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Ein beidseitig gepresster Goldbrakteat aus Holmetorp, Öland Padberg, Lutz von Fornvännen 1980, 81-90 http://kulturarvsdata.se/raa/fornvannen/html/1980_081 Ingår i: samla.raa.se

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Ein beidseitig gepresster Goldbrakteat aus Holmetorp, Öland Padberg, Lutz von

Fornvännen 1980, 81-90

http://kulturarvsdata.se/raa/fornvannen/html/1980_081

Ingår i: samla.raa.se

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Ein beidseitig gepresster Goldbrakteat aus Holmetorp, Oland

von Lutz von Padberg

Padberg, L. von 1980. Ein beidseitig gepresster Goldbrakteat aus Holme- torp, Öland. (A double-faced gold-bracteate.) Fornvännen 75. Stockholm.

This artide concerns a gold bracteate from Holmestorp, Algutsrum parish, Öland (SHM Inv.nr. 504). Being stamped on both sides, this find is atypical among the Merovingian normally single-faced bracteates. The pictures of the obverse is repeated on the reverse and turned 180° in relation to the obverse.

This is explained by the techniques used: when the bracteate master failed in the first stamping, he simply turned the gold plate över and repeated the process, using the same stamp. Since he did not pay attention to the orienta- tion of the obverse the image on the reverse is depicted upside-down. This bracteate of type A is assigned to a small group of cases showing interesting aspects on manufacturing technique.

Lutz von Padberg, Westfälische Wilhelms-Universität, Sonderforschungsbereich 7: Miltelalterforschung, Salzstrasse 41, D-4400 Munster, Federal Republic of Germany.

Das Interesse an den Goldbrakteaten des 5.

und 6. nachchristlichen Jahrhunderts (Bakka 1973; Malmer 1977) breitet sich in den letzten J a h r e n iiber Skandinavien hinaus aus.

Das lebhaft gefiihrte Forschungsgespräch (Mackeprang 1952; Malmer 1963; Bakka 1968; Malmer 1968; 1969; Hauck 1977;

1978; I K 1,1) hat sich in besonderer Weise auch mit Fragen der Herstellungstechnik befaBt (Salin 1895 S. 29 ff.; Mackeprang 1952 S. 96 ff.; Arrhenius 1975; Vierck 1971 S. 71 ff.; 1975 S. 113 ff., 135 f.; 1976 S.

156 ff.; Arrhenius 1977; 1980; Vgl. Schnuhr 1950; Ekre 1971; Göbl 1978, 1 S. 49 ff.;

Alföldi 1978, 1 S. 28 ff.). Angesichts dieser noch nicht abgeschlossenen Diskussion er- scheint es gerechtfertigt, auf einen spezidlen Befund aufmerksam zu m a e h e n : den Gold- brakteaten aus Holmetorp, der auf beiden Seiten das gleiche Bild zeigt. Dieser fiir die in der Regel einseitig gepreBtcn Brakteaten atypische Befund soll hier ausfiihrlicher vorgestcllt werden.

Das Statens Historiska Museum Stockholm besitzt seit 1828 diesen auf Öland, Kirch- spiel und Gemeinde Algutsrum, gefundenen Goldbrakteaten (Inventar-Nummer 504).

Die Fundumstände sind nicht bekannt (Lilje- gren 1830 S. 276 Nr. 694). I n derselben Feld- mark wurde 1843 ein C-Brakteat entdeckt

(Mackeprang 1952 S. 154 Nr. 188; I K 1,2 Nr. 144,2).

Das hier interessierende Amulett soll zu- nächst kurz beschrieben werden. N a c h der seit Thomsen (1855 S. 279) gebräuchlichen Einteilung ist es dem A-Typus zuzuordnen (Montelius 1869 S. 72; M a l m e r 1963 S.

155 ff.; Hauck 1977 S. 363 ff.).

Der Brakteat hat einen Querdurchmesser von 47,5 m m und wiegt 16,2 gr. (Fig. 1).

Das Verhältnis vom Bildfeld zur Randzone beträgt 1:2,5.

Eine menschliche 'Biiste' beherrscht das Bildfeld. Sie ist teils in Seitenansicht von links, teils in Vorderansicht gezeigt. Bei der Frisur des Hauptes wirkt die H a a r t r a c h t der

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8 2 L u t z v o n P a d b e r g

Fig. 1. Holmestorp, Öland.

Vorderseite / åtsida.

