlossenen Vokals und dorsopalatalen Nasals in skinn dtirfte auf dem Palatal vor dem Vokal beruhen. Dieser hat den geschlossenen
Vokal
konservieren kcinnenund
in
einem System,das von dem Gegensatz -enn
(<-inn)
: -ifr,fi, (<-ind,) bestimmt wird,diirfte
ein vereinzeltes -inn von demletzteren
Typus attrahiert
werden kdnnen.In
derGruppe
'in,
inne.hat
die
Anlautsposition einege-schlossene Aussprache des Yokalphonems und damit
auch
Attraktion von
dem Typus -ifrfr
begiinstigt. Das anlautende hin
hinnahat
ermciglicht, dass sichder folgende Vokal entwickelt, als ob er
im
Anlautstd,nde. Es
ist
ztJ bemerken, dassder
Konsonantin
hinna
in
zwei Gemeindenin
dem Gerichtskreis Gud-hemin
Vd,stergcitland sogar als A notiert worden ist.Mit
der
Auffassungder
Palatalisierutrg,der
Jo-tierung und der Velarisierung, die oben zu Ausdruck gekommen ist, folgt, dass die siidschonische Jotierung'ebenso wie die nordwestschonische und smA,ld,ndische
Velarisierung
im
Verhd,ltnis zu einer friiheren Pal ata-lisierung als eine Neuerung betrachtet werden muss.Diese
Betrachtungsweise erlaubt eine nd,hereAn-kniipfung der Jotierung der Nasale an die
siidscho-nische Affuizierung der Verschlusslaute.
lS.1 -rNNo
.c
\,o
hucno
hon ku) @ hoV, (u, o)o
hop (u)o
hquy, hspo
ham(n)o
huutne
herya
hum(n)o
hry
@) C o o ohry
(s, o) hawK hoK homrj 010rt ,t-J 20 30 It 40 tl 50 kmoo
o r'\oG
oo
,(tO o ooo
oo
oo
o ooo
o o o Coo
c-.ff
Oo
o
O6 ooo
E9@
?PO:
6.
Subst. hund,'Hund'o@
o sQ o o o o@uT\r"
d.rei Wcirter hunil (Subst.),bund,en (Prd,t. Part.)f-,,
und spunnen (P r at. Part,. ) bilden eine Entspre chungz1t
der
Gruppe blind, binda, spinna.Es
ergab sich schon bei der vorld,ufigen Darstellung, dass die Parti-zipien bundenund
spunnen sichin
der Lautgestaltsehr
nahe
stehen.
Diesesmacht eine
kartogra-phische Darstellung des einen Wortes iiberfliissig; nur
spun?Len
wird
deswegen hier dargestellt.Bei
der
Exzerpierungder
Wcirter
bunden und spunnen wurde auch sd,chlicheForm
des Partizipsund
des
Supinums beachtet,bei der
Darstellung wurden Schwachtonentwicklungenwie
Wegfall von -f und Apokope jedoch nicht bertcksichtigt.Zwischen dem Subst. hund, einerseits und den Parti-zipien bunden
und
spunnen anderseits liegen grosseAhnlichkeiten aber auch betrd,chtliche Unterschiede
beziiglich
der
Kartenbilder
yor.
Die
Unterschiedeliegen
vor
allem
auf
dem
Gebiet des Vokalismus, wd,hrend, dagegenim
Konsonantismusdie
Uberein-stimmungen iiberwiegen.
fn
hunil
kommen
vier wichtigere Vokalnuancen vor: geschlossenesschwedi-sches
u
(u), offene su
(o), geschlossenes schwedischeso
(o,u)
und
d,-haltigerVokal
(0, s,,,o). Von
dieseninteressiert besonders
die
erste,da
siein
gewissenGebieten
mit
aller Wahrscheinlichkeit davon zeagt, dass derVokal
einst gedehntund
dann wiederge-kiirzt
wordenist.
Der Vokal
'Le erscheintnur
vor dentalem Nasal.Der 'Ivpo*
hup
ist vor
allem im nordcistlichen SmA,land undin
dem allernordlichstenTeil
Hallands
bodenstd,ndig. Dariiber kommt dieser Typus abwechselndmit
hoy im nordwestlichenScho-nen vor, woneben er auch
im
cistlichen Teil vonBle-kinge erscheint.