Foto ATA. 2:1.

Fig. 2. Holmestorp, Öland.

Riickseite / frånsida.

Foto ATA. 2 : 1 .

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Ein Goldbrakteat aus Öland 83

spätantiken Kaiserporträts nach (Hauck 1977 S. 367). Sie wird daher von einem Punkt- band, dem einstigen Diadem, gegliedert. Die Frisur endet hier jedoch in einem Tierkopf mit gekriimmtem Schnabel. Das Gesicht zeigt ein spitzovales Auge, die vom Augen- bogen ausgehende Nase und einen geöffnden M u n d , an den sich ein groBes, rundes Kinn anschlieBt. Die 'Biiste' hat weder Hals noch Rumpf, dafiir einen groBen Hals- bzw. Brust- schmuck in Vorderansicht, der von Punkt- bändern eingerahmt wird. Auf den 'Schul- tern' dieses Pektorales sind je ein Tierkopf mit spitzovalem Auge und gekriimmtem Schnabel in Seitenansicht von links bzw.

rechts einander zugewandt.

Die 'Biiste' wird von zwei in Seitenansicht gezeigten Tieren flankiert. Beide Tiere ge- hören demselben Typus an. Das Tier am linken Bildrand erscheint mit dem keilför- migen Kopf nach unten. Die breite Schulter und der kurze Rumpf haben eine borstenähn- liche Verzierung. Das Vorderbein ist leicht angehoben, das Hinterbein geht aus einer riickwärts eingedrehten Hiiftspirale hervor und ist nach hinten gestreckt. Die beiden FiiBe sind mit Zehen von den Beinen ab- gesetzt. Das Tier a m rechten Bildrand, das mit dem Kopf nach unten erscheint, ent- spricht demselben Typus. Durch die Frisur des Menschenhauptes und den Bildrand ist es in seiner GröBe reduziert. Anders als bei dem Tier links ist hier das Vorderbein ab- gewinkelt. Beide Tiere sind durch eine keil- förmige Maulpartie und Riickenborsten be- sonders charakterisiert. Das norwegische Amulett aus H a u g a n , Vestfold (Mackeprang

1952 S. 141 Nr. 134 Taf. 4,23; I K 1,2 Nr.

120,2), zeigt zumindest ein Tier dieses Typus' mit Borsten und Hauer. Aufgrund dieser Details känn davon ausgegangen werden, daB diese Tiere Eber darstellen sollen (Hauck

1977 S. 368, 382 f).

Das Bildfeld des Holmdorp-Brakteaten wird von einem Punktsaum gerahmt. D ä r a n schlieBt sich an ein gcpunztes Zickzackband aus gegeneinander gesteliten, alterniercnd schraffierten Dreiecken. Es folgt ein Band aus einzcln gepunzten Punkten, schlieBHch ein letztes Band aus volutenförmigen Punzen

(vgl. Nerman 1935 S. 6 3 ; Moberg 1952;

M a l m e r 1963 S. 103 f.). Diese Bänder wur- den mit einem Zirkel vorbereitd. Das belegen das Zirkdeinstichloch neben dem Nasenfliigd des Hauptes und Zirkdschläge, die vor allem a m R a n d des Brakteaten noch deutlich sicht- bar sind (Axboe 1978). Die Goldscheibe wird von einem a n g d ö t d e n , fein geriffeltem D r a h t eingefaBt. Unterhalb der groBen Trageöse ist ein volutenförmig eingerollter, gekerbter Golddraht auf der Randzone des Brakteaten befestigt.

Die Besonderheit dieses Amuletts besteht darin, daB das eben beschriebene Bildfeld um 180° gedreht auf der Ruckseite der Gold- scheibe wiederkehrt (Fig. 2 ) . I n der Numis- matik spricht m a n bei solchen Fallen von 'kopfwendiger Stempelstellung' und bezeich- net die Stellung von Avers und Revers nach dem Zifferblatt der U h r mit den Positionen 12h und 6h (Göbl 1960; vgl. Guey — C a r - cassone 1970; Bastien — Huvelin 1971).

Bereits Mackeprang hat auf dieses iiber- raschende Faktum hingewiesen: ,,En A-Brak- teat, stemplet med samme Stempel paa begge Sider; Bagsiden er dog mindre tydelig, og Billedet er vendt n e d a d " (1952 S. 154 Nr.