Im
nordwestlichen Schonen diirfte der Typus hauptsd,chlich als eine postdialektaleEr-scheinung zu betrachten sein, obgleich mehrere
Un-klarheiten
iiber
die
Entwicklungvon
kurzemu
inlanger Wurzelsilbe
im
nordwestlichen Schonen noch herrschen.Den Partizipien bunden und spunnen fehlt im gros-sen Ganzen die Form -Lrn. Sie kommt nur
im
nord-westlichen Schonenund
zwar als Wechselform desTypus
-orJ-vor.
In
deniibrigen
Gebieter,wo
hupbelegt
ist, kommt
-u!,-, -@g- o.il.in den
Paft,izipien vor.Man kcinnte an und
fiir
sich annehmnen, dass hund,eine ungestcirte, lautgesetzliche Entwicklung und das
Partizip bunden eine analogisch bedingte Entwicklung
der
Phonemsequ ertz-unil
reprd,sentiert.Das
Adi. rund,, das ztrtKontrolle
exzerpiert, wordenist,
zeigt aber fast durchgehend denselben Vokal wie dieParti-zipien bunden
und
spunnenin
den nordlichen und westlichen Teilen Smfi,lands und dem nordlichen Teil Hallands, wo hund., einen abweichendor,geschlosse-nen Vokal hat. Die Untersuchungen von Sandstrcim, Wigforss, Swennirg und Hedstrcim zeigen, dass
Wcir-ter
wie blunila, hund,, rund,und
bund,enin
den von ihnen untersuchten Gebieten von einanderabweichen-de
Kartenbilder haben,
wasden
Yokalismusbe-trifft,
indem geschlossenes, schwedischesu in
wech-selndem Umfangauftritt.
Man hat die Brkld,rungda-rin
gesucht, dass der Einfluss der Hochsprache un-gleich stark gewesenist,
dass gewisse Wcirterin
die betreffenden Mundartenmit
langemu
hineingekom-men sind oder dass Dehnungenin
wechselndem Um-fang rror d,lterem -nd, eingetretenist.
Die Erkld,rungliegt nahe, dass der Vokal des Wortes hunil
in
einerfiir
Dehnung giinstigen Position gestandenhat,
in-dem
ein
anlautendesh
einem folgendenVokal
oftsolche Verd,nderungen gestattet, als ob er
in
Anlautstd,nde.
Wenn die Worter undan och undra
mit
einem of-fenenu
(") im
nordlichen Smfi,land ausgesprochenwerden, kann dies auf besonderen Umstd,nden beruhen. (Jnilan kann
von
dem cifters schwachtonigen under beeinflusst seinund
in
undrakann der Yokal
vor-ndr-
abweichendentwickelt
sein.
Das
Zahlwort hundra folgt hier doch gewohnlich hund,, und das Prob-lem ist keineswegs als endgiiltig gelost zu betrachten. Was den Konsonantismusbetrifft,
kommt derU-Laut
in
ganz Schonen &usser der nordostlichen Eckeund noch
im
stidlichsten Halland undin
Teilen deszenbralen Blekinge
vor.
Diesgilt
sowohlvon
hunilund
bunden als auchvon
spllnnen.Mit
Ausnahme eines kleineren Gebietesin
den GerichtskreisenII6k
.'xs" S o o @ o o o sPu?- spn?-sp@n- (s, o) spa?- (u) spo?,-
gpam,n-o
spoy- @)c
spog- (a, o)o
spowu-o
spnu-a
sponLrJ-o
sptou-9rP2P30 50 km I ooo
otqe
@o o o OOoo
o oo
oo
oo
o o (J t9@ O6ro
o-(
o
@d7.
Part. spunnen 'gesponnen'0
o
.fi
o@
ound
Tcinnersjcihat
die Konsonantenentwicklung imgaruz,en Gebiet zu langem n-Lattt gefiihrt.
Die
halld,ndischen Formen homry (Knd,red),
hamn (Breared),
hun1,n, hsmn (Enslciv), bitmnan (Breared),spimnan (Breared)
,
spbmgen (Knrired)sind
beson-ders interess&nt.