187). Die Holmdorp-Riickseite ist dennoch nicht eingehender untersucht worden, zumal m a n die doppelte Pressung in der Forschungs- literatur nicht immer vermerkte (Thomsen

1855 S. 303 Nr. 8 1 ; Gjessing 1929 S. 144;

Öberg 1942 S. 2 2 ) . Das Bildfeld wird auf dieser Ruckseite ebenso wie auf der Vorder- seite von einem Punktsaum gerahmt, der sich am linken Bildrand an einer Stelle etwas iiberschneidd. Dagegen ist hier die R a n d - zone unverziert geblieben, so daB die auf der Vorderseite angebrachten Punzschläge stellenweise durchscheinen.

Dem heutigen Betrachter zeigen sich die beiden Seiten des Holmestorp-Brakteaten in unterschiedlicherVerfassung. Offenbar ist das Amulett vor seiner Niederlegung langer getragen worden (Axboe 1975; vgl. Berghaus

1967,1; Alföldi 1978, 1 S. 33). Die d a d u r c h entstandene Abnutzung ist vor allem an dem ehemals geriffelten Einfassungsdraht, der nun fast glatt gerieben ist, und an der Trageöse erkennbar, auf deren Riicken in-

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folge der Aufhängung an einer Schnur oder Ähnlichem tiefe Einkerbungen entstanden sind (auf Fig. 2 unten sichtbar). Die Benut- zung des Brakteaten trug auch dazu bei, daB das Bildfeld auf beiden Seiten verschiedent- Hch abgerieben ist. Zusätzlich ist das Mittel- feld der Ruckseite durch paralld verlaufende Kratzer und zahlreiche, wohl durch einen spitzen Gegenstand hervorgerufene Eintie- fungen verldzt (Fig. 2 ) . Neben diese sekun- dären Beeinträchtigungen treten produktions- bedingte Unzulänglichkeiten. Denn auf der Ruckseite ist der PreBvorgang nicht gelungen, so daB das Bild vor allem bei folgenden De- tails 'verwackelt' erscheint: Punktband, das die H a a r t r a c h t des Hauptes gliedert, Pekto- rale, Hinterbein des Ebers rechts, Riicken- borsten des Ebers links, Punktsaum (Fig. 2 ) . Solche fehlerhaften Produktionen werden in der antiken Numismatik mit dem Begriff 'Doppdschlag' gekennzeichnet (Boehringer

1959 S. 9 ff.; Göbl 1978, 1 S. 55, 2 S. 17 Anm.

168 Taf. 30, 366; Alföldi 1978, 1 S. 31).

Gegenuber diesem Befund der Ruckseite ist das Bildfeld auf der Vorderseite gut erkenn- bar, lediglich a m rechten Bildrand ist der Punktsaum etwas 'verwackelt' (Fig. 1). D a sich die erwähnten Beeinträchtigungen auf Vorder- und Ruckseite an verschiedenen Stellen befinden, können beide Seiten zur Rekonstruktion der urspriinglichen Model- konzeption benutzt werden (änders Macke- p r a n g 1952 S. 101, 154).

Beide Seiten haben die gleichen Ab- messungen: das Bildfeld ist, ohne den un- gleich erhaltenen Punktsaum, jeweils 25,6 m m breit und 25,75 m m hoch. Auch ein Vergleich der Bilddetails auf Vorder- und Ruckseite zeigt, von dem Erhaltungszustand und den ' V e r w a c k d u n g e n ' abgesehen, keine Unter- schiede. Deshalb liegt der SchluB nahe, daB beide Seiten mit dem gleichen Model ge- preBt worden sind. D a jiingst in einer her- stellungsgeschichtlichen Untersuchung die These vertreten worden ist, daB ,,vollkom- men identische Brakteaten äuBerst seiten"

sind (Arrhenius 1975 S. 106), erschien es wichtig, den Eindruck der Moddgleichheit fotografisch zu objektivieren. Zu diesem Zweck sind Fotonegative von Vorder- und

Ruckseite iibereinandergdegt und zu einem Fotoabzug zusammenkopiert worden (Fig. 3 ) . Das Ergebnis belegt, daB sich die Bildfelder vollständig decken (vgl. Voute 1972; Göbl 1978, 2 S. 50 Anm. 744). D a m i t ist erwiesen, daB beide Seiten mit demselben Model ge- preBt worden sind (vgl. Montelius 1869 S.