Am
einfachstendiirften
sie erkld,rt werden konnen, wenn manmit
einer Palatalisierungztt hufr,fr,, bufi,fi,en, spufr,fi,en und danach
einer
Diph-thongierung
vor
dem
palatalisierten Konsonantenrechnet.
Aus
postuliertenFormen wie
h\ufr,fi, usw. kcinnen die oben erwd,hnten n'ormendurch
Nasalie-rungder
letzten
Diphthongkomponente entwickelt sein. Diphthongierung eines kurzenu vor
A und ggim siidlichen Halland, ist u.a. durch Wigforss' Unter-suchungen wohl bewiesen. Man vergleiche auch die
Worter sprin'tna 'liefen' (Breared) und lbmr3a'Lunge' (Knd,red).
Es
ist
auffallend., dass dorsopalataler Nasalin
den Wortern hund,, bunden und spunnen in beinahe genaudenselben Gebieten yorkommt, die j otierten oder dorso
-palatalen Nasal
in
spinna haben, wd,hrend dagegendorsopalataler Nasal in den drei Wcirtern in dem
smf,,-ld,ndischen Gebiet fehlt, das einen solchen
Konsonan-ten
nur
in
blind, und b'ind,ahat. Am
einfachstener-kld,rt man dieses durch die Annahme, dass die Pa-latalisierung nach der Assimilation
undlunn
einge-troffen ist, obgleich nichts eine Annahme von Nasal-palatalisierung
in
sowohl unn wie und, hindert. Doch scheint es ein eigentiimlicher Zuf.all zu sein, dass und,und 'inn
in
genau demselben Gebiet palatalisiert seinsollten.
olgende relative Chronologie kann
ftir
die bisher behandelten Gruppen aufgestellt werden.1. Palatalisierung
ind,>iftd
mit
einer Verbreitungiiber
Schonen, Halland, Blekinge, den grcissten TeilSmfi,lands (und Teile Vd,stergcitlands).
2. Assimilation
ifrd>ifrfr
in
dem ganzen eben er-wd,hnten Gebiet. Wesentlich gleichzeitig Assimilationund,)unn.
3. Palatalisierung
in
urspriinglichem oder aus und,entwickeltem
unn und
in
inn
in
einem geringerenGebiet, dass Schoner, das siidliche Halland und die angrenzenden Teilen von Blekinge und Sm6,land um.
fasst.
Die
Palatalisierunghat
etwas grcissereVer-breitung
in inn
alsin
,u,nn.4.
Offnung des Vokalsi
vor langom, nichtpalata-lisiertem
n in
Teilenvon
SmA,latrd, Blekinge undHalland
(sowie Yd,stergcitland).5.
Depalatalisierung des palatalisiertert n im nord-cistlichen Schonen undin
Teilen von Smf,,latrd, Ble-kinge und Halland (sowie Vd,stergcitland); Jotierungdes palatalisierten
n in
Siidschonen; Velarisierung desjenigen palatalisiertenn,
dasnicht von
Depala-talisierung oder Jotierung getroffen wurde.T"
d.enwcirtern
hand, und sand, findet man langen,Identalen
Nasalim Hauptteil
desUntersuchungsge-biets.
fn
zwei verschiedenen Gebietenist
der Nasal jedoch k:urz. Stidschonenhat
einen langen, verh€ilt-nismd,ssig monophthongischen d,-Laut, dem ein kur-zesn
folgt.
fn
einem nordwestschonischen Gebiet, dessenKern
in
Asboliegt und
das sichkaum
zlm
Meer hinausstreckt,kommt
ein
au-Diphthong vor, dem ein kurzesn
folgt.rn
einem Gebietin
Blekingeund dem siidlichen Sm6,land liegt
ein
au-Diphthongvor, dem
ein
rj-Laatfolgt.
DieMitte
dieses Gebietesliegt
im
siidlichen Teil des Gerichtskreises Kong&. Der Vokal ist d-haltig im grcisseren Teil des Unter-suchungsgebietes.Ein
au-Diphthong liegt jedoch im ncirdlichen Schonen,in
garuz Blekinge und ingros-sen Teilen des siidlichen Smfi,land vor.
Im
ncirdlichen Halland und siidwestlichen Smd,land ist der vokal eingeschlossenes
a
(a o.A.).Man erkld,rt das Kartenbild am einfachsten
mit
der Annahrne, dass die Wcirter hand, und sand, eine friiheVokaldehnung (wahrscheintich
vor
od.erum
1200)bekommen haben.
Der
dadurch entstandene lange a-Laut'hat
an der
allgemeinen Entwicklunge>
dteilgenommen, die
in
Schonennicht
spd,terals
lzSo stattgefundenhat. Die
Konsonantenverbindung nil ist danach zu einem langen n-Laat assimiliert worden, und es ist nicht ausgeschlossor, dass dieses n in gros-sen Teilen des Untersuchungsgebiets mehr oderLb.i -3\No
B
o o o hgp hs&, hmn han hon @ o o hgryn, hapn hown, ha%U, ha%U g 19 p lP +P s,o t<m ooo
o o G O O oOO O ooo
eoo
o"-.fi
ooeo
ee
@oo
uO@%6
oo99^-8.
Subst. hanil 'Hand'eo
o
Cro
oniger palatalisiert gewesen
ist.
Die
stidschonischen Formen hd,n, sd,n kcinnen sehr wohl gerade aus den iiberlangen n'ormen hd,nn, sd,nn durch eine Konsonan-tenktirzung entstanden sein, die sich doch vorld,ufigzeitlich
nicht
bestimmen ld,sst.Im
iibrigen
ist
imgrcissten
Teil
desjenigen Gebiets Diphthongierung eingetroffen,wo
d
gewohnlich diphthongiert wird.fn
dem Masse wie der lange n-Laut palatalisiertge-wesen
ist,
ist
er wiederum depalatalisiert geworden,doch
mit
Ausnahme des Gebiets inBlekinge
und dem siidlichen Sm6,land, wo der Konsonant,velarisiert wordenist.
Da
velarisierter Konsonantnicht
&us-serhalb des Diphthonggebiets vorkommt,
darf
man vielleiqht vermuten, dass die Velarisierung jiinger alsdie Diphthongierung und gewissermassen davon
be-dingt
ist.Nach der Diphthongierung sind die iiberlangen
Sil-ben
durch
Reduktionder
Silbenquantitet entferntworden. Kurzdiphthong
kommt
jetzt
im
grcisserenTeil des Diphthonggebiets
rror.
Das Asbogebietmit
langem oder iiberlangem Diphthong (aW oder g,W),
dem ein kurzes
n
folgt,
ist
beinahe ganz von k:urz-diphthongischen oder kurzmonophthongischen For-men umgeben. Es ld,sst sich denken, dassder
Diph-thong in diesem Gebiet schon seit der Diphthongierung des langen d,-Laates lang gewesen ist, aber es scheint wahrscheinlicher, dass eine Verschiebung der Quanti-tat,in
verhd,ltnismdssig spd,terZeit
eingetroffen ist.Es
ist
besonderszrt
bemerken, dass der nordwest-schonische Typus haun rron dem siidschonischenTy-pus hd,n durch ein Gebiet
mit
hd,nn o.d,. getrennt ist.Das
nordsmfi,lzi,ndische hd,nnist
ebensowie
dasmittelschonische durch Kiirzung des Vokals in einem iiberlangen hd,nn entstanden.
Die Entstehung des dunklen a-Lauts
in
denWcir-tern
hanil und sand,im
nordlichen Hallandist
nochnicht
vcillig erkld,rt worden. Was das siidwestlicheSmA,land
betrifft, ist
es warscheinlich dass der kurze,dunkle a-Monophthong durch Wegfall der letzteren Komponente eines Kurzdiphthongs entstanden ist.
fm
garuzerr siidschwedischen Gebiet werden jetztdie
Aussprachen hannund
sann als postdialektale Erscheinungen gefunden; nirgendwo reprd,sentierendiese Formen die echte Mund
art
Wie schon Wigforss hervorgehoben hat, haben die Worter lanil und strand,wahrscheinlich
nicht
dieselbe Entwicklungwie
diezwei
hier
behandeltenWcirter
durchgemacht. Siewerden auch
in
echter Mund art als lann und stranrt,a,usgesprochen.