50 Nr. 358). Auf der Ruckseite sind keine Punzverzierungen angebracht. Deshalb ist davon auszugehen, daB entgegen der iiblichen Herstellungsweise mit Punkt-Punzen auch der Punktsaum zum Model gehört (vgl. M o - berg 1952 S. 123). Dieser Saum ist auf der Ruckseite ebenso wie das Bildfeld stellen- weise 'verwackelt'. Auch zeigt der Vergleich mit dem zweiten Punktsaum auf der Vorder- seite deutlich, daB der innere Saum gepreBt, der äuBere mittels einzdner Punkt-Punzen nach der Pressung angebracht worden ist.

Angesichts dieses Befundes stellt sich nun die Frage, ob der Holmdorp-Brakteat aus einer Goldscheibe besteht oder aber aus zwei nacheinander produzierten Brakteaten, die d a n n zu einem Exemplar aneinandergdötet worden sind. Die letzte Mögliehkeit wurde bereits in der Erstpublikation durch Lilje- gren erwogen (1830 S. 276 Nr. 694). Bei der uppländischen Medaillon-Imitation aus T u n a l u n d ( S H M Inv.-Nr. 420; I K 1,2 Nr.

193) gelang der Nachweis eines solchen Herstellungsverfahrens durch Röntgenauf- n a h m e n (Arrhenius 1972; 1975 S. 108).

Gegen diese Technik spricht bei Holmetorp jedoch nicht nur die geringe Starke des Brakteaten von 0,8 mm. Links neben der ö s e ist auf der Vorderseite der Einfassungs- draht gelockert und etwas nach hinten ge- bogen. D a d u r c h wird der Blick frei auf das Profil der an dieser Stelle eingerissenen Gold- scheibe (Fig. 4 ) . Zweifelsfrei ist zu erkennen, daB das Holmetorp-Amulett aus einer ein- zigen Goldscheibe besteht.

Als bisheriges Ergebnis unserer Beobach- tungen können wir festhalten: Der Goldbrak- teat aus H o h n d o r p besteht aus einer Gold- scheibe, die auf beiden Seiten mit demselben Model gepreBt worden ist. D a m i t ergibt sich die Frage, ob der Goldschmied wirklich die Absicht hatte, einen Doppelbrakteaten herzu- stellen, ob also die doppelte Pressung ikono- Fornvännen 75 (1980)

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Ein Goldbrakteat aus Öland 85

Fig. 3. Holmestorp, Öland.

Vorder / und Ruckseite in einem Foto zusammenko- piert. — Sammankopierade foton av åt- och fränsida.

Foto ATA. 2:1.

Fig. 4. Holmestorp, Öland.

Dctailfoto der Goldscheibe an der Öse. — Detaljfoto av brakteaten vid öglan.

Foto Per-Olof Bohlin, U p p - sala. 25:1. 1 = Teile der ö s e . — delar av öglan; 2 = Homogene Goldscheibe. — Den kompakta guldskivan;

3 = Einfassungsdraht der Goldscheibe etwas verscho- ben. — Den ur ursprung- ligt läge något rubbade om- fattnings träden.

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logisch intcndiert war. Bei der Lösung dieses Problems känn ein Blick auf die wenigen Doppelbrakteaten helfen, die bislang gefun- den worden sind. Es handelt sich dabei u m die dänischen F u n d e aus Sönder Rind, Viborg (zwei B-Doppelbrakteaten, Macke- p r a n g 1952 S. 127 Nr. 81 Taf. 6,2) und Kongsvad A, Seeland (drei an einer Gold- röhre befestigte A-Amulette, Mackeprang 1952 S. 115 Nr. 36 Taf. 9,2; I K 1,2 Nr. 101).

Diesen Exemplaren ist gemeinsam, daB das Bildfeld auf Vorder- und Riickseite jeweils in der gleichen Position angebracht ist, bei der senkrechten Bildachse befindet sich die Öse immer oben. Demgegenuber ist die figiir- liche Darstellung des Holmdorp-Brakteaten auf der Ruckseite um 180° gedreht, also auf den Kopf gestelit. Einen ähnlichen Befund scheint die Medaillon-Imitation aus Svarte- borg, Bohuslän, zu bieten (Mackeprang 1952 S. 110 Nr. 15 Taf. 2,8; I K 1,2 Nr. 181).