Die zwei Wcirter hanil und sand, zeigen
im
wesent-lichen
die
gleichen Kartenbilder. Darumwird
hiernur
hand kartographisch dargestellt.Am
grcisstensind die Abweichungen
im
siidcistlichen Schonen woes oft sd,nn aber hd,n heisst. Die Subst. band, und rand,
die noch ztrr Kontrolle exzerpiert worden sind, bieten
im
wesentlichen dieselbenKartenbilder
wie
hand.Dagegen weicht das Prd,t. des Yerbums binda ganz ab;
sd,mtliche Formen sind aus bant entwickelt und zeigen
die
ftir
die entsprechenden Mundarten normaleEnt-rvicklung der Phonemsequenz -ant.
(5. -!NNq
p
o
bbg,a
O
bono
bbna o
biln @bdna o
bAno
bdga t
bnrlo
bbrjna ,t0 20 30 40 50 km tlttl oo
oo
oo
ooo
oo
o; o-off
o ooo
oQo
o t-J @,o
o,--ro o9.
Subst. bonde 'Bauer'o o o o o o
€tt&
f,
demWort
bonilehat
sich die Verbindung vonIeinem
urspriinglich langen Vokal und der Konsonan-tengruppenil im
siidschwedischen Gebietauf
ver-schiedene Weiseentwickelt.
Durchgringigist
nurdie Qualiteit des Vokals, die
von
der Quantitrit ab-gesehenin
jedem einzelnenFall
dem geschlossenenschwedischen o-Laut der betreffenden Mundart
ent-spricht.
Der
Konsonanttritt
vor
allem als kurzeroder langer n-Luut auf.
fn
den ostlichen Teilen desRegierungsbezirks Kronoberg und
im
grcisseren TeiIder
Gerichtskreise Brd,kneund
Medelstadin
Ble-kinge kommt doch einauf
einen kurzen Vokalfol-gender
rj-Luut
vor.
Vereinzelte Belegemit
rj-Laut findet man daneben auchin
Halland. Der unbetonteVokal
ist
auf
Oland undin
Teilen rron Scidra More apokopiert.fn
dem letztgen&nnten Gebietdiirfte
die Auffassungder Quantitrit der
Stammsilbevon
der Apokope abhd,ngig sein. Der Vokalist
kurz, teils inSiidschonen, teils
in
einem daran grenzenden nord-ostschonischen Gebiet, sonst regelmd,ssig kttrz.Nicht
seltenist
Halbld,nge des Vokals notiertwor-den
und
zwar als Variante sowohlkt;rz-
wie lang-vokalischer X'ormen. Bisweilen diirften diese FormenResultate eines Kompromisses zwischen volkstiim-lichem bbne, und einem hochsprachlicheren bbv'a sein.
Das Kartenbild wird am einfachsten erkld,rt, wenn man teils
mit
einer durchgehenden Assimilation nd,>%tu,
teils
mit
einer
Palatalisierung rechnet. DiesePalatalisierung diirfte den grrisseren Teil des siidlichen Smfi,land, (doch
nicht
Norra
und
Scldra Mcire) und Blekinge mciglicherweise getroffen haben, vielleicht auch das siidliche und mittlere Halland und Teile von Schonen. Depalatalisierunghat
spd,ter die Teile desGebietes getroffen,
wo der
Konsonantsich
nicht durch Velarisierung ztr A entwickelt hat.Im
siidlichen Schonenist
der
jetzige Typus bqnadurch Reduktion der I(onsonantenquantitat in unge-fri,hr demselben Gebiet entstanden, das larrgvokali-sche tr-orm von hand zeigt. (Eine gewisse
Und,hnlich-keit liegt
doch hinsichtlich der Kartenbilderin
denristlicheren Teilen
der
Provinzvor.)