Dort ist die menschliche Biiste auf dem Re- vers um 90° so gedreht, daB sie auf dem 'Riicken' liegt. Das hat jedoch ikonologische Grunde, auch ist die Darstellung auf Avers und Revers verschieden. U n t e r den Brak- teaten-Funden liegt fiir das Holmetorp-Amu- lett demzufolge kein Vergleichsmaterial vor.

Dagegen existieren unter den Prägungen der römischen Kaiserzeit einige Exemplare mit unterschiedlicher Stempelstellung (Gnecchi

1912, 1 Taf. 2, 3, 5—7, 9—13, 15, 16, 18—20; Göbl 1978, 2 Taf. 14, 177. 179, 180.

Taf. 16, 186 Taf. 17, 187). D a r u n t e r ist die D r e h u n g der figiirlichen Darstellung auf dem Revers um 180° (kopfwendige Stempel- stellung) weit verbreitet (von Schrötter 1930 S. 660 L; Göbl 1978, 2 S. 50 Anm. 739). In der antiken Numismatik wird diesen Bcfun- den meist keine ikonologische Bedeutung beigemessen (Bastien — Huvelin 1971; Fa- gerlie 1967 S. 3 ff.; Giard 1973 S. 3 0 6 L ; Göbl 1978,, 2 S. 50 Anm. 739; Alföldi 1978, 1 S. 31). Solche Stempdstellungen sind auch in der Miinzprägung des Mittelalters anzu- treffen. So ist der Ende des 6. J a h r h u n d e r t s gegossene Runcnsolidus aus Schweindorf, Ost- friesland, kopfwendig hcrgestellt. Nach P.

Berghaus ist es nicht ausgeschlossen daB der Goldmiinze ,,damit magische Eigenschaften

gegeben werden sollten" (1967, 2 S. 9 f., 24 Taf. I I 3 ) . Einen ähnlichen Befund zeigt ein in Wilton, Norfolk, gefundener a n g d s ä c h - sischer Hängeschmuck des friihen 7. J a h r - hunderts (Kendrick 1937 S. 289 ff.; Bruce- Mitford 1974, S. 31 L, 281, 285 ff. Taf. 96e, d; Bruce-Mitford 1975 S. 584, 709 Abb.

439 d ) . Dieser kreuzförmige Anhänger u m - faBt ein Médaillon. Das Stufenkreuz auf dem Revers erscheint um 180° gedreht. Auch aus der Folgezeit sind mittelalterliche Miinz- a m u l d t e mit unterschiedlichen S t e m p d - stellungen bekannt, die gelegentlich als aus- schlaggebend fiir die Zauberkraft der Amu- lette anzusehen sind (Laurent 1940; Berg- haus 1967, 2 S. 10; Hatz 1974 S. 139). Bei den meisten der gelochten oder gehenkeltcn mittelalterlichen Munzen liegt der wechsdn- den Position von Avers und Revers indes keine tiefere Bedeutung zugrunde (Dolley 1954; van Gelder 1961; Malmer 1966 S.

81 f.; Hatz 1974 S. 139 f.).

Dieses Material läBt sich jedoch mit dem Befund des Holmetorp-Amuletts kaum ver- gleichen. Denn diese Exemplare sind mit U n - ter- und Oberstempel hergestcllt worden, Avers und Revers zeigen verschiedene figiir- liche Darstellungen (Göbl 1978, 1 S. 50 ff.).

AuBerdem wurden mittelalterliche Miinzen oftmals erst später durch Lochung odcr H e n k d u n g in A m u l d t e oder Schmuckan- hänger umgewandelt (Hatz 1974 S. 137 ff.).

Es liegt also auch auBerhalb der Brakteaten kein Fundmaterial vor, das die unterschied- lichen Achsen des H o l m d o r p - A m u l d t s erklären konnte. Der Grund fiir den aty- pischen Befund muB deshalb in der Her- stellung des Brakteaten liegen.

Diese Argumcnte erlaubcn folgenden Riick- schluB: Der Goldsdnnicd war mit dem Ergebnis des ersten PrcBvorgangs von einem negativen Model (jetzige Ruckseite) nicht zufrieden. Denn die linkc Hälfte des Bild- feldes zeigte den Abdruek nur flau, auBer- dem crscheincn manehe Details durch Dop- pelschlag 'verwackelt". Andere Brakteaten- meister haben in einer vcrgleichbaren Situa- tion versucht, das Resultat sofort zu ver- bessern. Dazu wurde der PrcBvorgang auf derselben Seite ganz oder nur an den fehler-

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Ein Goldbrakteat aus Öland 87

häften Stellen wiederholt. Dieses Doppel- schlag-Verfahren fiihrte freilich zu einer qualitativen M i n d e r u n g des Brakteaten, da Konturen und Details 'verrutschten' bzw.