In
demnord-iistlichen Schonen
ist
der Konsonant auch gektirztworden,
und hier
herrscht eine auffallendeUnd,hn-lichkeit
gegen den Typus hanil.Die
Form bbna imnordcistlichen Schonen scheint rd,tselh aft,
und
ein Hinweis auf die verschiedenen Vokalqualitd,ten stellt sich nur als eine Notkisung dar. Moglicherweise kannman
fiir
garrz Nordschonen, Halland, SmA,land und Blekinge eine gemeinsame Lcisung finden, wenn m&nim
gan:Zela Gebietvon
einem palatalisierten,iiber-langen b1fi,fi,e ausgeht. Man kann dann damit rechnen,
dass dieser iiberlange
Typus
in
Teilen
SmA,landsdurch
Kiirzung
des Vokalsund
Velarisierung desNasals entfernt worden ist. Im nordcistlichen Schonen,
das,
wie
wir
schon gefunden haben,ein
Depalata-lisierungsgebiet ist, kann Depalatalisierung undKiir-zrlrn.g des Konsonanten eingetroffen sein. Endlich
kann
Kiirzung
des Vokals und nachher Depalatali-sierungin
den umgebenden Mundarten eingetretensein.
Zu bemerken ist, dass der Vokal
in
den Teilen dessildschwedischen Gebietes,
wo
er
jetzt
kurz
ist, ziemlich spd,tgekiirzt
worden sein muss, indem derVokal
mit
altem kurzen % gewohnlichnicht
zusam-mengefallen ist.Etiir
die zertliche Festlegung der n-Palatalisierung istT-
Cod. Holm .87 4 desschonischen Gesetzes (um 1300)von
grosser Bedeutung.Wie
Brondum-Nielsen in Acta Philologica ScandinavicaII
(S. L54ff.)
gezeigt,hat, steht
in
dieser Handschriftein
durchstrichenesn
vor
g und
k,
z.B.
in
kunungi, garning%ffi, thing,fangit, hungi, stangw, sanki,
vor d,
z.B.in
nufnd,,u,hundruthre, bonde, ffiAtudir, andru, frwndum,
hand-losen, liua,nde
und
in
bewahrter Geminata,
z.B.hanna,
a,nnret, quinnu, mann?Lm,minni
u.s.w. undendlich
im
Auslaut nach
schwachtonigem Vokal,wenn der Konsonant urspriinglich lang gewesen ist: bonden, a,rllen, mannen,
drupin
u.s.w.
Brgndum-Nielsen meint, dassdas
durchstrichenen
hier pala-talen Nasal bezeichnet.In
gewissen Stellungen diirfteman im Anschluss an die oben gegebenen Definitionen
vielleicht
nur
mit
palatalisiertem Nasal rechnen.l5I -pNNo o ,o
o stia
s
stqJao stba o
sti,Xao stiga o
sti,la @stfua e
sthla @stQXa
o
std,1e,e strpla
o
std,la n 40 50km ttl o o o@r...to@
@ o o @@ o @ @o@
oSO
; ofto
f-leoee
e
e
e o ooo
f)t"
Karten
10-18
beriihrenin
erster Linie diel,-,
Probleme der Entwicklung rron spirantische m ghim siidschwedischen Gebiet. Diese Probleme sind schon
von
mehreren Mundartforschernund
Sprachge-schichtsforschern behandelt worden.n'iir
das siid-schwedische Gebiet sind vor allen Wigforss und Brsn-dum-Nielsenzv
erwd,hnen. Esist
bewiesen worden, dass ghim lfauptteil
des siidschwedischen Gebietsnach
vorderemYokal
regelmd,ssigin j
iibergeht.Doch
kommt
eine Entwibklungzu g
in
ostlicheren Teilen des Gebiets als Regel vor. Hierbeinimmt
die Verbindung -ghi- eine Sonderstellung ein. Weiter isterwiesen, dass gh
in
den westlicheren Teilen des siid-schwedischen Gebietsnach
hinteremVokal
schonfriih in
u) iibergeht. Dies
geschieht hauptsd,chlich westlichvon
einerLinie
Tran6,s-Ronneby, wd,hrend die Bntwicklung cistlich von dieser Linie zaj
oder ggeht. Der Ubergang
gh>w,
der von Brondum-Nielsen als ,,lydfi,bning" bezeichnetwird,
aber hiervor
allem als eineArt
Labialisierung betrachtetwird, ist,
wie die erwd,hnten Forscher hervorgehoben haben,ziem-lich
alt
unt
ld,sst sich schonin
dem ri,ltestenliterari-schen Material feststellen.
fn
der Erld,uterung zu der Konsonantenentwicklung werdendie
Problemeder
Vokalqualitd,tenund
die Quantitd,tsverhd,ltnisseder
dargestellten Wcirter im folgenden auch behandelt.fn
betrd,chtlich hoherem Grade alsin
den Wcirtern,die
d,lteresnn
oder nd enthalten,gilt
hier die Regel, dass jedesWort
seineeigene Geschichte hat.
tr
I
'sprungsformine
friihmittelalterlichen'orm
sti,ghiist
als
Ur-fiir
sdmtliche heutigen Mundartfor-mendes Worte s stege 'Leiter'vorauszusetzerl. Die Laut-entwicklung dieses Wortes weicht von der norm&Iender zweisilbigen kurzsilbigen ab. Teils
hat
der pala-tale Konsonant den yorangehenden Vokal beeinflusst, teils der Yokal seinerseits den folgenden Konsonanten;endlich
sind
in
gewissenFrillen quantitative
Std-rungen eingetreten.
Mit
Ausnahme Stidschonens, dassowohl
qualitative als quantitative
Sonderentwick-lungen zeigt', geht eini
in
alter kurzer Wurzelsilbe imganzerr IJntersuchungsgebiet regelmd,ssig
in
langes eiiber.
In
dem Wort stege hat sich der Vokal abersiid-westlich
von
einer
ungeffrhrenLinie
Falkenberg-Ronneby zu langem
i
entwickelt (mit Ausnahmeeini-ger Orte
in
der siidcistlichsten Ecke Schonens). Die Voraussetzungfiir
dieseEntwicklung
dtirfte
einefriihe Entwicklung
gh>j
gewesen sein, die vermutlichin
einer Stufe geschehenist,
wo
i
noch sogeschlos-sen war dass eine vcillige Assimilation i,j>a eintreten konnte.
fn
den iibrigen Teilen des Gebiets ist dieEnt-wicklung za e oder offeneren Vokalqualitd,ten weiter-geganger, woneben sich der Konsonant za
j
oder gentwickelt hat.
Nur
an einigen Ortenin
der Gegendvon
Falkenbergist
der palatale Konsonantwegge-fallen.
fn
den Mundarten, wo sich der Konsonant zu g entwickelt hat, wird der Stammvokal iiberall durch langes e reprd,sentiert. Die Entwicklung zu einer tr'ormstege erscheint
im
ncirdlichen Teil des Festlandes desRegierungsbezirks
Kalmar,
auf
dem
ncirdlichen Olandund
davongetrennt
auf dem siidlichen Oland undim
dstlichen Blekingemit
angrenzenden Teilen des Gerichtskreises Scidra Mcire.Die Entwicklung des Spiranten gh zu
Verschluss-laut
erscheintin
diesem Gebiet auchin
anderen im folgenden behandelten Wcirtern undwird
spd,ter zv-sammenhd,ngend beurteilt.Vor
einem ausspiranti-schem gh entwickelten j in den iibrigen Gebieten hat sich der geoffnete oder sich ciffnende Vokal
za
u-haltigemoder noch offenerem Yokallaut auf dissimilatorischem
W"g
weiterentwickeln kcinnen. Diese Vokalciffnungist gewohnlich gleichzeitig
mit
oder nach einer Quan-titd,tsverschiebungmit
Vokalkiirzung geschehen. Bei-spieledafiir
liegenteils von
einemnicht
geringen Gebietim
siidwestlichen SmA,land vor, teils von ein-zelnen Orten oder geringeren Gebietenim
nordcist-lichen
Schoner, im ncirdlichstenlfalland,
im
mitt-leren Blekinge und im ncirdlichen Sm6,land.
Im
ncird.-lichen SmA,land und ncirdlichen
llalland
ist eine Yer-schiebungder Quantitet
ohne weitere Offnung desVokals
gut
belegt.fn
Blekinge undin
siidwestlichen SmA,landfindet
man auch Beispiele einer Yokaldff-nung vorj
ohne Verschiebung der Quantitet..,xs" 0 0
b
a
s?, siu, sgeo
sg, sia, sQ?ac
sQ, scpao
s&J, sc40, -e,)sq,
-A-o
s&J, sd,,1a ,t0 20 30 rtt 50 kmIo
oo
co
oo
oooo
o o oo o ooLo
o oo C oooo o ooo
o o oc
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Inf.
saga 'sagen'o o o !oo o aoo I ,>. o t o'