'verwackelten' und so die Lesung des Bild- feldes beeinträchtigten (vgl. Axboe 1978; zu antiken Beispielen Diirr 1953 S. 30 ff.; Göbl 1978, 1 S. 55 f., 2 Taf. 30,365 ff.; Alföldi 1978, 1 S. 31). Besonders deutlich sind solche Doppelschläge erkennbar auf den Brakteaten aus Gurfiles, Gotland ( S H M 3372; Macke- p r a n g 1952 Taf. 8,2), Burge, Gotland ( S H M 2617; ebd. Nr. 200 S. 156 wie Taf. 8,16), Kläggeröd, Schonen ( L U H M ; ebd. wie Taf.

7,2; von den vier Exemplaren die mit den Inv.-Nr. 25:572, 28048:3—4), R a u m R a n - ders, Ost jutland (Kopenhagen C 5470; ebd.

Taf. 6,22), Rosendal, Gotland ( S H M 10449;

ebd. Nr. 203 S. 156 wie Taf. 4,14), Sigerslev, Seeland (Kopenhagen Danefae 9 / 3 1 ; ebd.

Taf. 9,10) und Sletner, Östfold (Oslo; ebd.

wie Taf. 14,23; von den fiinf Exemplaren das mit der Inv.-Nr. 2475). Der Holmetorp- Meister hat in vergleichbarer Weise versucht, das Resultat des PreBvorganges durch Dop- pelschlag zu verbessern (Fig. 2 ) . Die dadurch entstandene Qualitätsverminderung wollte er jedoch offenbar nicht in Kauf nehmen. U m sich nun die Miihe, eine neue Goldscheibe anzufertigen, zu ersparen (vgl. Axboe — von Padberg 1977), hat er den PreBvorgang mit demselben Model (Fig. 3) einfach auf der anderen Seite (vgl. Fig. 4) wiederholt. Das Ergebnis (jetzige Vorderseite) entsprach seinen Erwartungen, so daB Randverzierung und ö s e zur endgiiltigen Fertigstellung des Brakteaten angebracht werden könnten (Fig.

1). Da bei diesem Vorgang das Bildfeld auf der Ruckseite nur produktionsbedingt er- halten blieb, ist auf seine Stellung zur scnk- rechten Bildachse nicht geachtet worden.

Auf diese Art und Weise entstand ein auf beiden Seiten gepreBter Goldbrakteat. Bei der weiteren Diskussion der Herstellungs- technik der Goldbrakteaten wird man diesen Sönderfall beriicksichtigen miissen. I n der Brakteatcntcchnik muB also die Mögliehkeit bestånden haben, eine Goldscheibe mit einem negativen Model nacheinander auf beiden Seiten so zu pressen, daB das Bildfeld auf

Vorder- und Ruckseite gut lesbar blieb.

I n dem bis heute gefundenen völkerwan- derungszeitlichen Brakteatenmaterial stellt das Holmetorp-Amulett eine produktionstech- nisch erklärbare Ausnahme dar. D a d u r c h läBt sich der öländische Fund einer kleinen G r u p p e von Sönderfallen zuordnen. Dazu gehört auch einer der norwegischen Madla- Brakteaten, Rogaland, dessen ö s e n r ö h r e aus einem miBgliickten Brakteaten hergestellt worden ist (Axboe—von Padberg 1977), sowie ein Exemplar des dänischen Hjorlunde- Fundes, Frederiksborg, bei dem auf der rela- tiv glatten Ruckseite Spuren des Abdrucks von einem Model erkennbar sind, der nicht mit dem der Vorderseite iibereinstimmt

(Mackeprang 1952 S. 113 Nr. 25 Taf. 7,4;

I K 1,2 Nr. 94,2; dazu demnächst Axboe in Acta Archoeologica 5 1 , 1980). Durch weitere genaue Detailuntersuchungen des reichen Brakteatenmaterials wird es in Zukunft sicher möglich sein, diese Sondergruppe noch zu erweitern (vgl. Moberg 1952 S. 116 f., 130 f.;

Axboe — von Padberg 1977 S. 241 Anm. 5 ) .

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Fur wertvolle Hinweise mochte ich auch an dieser Stelle Herrn Prof. Dr. P. Berghaus und Herrn Prof. Dr. K. Hauck, beide Miinster, sowie Herrn Dr. J. P. Lamm, Stockholm, meinen Dank aussprechen.

En guldbrakteat med dubbelsidig pressdekor, funnen i Holmetorp på Öland

U n d e r s e n a r e å r h a r f o r s k n i n g e n a l l t m e r a k o m m i t a t t i n r i k t a sig p å d e f o l k v a n d r i n g s - t i d a g u l d b r a k t e a t e r n a s t i l l v e r k n i n g s t e k n i k . N u u p p m ä r k s a m m a s o c k s å d e n ö l ä n d s k a A - b r a k t e a t e n från H o l m d o r p i A l g u t s r u m soc- k e n p å Ö l a n d ( S H M 5 0 4 ) . D e n n a a m u l e t t ä r m ä r k l i g s å t i l l v i d a a t t å t s i d a n s bildfält u p p - r e p a s p å f r å n s i d a n m e n v r i d e n d t h a l v t v a r v

( 1 8 0 ° ) efter c n t ä n k t l o d l i n j e ( F i g . 1 — 2 ) . B i l d f ä l t e t v i s a r e n m ä n n i s k a i h a l v f i g u r , till v ä n s t e r o m sig h a r h o n ett o c h f r a m f ö r sig e t t a n n a t d j u r s o m skall föreställa v i l d s v i n . K r i n g b i l d f ä l t e t finns cn f l e r d u b b e l b å r d b e s t å e n d e a v z o n e r m e d s i n s e m e l l a n o l i k a r t a d s t ä m p c l -

o r n a m e n t i k . B r a k t e a t e n s b ä g g e s i d o r ä r g a n - ska s k a v d a o c h s å v ä l ö g l a n s o m d e n l ä n g s k a n t e n l ö p a n d e p å l ö d d a g u l d t r å d e n ä r så slitna a t t m a n m å s t e f ö r u t s ä t t a a t t a m u l e t t e n b u r i t s u n d e r e n l å n g följd a v å r i n n a n d e n k o m i j o r d e n .

E f t e r s a m k o p i c r i n g a v f o t o n e g a t i v a v b r a k - t e a t e n s å t - o c h f r å n s i d o r h a r d e t k u n n a t p å - visas a t t b ä g g e s i d o r n a s f i g u r f r a m s t ä l l n i n g a r p r e s s a t s i n e d s a m m a m a t r i s ( F i g . 3 ) . E n d e - talj f o t o g r a f e r i n g ( F i g . 4 ) b e v i s a r v i d a r e a t t a m u l e t t e n b e s t å r a v e n e n d a g u l d s k i v a o c h i n t e , vilket t i d i g a r e a n t a g i t s , a v t v å s a m m a n - l ö d d a skivor.

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90 Lutz von Padberg

En ikonologiskt betydelsefull fråga ä r om det kan antagas att det varit avsiktligt att ha en upprepning av bildframställningarna. Allt jämförelsematerial antyder dock att så inte varit fallet utan att avvikelsen från det nor- mala beror på framställningstekniken. För- fattaren hävdar att tillverkningen gått till på följande sätt: brakteatmästaren h a r efter ett första pressningsförsök på nuvarande från- sidan blivit missnöjd med resultatet, vänt p å skivan och gjort om proceduren på nuvaran- de åtsidan. Härvid h a r h a n inte ansett det ha någon betydelse att frånsidans bild kommit att h a m n a u p p och ned i förhållande till åtsidans.

Avslutningsvis inordnar förf. Holmetorps-

brakteaten i en liten särgrupp av tillverk- ningstekniskt intressanta undantag. Förf:s iakttagelser beträffande Holmdorpsbraktea- ten ä r en av många sidoprodukter, som fram- kommit i samband med en fullständig in- ventering av samtliga folkvandringstida ger- manska guldbrakteater. Inventeringen ingår i ett forskningsprojekt som initierats av prof.

Karl Hauck vid universitetet i Munster och som i detalj kommer att redovisas i en syn- nerligen omfattande materialpublikation som nu befinner sig under slutredigering. Förf.

har 1979 i en artikel om Rogalandsbraktea- terna närmare orienterat om detta forsk- ningsprojekt som i högsta grad berör Nordens arkeologiska museisamlingar.

Fornvännen 75 (1980)

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